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Erster Gruppe-Sieg für Steffi Hofer mit Smooth Operator in München

Ein stolzer Vater holt Stefanie Hofer nach dem ersten Gruppe-Sieg vom Geläuf ab. Foto: Turf Aktuell

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Turf aktuell

"Ka. H-H-H" lautet der Richterspruch nach 1300 Metern in der Silbernen Peitsche, Gr. III, in München:  Für diesen knappen Einlauf sorgten Smooth Operator mit Stefanie Hofer, Walero mit Koen Clijmans und Exciting Life mit Andrasch Starke. Für die Krefelderin Stefanie Hofer war es zugleich der erste Gruppetreffer in ihrer Karriere.

Eine bewegte Geschichte hat die traditionsreiche Prüfung für die Flieger unter den Galoppern, die unter dem Renntitel Silberne Peitsche (Gruppe III, 1300m, 55.000€) ausgetragen wurde. Zunächst 45 Jahre lang auf der Gelsenkirchener Rennbahn in Horst ausgetragen, wurde das Rennen nach der Schließung der Ruhrgebietsbahn von 2002 für einige Jahre in Köln gelaufen und hat seit diesem Jahr in München-Riem eine neue Heimat gefunden. Am Sonntag markierte das Gruppe-Rennen das Highlight des deutschen Turf-Geschehens am Maifeiertag und lockte die Galoppfans bei sommerlichen äußeren Bedingungen in Scharen zur Münchener Premierenaustragung.

Nach spannendem Endkampf setzte sich der von Mario Hofer in Krefeld trainierte Smooth Operator knapp gegen den Ostmann-Schützling Walero (Koen Clijmans) durch. Im Sattel des 6jährigen von Hofer selbst gezogenen Big Shuffle-Sohnes im Besitz von Gerd Zimmermann, der nach schwachem Saisondebüt in Frankreich zu einer  erstaunlich hohen Siegquote von 63:10 zum Zuge kam, feierte dabei die gebürtige Münchenerin Stefanie Hofer, die Tochter des Trainers, ihren vielumjubelten ersten Erfolg in einem Gruppe-Rennen. Die seit einigen Jahren zur Top-Gruppe der in Deutschland aktiven Jockeys rechnende 24jährige Hofer konnte sich bislang primär durch die hohe Zahl ihrer Siege in den Basisrennen auszeichnen, sie bekam auf Gruppe-Parkett nur wenige Chancen, in die männlich dominierte Jockeyszene in diesen Prüfungen vorzudringen. In München zeigte sie mit einem beherzten Endkampf, dass sie auch auf dieser Ebene Rennen gewinnen kann.

Der nur mit Hals unterlegene Walero belegte wie in der letztjährigen noch in Köln gelaufenen Silbernen Peitsche Rang 2. Er verwies den mitfavorisierten Exciting Life (Andrasch Starke) und Gestüt Ammerlands Nordic Truce (Davy Bonilla) ebenso knapp auf die folgenden Plätze. Erwartungsgemäß gelang Exciting Life damit die beste Leistung unter den drei von Peter Schiergen in diesem Rennen gesattelten Startern. Der zuvor in Nordamerika beheimatete Ammerländer Nordic Truce schlug sich bei seinem Deutschland-Debüt allerdings durchaus achtbar, für ihn war in der Zielgerade zudem kurzfristig die Passage versperrt.

Hinter dem vorderen Quartett blieb für den aus Dortmund angereisten Stoltefuß-Schützling Birthday Lion (Gary Hind), der nach dem Start an die Spitze strebte und sich gemeinsam mit dem favorisierten Stand My Ground (Frederik Johansson) bis in die Zielgerade hinein der Führung erfreute, dann aber zurückstecken musste, der 5. Platz. Der aus Frankreich angereiste Stand My Ground brach sogar völlig ein und endete als Vorletzter des achtköpfigen Starterfeldes.

Das im Gruppe-Rennen unterlegene Team Schiergen/Starke hatte zuvor in einem Rennen für den Derby-Jahrgang Grund zur Freude am Münchener Maifeiertagsrenntag. Gestüt Ittlingens Lysino legte im Preis des Gestüt Ittlingens standesgemäß seine Maidenschaft ab. Als 22:10 Favorit kam der Medicean-Sohn überlegen mit viereinhalb Längen Vorsprung auf den ein gutes Saisondebüt gebenden Ammerländer High Heat (Karoly Kerekes) zum Zuge. Für ihn könnte es an gleicher Stelle am Pfingstmontag im Bavarian Classic in Richtung Derby weitergehen.


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