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Flamingo Star (Areion) Gr. III-Sieger im Ratibor-Rennen

Was für In der Mitte setzt sich der Areion-Sohn Flamingo Star mit Alexander Pietsch durch, vor Perfectionist (Eduardo Pedroza - rechts) und Beatrice (Fabrice Veron) . www.klatuso.com - Klaus-Jörg Tuchel

Autor: 

Daniel Delius

Die sich in den letzten Jahren festgesetzte Meinung, auf der Herbst-Auktion der BBAG würden gerade im Mutterstutenbereich in der Mehrzahl Pferde abgegeben, die das Beste schon hinter sich haben, wird durch Flamingo Island spätestens nach dem Ratibor-Rennen widerlegt. Am 22. Oktober 2009 kam sie in Iffezheim in den Ring, 14 Jahre war sie damals, sie war im Besitz ihrer Zuchtstätte, dem Gestüt Park Wiedingen. Schaut man sich die damalige Katalog-Seite an, dann konnte man wirklich nicht in Euphorie verfallen. Selbst war sie nur zweimal am Start, absolvierte für Andreas Schütz und Wolfgang Figge je einen nichtssagenden Versuch.

Zum Zeitpunkt der Auktion hatte sie sechs Nachkommen im rennfähigen Alter, bis einschließlich dreijährig, herausgekommen war so gut wie nichts. Gewonnen hatten Florencia (Indian Ridge) und Fabulous Life (Spectrum), aber sehr bescheidene Rennen, die anderen waren zu diesem Zeitpunkt sieglos. Das änderte sich noch, denn die beiden Pentire-Söhne Fabregas und Fabulous Painter sollten noch einige Rennen gewinnen, aber Handicaps. Der damals im Jährlingsalter befindliche Fausto (Big Shuffle), der achte Nachkomme der Flamingo Island, hat bislang immerhin sechs Rennen in Italien gewonnen, er ist ein ordentlicher Galoppierer. Aber am Auktionstag lag das alles noch in der Zukunft und so fiel der Hammer bei 1.800 €. Der Bonus war natürlich die Bedeckung von Areion, ansonsten hätte die Familie Haller die Stute kaum gekauft.

Was anschließend passierte, war schon erstaunlich und ist bestens bekannt: Flamingo Islands Sohn Feuerblitz (Big Shuffle), der damals im Fohlenalter war, hat eine hervorragende Saison hingelegt und gehört zur Spitze des Jahrgangs, was nach dem Sieg in Krefeld jetzt auch für Flamingo Star gilt. Dieser stand noch zu Beginn des Jahres bei Werner Baltromei, debutierte unter der Regie von Roland Dzubasz erst im September, war dann zweimal Zweiter, zu Nuntius (Monsun) und Noble Galileo (Galileo), um sich jetzt noch einmal ein gutes Stück zu steigern. Interessant wird die Frage nach seinem Stehvermögen sein. Feuerblitz hat mit 2400 Metern keine Schwierigkeiten, für einen Big Shuffle-Sohn fast schon eine Sensation. Areion vererbt grundsätzlich einen Tíck mehr Stehvermögen als sein Vater, so dass es nicht überraschend ist, dass der Ratibor-Sieger in der Nennungsliste für das Sparda 144. Deutsche Derby (Gr. I) steht. Ohnehin findet man im weiteren Pedigree eine Menge Steher, eigentlich fast ausschließlich Spezialisten für längere Wege.

Flamingo Island ist rechte Schwester der Preis der Diana (Gr. II)-Siegerin Flamingo Road und eine Halbschwester des Oleander-Rennen (Gr. III)-Siegers Flamingo Paradise (Rainbow Quest). Flamingo Road ist zudem Mutter des mehrfachen Gr.-Siegers Flamingo Fantasy (Fantastic Light). Flamingo Sea (Woodman), eine Schwester von Flamingo Island, ist Mutter des Irish Derby (Gr. I)-Siegers und Deckhengstes Frozen Fire (Montjeu). Klassepferde en masse, ein weiteres ist am Sonntag hinzugekommen.

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