Keine Hindernisrennen mehr in Hannover

Zu wenig Starter, im Schnitt nur 6,5 pro Rennen, und nur wenige Trainer, die die Rennen bestücken: Das sind die wesentlichen Gründe für das vorläufige Aus der Hürdenrennen auf der Neuen Bult in Hannover-Langenhagen. In der einstigen Hindernishochburg, die nicht nur mit dem mit umgerechnet 50.000 Euro dotierten Großen Preis viele Jahre eines der bedeutendsten Jagdrennen in Deutschland veranstaltete, waren es zuletzt nur noch Trainer wie Elfi Schnakenberg und Christian Sprengel, die die Rennen unter sich ausmachten, "größere Trainer aus Nordrhein-Westfalen war nicht ein einziges Mal am Start", resümiert Rennvereinspräsident Gregor Baum. Der fordert nun "ein gesamtheitliches Konzept für den Hindernissport", wonach anstelle des bisherigen "Gießkannenprinzips" in einer genau abgestimmten Terminfolge gleich mehrere Hindernisrennen an einem Renntag stattfinden sollten, "um Pferde und vor allen Dingen Hindernis-Jockeys zu bündeln", so dass es sich gegebenenfalls auch lohnen könnte gute Jockeys für die dann stattfindenden zwei oder drei Rennen zu engagieren.
Baum regt an, eine Expertenrunde der führenden Hindernistrainer und interessierter Besitzer zu initiieren, er halte Hindernisrennen nach wie vor für erhaltenswert und für die Zuschauer populär. "Sollte erkennbar sein, dass ein sinnvolles Konzept für Hindernisrennen entwickelt wird, steht der Hannoversche Rennverein auch wieder für die Austragung von Hürdenrennen zur Verfügung",  so Baum.
Gleichzeitig vermeldet der Hannoversche Rennverein eine Erhöhung der Rennpreise in sämtlichen Basis-Rennen, so werden die Mindestdotierungen im Agl. IV auf €4.000 (von €3.600), im Agl. III auf €6.000 (von €5.100) und im Agl. 11. auf €10.000 (von €8.500) erhöht.