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Laroche eingegangen

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 106 vom Donnerstag, 18.03.2010

Im Alter von 19 Jahren musste in Tschechien Laroche (Nebos), Sieger im Deutschen Derby 1994, wegen eines unheilbaren Gehirntumors eingeschläfert werden. In der Obhut von Heinz Jentzsch gewann er die 125. Ausgabe des Derbys als 181:10-Außenseiter unter Stephen Eccles in den Farben seiner Zuchtstätte, des Gestüts Ittlingen, ein Jahr, nachdem sein Bruder Lando das "Blaue Band" für sich entscheiden konnte. Laroche war damals keineswegs die erste Wahl seines Betreuers, der noch vier andere Pferde im Rennen hatte, profitierte aber von einem taktisch geschickten Ritt seines Jockeys, der an diesem Tag 37 Jahre alt wurde. Eccles nahm sofort die Spitze, galoppierte die Konkurrenz regelrecht aus den Schuhen, Scheich Mohammeds Overbury wurde Zweiter vor Aratikos.

Laroche hatte zuvor den Großen Radeberger-Preis (LR) in Dresden gewonnen, holte sich später in seiner Karriere noch den Premio Ellington (Gr. II) und den Gerling-Preis (Gr. II), war Zweiter in dem von Lando gewonnenen Preis der Privatbankiers Merck, Finck & Co (Gr. I). Die Klasse seines Bruders hatte Laroche nicht, weder auf der Rennbahn und schon gar nicht im Gestüt, wo er letztlich eine Enttäuschung war. Er stand in Ittlingen und in Auenquelle, wechselte aber schon 2003 in das Gestüt Mimon in Tschechien, wo er allerdings bis jetzt auch nicht viele Spuren hinterließ. Mit Glad Hunter, Russian Samba (Mutter des hoffnungsvollen Dreijährigen Russian Tango) und Sword Roche brachte er bislang zumindest drei Listensieger. Gut möglich, dass er als Vater von Mutterstuten noch eine gewisse Nachhaltigkeit erreicht.

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