Drucken Redaktion Startseite

Juddmonte-Sieg im Grand Prix in Cagnes

Jason Watson. www.galoppfoto.de - Sandra Scherning

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 607 vom Freitag, 28.02.2020

Wenn Trainer Hugo Palmer ein Pferd im Besitz von Khalid Abdullah auf die Reise von Newmarket nach Cagnes-sur-mer zum dortigen Grand Prix schickt, dann ist höchste Aufmerksamkeit geboten, auch wenn die Papierform des fünfjährigen Collide (Frankel) nicht unbedingt ins Auge sprang. Es war der erste Ritt 2020 für Jason Watson in Europa, er löste am vergangenen Samstag seine Aufgabe hervorragend, ließ sein Pferd vorne galoppieren und fand auf dem losen Geläuf stets die beste Spur. Er hatte vor dem über 2500 Meter führenden Listenrennen mit einer Dotierung von 75.000 Euro den nicht vor Ort befindlichen Trainer angerufen und ihm vorgeschlagen, nicht an der Innenseite zu gehen, sondern weitere Wege zu riskieren, was dann auch ein sehr gutes Rezept war. Eigentlich sollte Collide an diesem Samstag im Rahmenprogramm zum Saudi Cup an den Start kommen, doch reichte seine Handicapmarke nicht, um ins Feld zu kommen. Palmer will ihn jetzt auf Gruppe-Ebene satteln.

Im vergangenen Jahr lief er in hoch dotierten Handicaps respektabel, im Herbst wurde er an der Luft operiert. Der Frankel-Sohn kommt aus einer erfolgreichen Juddmonte-Familie, sein rechter Bruder Logician hat im vergangenen Jahr das Doncaster St. Leger (Gr. I) und die Great Voltigeur Stakes (Gr. II) gewonnen. Die Schwester Suffused (Champs Elysees) war mehrfache Gr.-Siegerin in den USA, die listenplatziert gelaufene Mutter ist eine Schwester der Deckhengste Cityscape (Selkirk) und Bated Breath (Dansili).

In diesem ersten Lauf zum „Défi du Galop“ kam kein in Frankreich gezogenes Pferd unter die ersten drei, denn hinter Collide landeten überraschend der aus Spanien angereiste Hipodamo de Mileto (Falco) und der stark laufende Chouain (Rajsaman) aus dem Stall von Mirek Rulec. Vor zwei Jahren hatte er bei Arqana als damals Zweijähriger nach zwei nichtssagenden Auftritten nur 3.000 Euro gekostet, verdient hat er seitdem inklusive der Prämien bei auch nur elf Starts inklusive der Prämien fast 90.000 Euro. Gestüt Hachtsees Ladykiller (Kamsin), als einer der Mitfavoriten am Start, fand den Boden zu abgetrocknet vor, war im Einlauf schnell geschlagen.

Verwandte Artikel:

Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90