Lange Sitzung, karge Informationen

Sieben Stunden dauerte am Dienstag die Mitgliederversammlung des Direktoriums, nicht wesentlich mehr als sieben Zeilen umfasste die am Mittwoch veröffentlichte Pressemitteilung des Verbandes. Es „wurden bedeutende Entscheidungen für die positive Zukunftsgestaltung getroffen“ heißt es darin, doch um was es sich letztlich gehandelt hat, wurde nicht publik. Dabei zeigte die enorme Resonanz auf die von Turf Times in den sozialen Medien veröffentlichten, diesbezüglichen Informationen, dass zumindest die rennsportliche Öffentlichkeit hohes Interesse an dieser Sitzung hatte.

Verabschiedet wurde nach kontroverser Diskussion ein neuer Name des Verbandes („Deutscher Galopp“) und ein dazugehöriges Logo. Dieser Markenauftritt, dessen Entwicklung 60.000 Euro gekostet haben soll, wird allerdings erst am kommenden Donnerstag auf der Sport-Event Spobis in Düsseldorf vorgestellt.

Verabschiedet wurde zudem eine neue Satzung, wobei es künftig nur noch einen Vorstand mit acht Personen und die Mitgliederversammlung geben wird. Nach Protesten im Vorfeld wird den Aktiven ein Vorstandssitz zugebilligt, für diesen ist Trainer Christian von der Recke vorgesehen.

Auch im zweiten Anlauf ist eine vorgeschlagene Gewichtserlaubnis für weibliche Profis nicht durchgekommen. Sie wurde mit 22 zu 18 Stimmen abgelehnt, zu einem Zeitpunkt, als mehrere Delegierte die Sitzung schon verlassen hatten. Insbesondere die Besitzervereinigung war dagegen, wobei der Schutz der wirtschaftlich nicht so gut gestellten männlichen Profis als ein Argument angeführt wurde. Der Antrag soll aber demnächst erneut gestellt werden. Den DVR Wirtschaftsdiensten wurde eine größere Unabhängigkeit zugebilligt. Es wird zukünftig weitere Fördermaßnahmen geben, auch für den Hindernissport.