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Hellwig-Brief und Woeste-Replik

Manfred Hellwig (links) und Albrecht Woeste. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 243 vom Donnerstag, 29.11.2012

Der Präsident des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen, Albrecht Woeste, reagierte am Donnerstag mit einer Stellungnahme auf einen Brief, den Manfred Hellwig in seiner Eigenschaft als Geschäftsführender Gesellschafter der Frankfurter Hippodrom GmbH am 20. November an Woeste geschrieben hatte. In diesem Brief, den Hellwig auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat und der in Kopie an zahlreiche Funktionsträger des deutschen Rennsports ging, sprach er ein Rennbahnverbot gegenüber dem Chefmanager des Direktoriums Andreas Tiedtke aus. Dieser habe bei einer internationalen Rennsportkonferenz in London im Oktober "feindselige Äußerungen gegen den Frankfurter Rennklub" geäußert, gerichtet an die Prinzessin zu Ysenburg, deren Schwester mehrere Jahre für das Sponsoring des Bankhauses Metzler, ein Partner der Frankfurter Rennbahn, zuständig war. In dem Brief heißt es zudem u.a., dass Tiedtke "seine Person über die Sache stelle und in der Position seinen Größenwahn" auslebe. Hellwig wirft ihm zudem verantwortlich das "Desaster um die Auseinandersetzung um den Austragungsort des Deutschen Derbys" vor, bemängelt den Informationsfluss des Verbandes im Fall der Infektiösen Anämie in Köln und rügt, dass der Vertrag mit dem Chefmanager noch bis Ende Juni geht. "Es ist uns nicht zumutbar, das Gehalt dieses Mannes mitbezahlen zu müssen", heißt es weiter.

In seiner Replik schreibt Woeste: "Ich bin tief betroffen, dass Herr Hellwig meiner Bitte, seinen Ärger nicht öffentlich zu machen, nicht gefolgt ist. Leider scheint ihm der Eklat wichtiger zu sein, als das von mir angebotene vermittelnde Gespräch. (...) Herr Tiedtke hat sich in den vergangenen 1 1/2 Jahren in großartiger Weise und sehr erfolgreich in den Auseinandersetzungen um den Glücksspielstaatsvertrag und das Rennwettlotteriegesetz für den Rennsport eingesetzt. Das Präsidium hat ihn deshalb gebeten, den Rennsport in dieser sehr komplexen Materie auch weiterhin zu vertreten. (...) Nicht nur ich, sondern das gesamte Präsidium, steht zu und hinter Herrn Tiedke."

Weitere Diskussionen sollte es somit mit Sicherheit geben. Am 11. Dezember findet in Köln die Mitgliederversammlung des Direktoriums statt, bei der es nicht ausschließlich um die Renntermine für 2013 gehen dürfte.   

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