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Frankfurter Renn-Klub besteht auf Erfüllung des Pachtvertrages für die Rennbahn in Niederrad

Die Pferde im Endkampf vor der Skyline der Stadt Frankfurt am Main. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

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Pressemitteilung

TurfTimes: 

Ausgabe 309 vom Donnerstag, 27.03.2014

Am vergangenen Freitag haben die Stadt Frankfurt und der Deutsche Fußball-Bund beschlossen auf der Rennbahn in Niederrad ein Kompetenz- und Trainingszentrum für den Deutschen Fußball-Bund zu errichten. Dazu hat uns am heutigen Donnerstag eine Stellungnahme des Frankfurter Renn-Klubs erreicht, die wir nachfolgend im Wortlaut veröffentlichen:

Der Frankfurter Renn-Klub 2010 e.V. begrüßt das Interesse des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) e.V. sehr, im Rhein-Main-Gebiet ein Kompetenz- Zentrum für den Fußball zu erstellen. Hierfür bietet das Rhein-Main-Gebiet  sehr gute Standorte mit excellenten Standortvorteilen. Zahlreiche Sportverbände und Sportorganisationen haben seit vielen Jahren und Jahrzehnten im Rhein-Main-Gebiet ihren „Heimathafen“ gefunden. Es ist somit eine nachvollziehbare Entscheidung des Deutschen Fußball-Bundes, das Projekt eines Fußball-Zentrums in Hessen und im Rhein-Main-Gebiet zu realisieren.  

Auf der Galopprennbahn ist das Kompetenzzentrum Fußball nur in Verbindung mit Galopprennsport realisierbar. Dem Frankfurter Renn-Klub 2010 e.V. bzw. der Hippodrom GmbH liegt weder eine Kündigung des laufenden und gültigen Pachtvertrages mit der Stadt Frankfurt vor, noch ein schriftliches Angebot zur vorzeitigen Auflösung des Pachtvertrages, noch eine schriftliche Mitteilung, dass seitens der Stadt Frankfurt bzw. des Magistrats der Stadt Frankfurt beabsichtigt ist, den Pachtvertrag vorzeitig zu beenden.   
Wie der Vorstand des Frankfurter Renn-Klub 2010 e.V. in seiner Vorstandssitzung am 26. März 2014 noch einmal bestätigt hat, wird der Pachtvertrag mit der Stadt Frankfurt bzw. dem Magistrat der Stadt Frankfurt vollständig und wie vereinbart erfüllt. Mit der Konsequenz, dass  - wie in den vergangenen mehr als 150 Jahren - entsprechend der Laufzeit des Pachtvertrages auch in den kommenden zehn Jahren, mit Option auf weitere drei x fünf Jahre, erfolgreiche und begeisternde Renntage auf der Galopprennbahn Frankfurt durchgeführt werden.

Unter dem Gesichtspunkt des Galopprennsportes eine leichte Entscheidung, da europa- und bundesweit ein stetiger und nachhaltiger Aufwärtstrend im Galopprennsport in den vergangen Jahren zu verzeichnen und die Talsohle zweifelsfrei durchschritten ist. Diese positive Entwicklung konnte insbesondere auch auf der Galopprennbahn Frankfurt seit der Präsidentschaft von Manfred Hellwig verzeichnet werden. Hier haben die Zuschauerzahlen in den vergangenen drei Jahren überproportional zugenommen und ein Förderverein Galopprennsport Frankfurt mit namhaften Frankfurter Bürgern, Ehrenbürgern und Geschäftsleuten ist in Gründung. 

Unterstützung durch das Land Hessen zur Weiterentwicklung der Galopprennbahn zu einer multifunktionalen Sportstätte   

Die Galopprennbahn Frankfurt hatte in den vergangenen zwei Jahren wichtige Weichenstellungen und Investitionen vorgenommen, sich zu einer ganzjährig nutzbaren multifunktionalen Sportstätte und Event-Location weiterzuentwickeln (Golf, FamilienSportFest, Sound-of-Life-Festival, Literaturlesungen, Ski-Langlauf, Freizeit-Reiten ...).  Eine Entwicklung, die auch seitens des Landes Hessen, vom Hessischen Ministerium des Innern und Sport, unterstützt wird.  

Wie der Stadt Frankfurt bzw. dem Magistrat und seinen politischen Vertretern der Stadt Frankfurt bekannt sein müsste, gibt es summerisch keine offene Forderung seitens des Stadt Frankfurt an den Frankfurter Rennklub bzw. der Hippodrom GmbH, sondern faktisch ein Guthaben seitens der Hippodrom gegenüber der Stadt Frankfurt am Main in sechsstelliger Höhe. 

Genauso wie alte Bäume nicht einfach durch junge Bäume gleichwertig ersetzt werden können, kann auch eine über 150 Jahre alte Tradition wie der Galopprennsport in Frankfurt nicht ohne große Nachteile für die nachfolgenden Generationen ausgelöscht werden. Der Galopprennsport Frankfurt wäre für immer und für alle Generationen verloren. Das darf, wenn überhaupt, nicht übereilt und nicht durch populistisch inszinierte Absichtserklärungen erreicht werden. Es bedarf weiterhin vertrauensvoller Gespräche zwischen allen Beteiligten, der Stadt Frankfurt am Main, dem Frankfurter Renn-Klub bzw. der Hippodrom GmbH sowie eventuell dem Deutschen Fußball-Bund, bevor weiterhin unsinnig wertvolles Porzellan zerschlagen wird, zum Schaden der gesamten Sportstadt Frankfurt. Ein verantwortungsvolles Handeln aller Beteiligten im Sinne der Bürger und Bürgerinnen der Stadt Frankfurt am Main muss das Ziel sein. Der Frankfurter Renn-Klub und seine Vertreterinnen und Vertreter sind dazu weiterhin bereit.    

Quelle: Frankfurter Renn-Klub

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