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Günther Gudert ab 1. Mai in der Düsseldorfer Geschäftsführung

Günther Gudert im Porträt. www.galoppfoto.de

Autor: 

Daniel Delius

Eine überraschende personelle Änderung hat den sportlichen Aspekt im Vorfeld des heutigen Renntags auf der Grafenberger Rennbahn in den Hindergrund gedrängt: Der Düsseldorfer Reiter- und Rennverein wird seine Geschäftsführung erweitern: Mit Wirkung vom heutigen 1. Mai wird Günther Gudert, 63, in Grafenberg arbeiten. Er tritt damit die Nachfolger von Janine Trybuhl-Brabender an, die bisher vornehmlich für Sponsoren und Öffentlichkeitsarbeit zuständig war, und nach einer vor wenigen Minuten veröffentlichten Presseinformation künftig andere berufliche Aufgaben in der Wirtschaft übernehmen wird. Mit in der Geschäftsführung bleibt weiterhin Hendrik Koch.

Günther Gudert, ehemals Journalist beim Axel Springer-Verlag, ist ein Veteran in der Szene. Besonders erfolgreich agierte er in Hamburg, in den 90er Jahren war der Aufschwung der Rennbahn, auf der das Deutsche Derby ausgetragen wird, auch mit sein Verdienst. Später war er auf anderen Bahnen tätig, in Düsseldorf gab er vor einigen Jahren schon einmal als Gastspiel als Renntagsleiter und Moderator, aktuell ist er noch im Vorstand des Dresdener Rennvereins aktiv. Auf Gudert wartet Arbeit, denn auf einigen Gebieten ist der Galopprennsport in der Landeshauptstadt weniger gut aufgestellt. So stellt sich die Sponsorenlage als schwierig dar, mehrere wichtige Rennen werden ohne finanzielle Unterstützung von außen gelaufen, was bei den immer weiter zurückgehenden Wettumsätzen kaum zu stemmen ist. Zudem sind die Rennen in jüngster Zeit quantitativ einfach zu übersichtlich besetzt. "Da müssen wir dringend Ursachenforschung betreiben", hat sich Gudert vorgenommen, "denn es kann doch eigentlich nicht sein, dass die Bahn bei Besitzern und Trainern nicht beliebt ist."

Das wird an diesem Dienstag deutlich, denn nicht in einem der acht Rennen kommt eine zweistellige Starterzahl an den Ablauf, was für die Wettumsätze wenig günstig ist. Sieben Stuten sind es in der wichtigsten Konkurrenz des Tages, dem Henkel-Stutenpreis, einem über 1600 Meter führenden wichtigen Test auf die klassischen 1000 Guineas in vier Wochen an gleicher Stelle. Die Favoritenrolle teilen sich zwei Stuten, die in diesem Jahr zum ersten Mal an den Start kommen: Dessau, die Waldemar Hickst in Köln für das renommierte Gestüt Röttgen trainiert, sowie aus dem Stall von Championtrainer Andreas Wöhler aus Gütersloh eine Stute mit dem possierlichen Namen Waldtraut. Das hindert sie nicht am schnellen Laufen, letzten Herbst hat sie ihren ersten Rennbahnauftritt in Krefeld erfolgreich gestaltet, Ähnliches ist erneut nicht unmöglich.

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