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Frankfurt weiter im Schwebezustand

Manfred Hellwig, Präsident des Frankfurter Renn-Klubs. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 310 vom Donnerstag, 03.04.2014

Die Zukunft der Galopprennen in Frankfurt, der das Aus durch ein auf dem Gelände geplantes Kompetenzzentrum des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) droht, ist weiter offen. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag auf der Rennbahn wurde deutlich, dass die Hippodrom GmbH als Betreiber der Bahn auf ein Zeichen und ein Gesprächsangebot der Stadt wartet. "Unverändert liegt uns keine Kündigung des bis 2024 gültigen Pachtvertrages vor", erklärte Manfred Hellwig, Präsident des Frankfurter Renn-Klubs, "erst dann können wir in wie auch gearteter Art in Aktion treten." Hellwig merkte an, dass angebliche finanzielle Forderungen der Stadt nicht existent seien. "Die Stadt fordert Nebenkosten in Höhe von €283.000", sagte Hellwig, "unserer Meinung sind die nicht korrekt abgewickelt. Demgegenüber haben wir von der Stadt €543.000 zu bekommen, resultierend etwa aus Absicherungen der Hotel-Baustelle. Wir haben also ein erhebliches Guthaben."

Ob es ein Miteinander von Fußball und Pferderennen geben könnte, "wissen wir nicht", so Hellwig, "nach den Plänen benötigt der DFB für seine Vorhaben aber nur ein Drittel des Rennbahngeländes." Er ließ aber auch durchblicken, dass man im Zweifel den Trainingsbetrieb wohl opfern würde, "sollte die Möglichkeit bestehen, die Rennbahn zu retten." Derzeit werden in Niederrad knapp sechzig Pferde trainiert.

Inwieweit sich die Hippodrom GmbH und der Rennklub auf eine juristische Auseinandersetzung mit der Stadt einlassen, wird offen gelassen, hängt sicher auch an der Person Manfred Hellwig. Sollte man sich vor Gericht treffen, dürfte ein Baubeginn für das Kompetenzzentrums 2016 kaum zu halten sein. Am Dienstag beginnt zunächst einmal die Rennsaison 2014 in Niederrad.

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