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Japan Cup: Ein Duo für Deutschland

Autor: 

Josef Soppa

TurfTimes: 

Ausgabe 395 vom Donnerstag, 26.11.2015

Nightflower (Dylan Thomas) und Ito (Adlerflug), beide frische Gr. I-Sieger, vertreten den deutschen Rennsport am Sonntag in Japans Hauptstadt Tokio bei der 35. Austragung des Japan Cups (Gr. I, beim Klick auf den Renntitel gibt es das komplette Startfeld und alle Infos!) über 2.400 Meter. Anfang der Woche haben die deutschen Hoffnungsträger die Quarantänestation verlassen und befinden sich seitdem zur weiteren Vorbereitung auf der Tokioter Rennbahn. So weit hatte es 2007 Nightflowers Vater Dylan Thomas (Danehill) nicht geschafft. Da sein EVA-Test nicht negativ ausfiel, durfte der für den Japan Cup vorgesehene, jetzige Coolmore-Hengst japanischen Boden außerhalb der Quarantänestation nicht betreten.

Weitere Gäste in diesem Einladungsrennen sind der aus Frankreich angereiste dreijährige Hengst Erupt (Dubawi), Sieger im Grand Prix de Paris (Gr. I) und zuletzt Fünfter im „Arc“, sowie der via Australien gekommene Trip to Paris (Champs Elysees), der seine Bestleistungen auf deutlich weiteren Distanzen gezeigt hat, hier herauszuheben sein Erfolg im Ascot Gold Cup (Gr. I).

Im japanischen Aufgebot befinden sich in diesem Jahr nur fünf Gr. I-Sieger. Favorit des Rennens dürfte der in diesem Jahr enorm gesteigerte Lovely Day (King Kamehameha) werden. Vier Gruppesiege in Folge sind seine aktuelle Bilanz, darunter zwei Treffer auf höchstem Level. In diesen beiden Gr. I-Rennen war die vierjährige Shonan Pandora (Deep Impact) als Dritte bzw. Vierte nie weiter als anderthalb Längen hinter dem Sieger Lovely Day. Die nun 400 Meter weitere Distanz als beim letzten Start im Tenno Sho (Herbst) (Gr. I) dürfte der speedstarken Stute entgegenkommen. Japans beste dreijährige Stute Mikki Queen (Deep Impact), Siegerin u.a. in den Japanischen Oaks (Gr. I), trifft im Japan Cup zum ersten Mal überhaupt auf ältere Pferde und ist daher nur schwer einzuschätzen.

Der mitunter launische Gold Ship (Stay Gold), sechsfacher Gr. I-Sieger, absolviert seinen vorletzten Start vor seinem Wechsel in die Zucht. Sein letztes Laufen im Takarazuka Kinen (Gr. I) ist zu streichen, er stieg beim Start und kam nahezu hoffnungslos ab. Als Ritt von Ryan Moore, mit einem weiteren Gr. I-Erfolg in Japan am vergangenen Sonntag unverändert in hervorragender Form, wird auch Last Impact (Deep Impact) seine Anhänger finden. Obwohl nicht in der Platzierung, war Last Impact bei seinen letzten Starts mehrfach dicht beim Ende. Ein interessanter Außenseiter ist der achtjährige Pelusa (Zenno Rob Roy), mit einem starken Speedangriff jüngst Siebter im Tenno Sho (Herbst). Beim Start zuvor hatte er unter Christophe Lemaire, der erneut im Sattel sitzt, nach mehr als fünfjähriger Flaute ein Listenrennen gewonnen, als Speedpferd eigenartigerweise von vorne.

Im Japan Cup ist unter den heimischen Kandidaten kein Pferd, das gewöhnlich im Rennen das Tempo macht, sodass Ito seinen angestammten Platz an der Spitze des Feldes bekommen könnte. Auch wenn es in der Woche in Tokio geregnet hat, hat dies nicht zu bedeuten, dass der Boden zum Japan Cup am Sonntag weich ist. Ryan Moore sagte dazu einmal, die japanischen Rennbahnen verfügen über eine so gute Drainage, der Boden kann in wenigen Stunden von „weich“ zu „gut“ werden. Neben Ito käme auch Gold Ship weicher Boden entgegen.

Josef Soppa

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