Earl of Tinsdal Start-Ziel zum Sieg im Rheinland-Pokal

Ein Blick auf den Totalisator kurz vor dem Start des  Rheinland-Pokals (Gruppe I, 2400m, 155.000€) auf der Kölner Rennbahn zeigte am Sonntag ein eindeutiges Bild über die Erwartungen der Zuschauer: Der Derby-Zweite Earl of Tinsdal aus dem Gütersloher Stall von  Andreas Wöhler notierte als uneingeschränkter 19:10 Favorit der Prüfung. Und der imposante Hengst wurde allen Erwartungen vollauf gerecht.

Mit Eduardo Pedroza im Sattel übernahm er gleich nach dem Start die Führung, da keiner der Konkurrenten Interesse daran zeigte. An der Spitze konnte der aus der Zucht des Hamburger Gestüts Kerbella stammende Hengst schalten und walten wie er wollte. Angesichts des durch die Regenfälle aufgeweichten Geläufs ließ es Pedroza ruhig angehen und verschärfte erst eingangs der Zielgerade das Tempo. Dieser Tempoverschärfung konnte zunächst keiner der Konkurrenten folgen. Der über weite Strecken an zweiter Stelle postierte Godolphin-Vertreter Cavalryman gab sofort klein bei und wurde nach hinten durchgereicht. Er trug am Ende nur die rote Laterne durch’s Ziel. Lanfranco Dettori in seinem Sattel konnte da auch keine Wunder vollbringen und muss weiterhin auf seinen ersten Sieg in dieser Prüfung warten.

Mitte der Zielgerade wurde es dann noch einmal für einen kurzen Moment spannend, als Earl of Tinsdal unter der innen von Pedroza eingesetzten Peitsche recht brüsk zur Bahnmitte wegbrach. Dieses Manöver kostete Schwung und brachte die Verfolger näher heran, doch blieb es nur ein Schönheitsfehler. Auf Zielhöhe waren es wieder vier Längen Vorsprung, die der ohne Zweifel überlegene Sieger auf Gestüt Ittlingens Saltas (Andrasch Starke) aufwies.

Saltas erwies sich nach dem 3. Rang im Deutschen Derby erneut als formkonstanter Gegenspieler des Favoriten, doch musste er nun schon zum dritten Male die Überlegenheit des „Grafen“ anerkennen. Hinter Saltas komplettierte der letztjährige Winterfavorit Silvaner (Filip Minarik) den totalen Triumph des Derby-Jahrgangs in dieser Prüfung: Die drei Dreijährigen landeten auf den vorderen drei Plätzen, die drei Vertreter der älteren Jahrgänge auf den hinteren drei Plätzen.

Georg Baron von Ullmanns Dawn Twister (Adrie de Vries), der lange Zeit am Ende des kleiner Sechserfeldes gelegen hatte, kam mit seinem Angriff in der Zielgerade nicht richtig voran und musste knapp zehn Längen hinter dem Sieger mit Rang 4 vorliebnehmen. Seine Nachnennung für diese Prüfung hatte sich damit für das Hirschberger Team nicht gelohnt. Rang 5 blieb für den Außenseiter Seventh Sky (Terence Hellier), der nur noch Cavalryman hinter sich lassen konnte.

Für den siegreichen Earl of Tinsdal, der mit dem Rheinland-Pokal seinen ersten Gruppe I-Treffer landete, könnte es auch in Köln auf demselben Parkett weitergehen. Für den Hengst ist ein Start im Kölner Preis von Europa Ende September ins Visier genommen.

Im zweiten Highlight des Kölner Renntages, dem BBAG Auktionsrennen (1300m, 52.000€) für den jüngsten Galopperjahrgang, beeindruckte erneut ein Schützling von Andreas Löwe, der schon jüngst mit seinem Youngster Amaron das renommierte Oppenheim-Rennen gewonnen hatte. Diesmal war es sein Hengst World's Flash, der wie Amaron gleich beim Lebensdebüt überzeugen konnte und mit Andreas Helfenbein im Sattel die Prüfung Start-Ziel dominierte.

Als 87:10 Außenseiter des achtköpfigen Feldes schickte der Youngster des Stalles Fürstenhof den besten des Trios von Mario Hofer, Pakal (Terence Hellier), und den favorisierten Ittlinger Chapman (Andrasch Starke) sicher auf die Verliererstraße. Für den siegreichen World’s Flash soll es nun in einem ähnlichen Auktionsrennen in Baden-Baden weitergehen.

Start-Ziel beherrschte der 3jährige Hengst   seine fünf Konkurrenten im   (Gruppe I, 2400m, 155.000€) am Sonntag auf der Kölner Galopprennbahn. Der Derby-Zweite aus dem Quartier von  blieb unter  souverän vor () und dem letztjährigen Winterfavoriten ().