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Jane Tressel vom Gestüt Fährhof gewinnt den Bundes-Wettbewerb in der Sparte "Haltung und Zucht"

Jane Tressel mit dem Fährhofer Salestopper bei der BBAG-Herbstauktion 2012. Foto: Bea Huck

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Pressemitteilung & Turf-Times Redaktion

TurfTimes: 

Ausgabe 293 vom Donnerstag, 28.11.2013

Dass eine angehende Pferdewirtin aus dem Vollblutlager einen Bundes-Berufswettbewerb gewinnt, ist sicherlich außergewöhnlich, da sich die Prüfungen doch meist an die Auszubildenden aus dem Warmblutbereich wenden. Doch Jane Tressel, die seit Juli 2012 im Gestüt Fährhof arbeitet, hat sich in der Sparte "Haltung/Service und Zucht" in Warendorf gegen die Konkurrenz aus dem Reitsportlager durchgesetzt.

Als Siegerin im Landeswettbewerb Niedersachsen trat sie im Team Hannover an, und holte auch auf Bundesebene Gold im der Einzelwertung, die Mannschaft landete auf dem zweiten Platz. „Wir mussten eine Anpaarungsberatung machen. Das heißt, aussuchen, welcher von drei Hengsten am besten zu einer Stute passt. Da hatte ich schon ein wenig Bedenken. Aber beruhigt hat mich, dass der Vater der Mutter der Stute Surumu war. Ich habe den richtigen Hengst ausgewählt und auch eine kleine Fehlstellung bei der Stute bemerkt. Offenbar hat das den Richtern gefallen.“

Zu Ehrenpreisen und Medaillen kommt als Bonus hinzu, dass alle Teilnehmer des Bundeswettbewerbs berechtigt sind, ein Stipendium zum Meister-Lehrgang zu beantragen. Und das ist nach der anstehenden Abschlussprüfung im Juli 2014 („Da ich Abitur habe, dauert die Ausbildung zum Pferdewirt nur zwei Jahre") das erklärte Ziel von Jane Tressel. Dazu kommt der Wunsch in Bremen-Sottrum bleiben zu könnnen: "Ich habe es keine Sekunde bereut. Mir macht der Job Riesenspaß. Ich möchte mich an dieser Stelle sehr herzlich bei meinem Ausbilder Stefan Ullrich bedanken."

Zum Rennsport kam die 30-Jährige erst über Umwege. "Ich habe Landwirtschaft studiert. Währenddessen habe ich ein Praktikum im Gestüt Isarland in Starnberg gemacht. Das war im Jahr 2007. Vorher habe ich zwar privat mal einen Vollblüter oder ein Ex-Rennpferd geritten, aber Ahnung hatte ich von Zucht und Rennsport nicht“, gibt sie zu. Im Gestüt Isarland durfte Jane Tressel schon bald Jährlinge für Auktionen vorbereiten und dort auch präsentieren, eine Aufgabe, die sie auch in den Semesterferien fortsetzte. "So habe ich auf den Auktionen auch andere Gestüte kennengelernt und mich in das Geschehen eingelebt. Vollblüter haben mich immer fasziniert. Es war klar, dass ich in diesem Bereich bleiben würde", beschreibt sie ihren Werdegang.

Nach dem Studium arbeitete Janne Tressel für Trainer Roland Dzubasz in Hoppegarten, wo sie bei der Arbeit bei einem Sturz vom Pferd einen Fußbruch erlitt - das Ende der Arbeit im Rennstall. Doch das Rennreiten war ohnehin nie in der Planung: „Vom Gewicht habe ich kein Problem, aber ich bin relativ groß und esse einfach zu gerne. Mir gefällt es im Gestüt, die Grundlagen für die späteren Rennen zu legen, die Pferde für die Auktionen vorzubereiten. Das ist schöner und entspannter für mich.“ So führte der Weg ins Gestüt Fährhof, wo sie genau das machen kann, was ihr am besten gefällt: „Mich interessiert am meisten die Zucht, die Geburten der Fohlen, das Präparieren der Jährlinge, die Auktionen - das sind die Highlights für mich." Bei den Auktionen in Baden-Baden war sie schon dabei, zweimal auch schon in Newmarket und "mit Fährhof", so hofft Jana Tressel, "kann ich bestimmt noch mehr Auslandserfahrungen sammeln."

 

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