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Dubawi, Dubawi, Dubawi

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 396 vom Donnerstag, 03.12.2015

Drei Jährlinge von Dubawi, allesamt Stuten, waren in der vergangenen Woche bei der December Foal Sale von Tattersalls in Newmarket im Ring, alle wurden am Freitag versteigert und belegten in der Rangfolge der Salestopper am Ende auch die ersten drei Plätze. Und gleich zweimal war es John Ferguson im Auftrag von Darley, der den Zuschlag bekam, das dritte Fohlen sicherte sich das in Südafrika ansässige Unternehmen Mayfair Speculators des Deutschen Markus Jooste.

Den Höchstpreis von 800.000gns. erzielte der vierte Nachkomme der ausgezeichneten Rennstute High Heeled (High Chaparral), Siegerin in den St. Simon Stakes (Gr. III), vielfach in besseren Rennen platziert, so als Dritte im Coronation Cup (Gr. I) und in den Investec Oaks (Gr. I). Angeboten vom West Blagdon Stud von James Wigan war das Interesse an der jungen Stute natürlich groß. So gehörte auch das Newsells Park Stud zu den Bietern, am Ende hatte Ferguson gegen Ibrahim Araci das beste Ende. Zweimal hatten Darley-Repräsentanten das Fohlen bereits im Gestüt inspiziert und offensichtlich hatte ihnen gefallen, was sie gesehen haben.

Bis zu 625.000gns. musste Ferguson gehen, um sich den Erstling der La Collina (Strategic Prince) zu sichern. Diese hatte für die Schweizer Jörg und Diana Vasicek, die in Irland das Kenilworth Stud betreiben, die Phoenix Stakes (Gr. I) und die Matron Stakes (Gr. I) gewonnen. „Ihr Fohlen sah aus wie ein richtiger Dubawi, hat sich sehr gut bewegt“, merkte Ferguson an, „Züchter, die solche Pferde züchten, verdienen es, belohnt zu werden.“

Etwas teurer war das dritte Dubawi-Fohlen an diesem Tag, eine Tochter der Hit The Sky (Cozzene), Mutter bereits der Gruppe-Sieger Royal Bench (Whipper), Mayhem (Whipper) und Memphis Tennessee (Hurricane Run). Ihr jüngster Nachkomme, angeboten vom irischen Knocktoran Stud, ging für 720.000gns. über Peter und Ross Doyle an Markus Jooste, der sich immer stärker in Europa engagiert, allerdings in England und Frankeich. Sein deutsches Engagement mit zwei Pferden bei Andreas Wöhler scheint schon wieder beendet zu sein.

Peter und Ross Doyle waren noch einmal im höheren Bereich tätig, bei einem Shamardal-Bruder des Dewhurst Stakes (Gr. I)-Siegers Intense Focus (Giant’s Causeway).  Der teuerste Hengst der Auktion kostete 550.000gns., John Ferguson musste sich diesmal mit der Rolle des Unterbieters begnügen. Der Käufer des Fohlens wurde vorerst nicht bekannt.

Stark gefragt waren auch Fohlen von Sea The Stars, wobei dessen Besitzer, die Tsui-Familie, durch ihren Beauftragten John Clarke mehrfach in Aktion traten. Bei einer Stute, dem Erstling der in Deutschland zweimal erfolgreichen Directa Princess (Dubai Destination), eine Schwester des Derbysiegers Dai Jin (Peintre Celebre), kam aber Shadwell zum Zuge. Angeboten von Joe Hernons Castletown Stud erlöste sie 270.000gns.

Philipp von Stauffenberg erwarb mehrere Jährlinge, die mutmaßlich im kommenden Jahr wieder in den Ring kommen werden. Der teuerste war ein Hengst aus dem ersten Jahrgang von Dawn Approach (New Approach), Bruder zum Gr. II-Sieger Breton Rock (Bahamian Bounty), er kostete 180.000 Euro. Für 115.000 Euro erwarb er eine Invincible Spirit-Stute aus einer Schwester zu Toylsome (Cadeaux Genereux), ein Teofilo-Sohn komplettierte seine Aktivitäten.

Mehrere Fohlen hatte das Gestüt Görlsdorf nach Newmarket geschickt, konnte dabei durchaus bemerkenswerte Preise verbuchen. Die Agentin Amanda Skiffington ersteigerte einen Camelot-Hengst aus der Karavel (Monsun), somit einen Bruder zu Kerosin (Tertullian), für 160.000gns. Für 140.000gns. ging ein Sea The Stars-Hengst, Erstling der Questabella (Rock of Gibraltar), an John Ferguson. Den ersten Jahrgang von Maxios vertrat ein Hengst aus der Magma (Dubai Destination), den sich das Grove Stud für 55.000gns. sicherte.

Der Fährhofer Deckhengst hatte mehrere Nachkommen auf der Auktion, sein Highlight war sicher ein vom Newsells Park Stud offerierter Hengst aus der Remote Romance (Irish River), ein Bruder zum Gr. I-Sieger und Deckhengst Saddex (Sadler’s Wells). Die Agentur Stroud/Coleman sicherte sich ihn für 180.000gns. Aus dem Lot von Ronald Rauscher wechselte eine Sea The Stars-Stute aus der zweifachen Gr. III-Siegerin Djumama (Aussie Rules) für 82.000gns. an Emerald Bloodstock. 

Der einzige Nachkomme von Reliable Man auf der Auktion, eine vom Gestüt Röttgen gezogene Tochter der Diacada (Cadeaux Genereux), wurde für 48.000gns. an Ronald Rauscher verkauft.  Sepp Hellmich und Wolfgang Lau ersteigerten für 12.000gns. eine von der Windmill Farm angebotene Tochter der Wittekindshoferin Ninas Rainbow (Rainbow Quest) von Lord of England

Eifrigster Käufer war John Ferguson, der gleich 24 Fohlen für Darley erwarb. Dafür gab er rund 4,5 Millionen gns. aus, ein Schnitt von immerhin 189.542gns. Den zweitbesten Schnitt von knapp 150.000gns. hatte Shadwell, das zwölf Fohlen ersteigerte.

Hier geht es zum Video über die Auktion am vergangenen Freitag: Klick!


Tattersalls December Foal Sale - Salestopper

PferdAnbieterKäuferPreis
St., v. Dubawi-High HeeledWest Blagdon StudJohn Ferguson800.000gns.
St., v. Dubawi-Hit the SkyKnocktoran StudMayfair/Peter & Ross Doyle720.000gns.
St., v Dubawi-La CollinaKenilworth House StudJohn Ferguson625.000gns.
H., v. Shamardal-DaneletaAirlie StudPeter & Ross Doyle550.000gns.
H., v. Sea The Stars-FresnayFittocks StudShadwell Estates400.000gns.
St., v. Sea The Stars-PailtanaHascombe & Valiant StudHugo Lascelles380.000gns.
St., v. Shamardal-FafintaIrish National StudJohn Ferguson360.000gns.
St., v. Sea The Stars-Directa Princess Castletown Stud Shadwell Estates 270.000gns. 

 Tattersalls December Foal Sale

 20152014
Angeboten1.089 966
Verkauft803 779
Umsatz33.565.600gns. 32.110.900gns.
Schnitt41.800gns. 41.221gns.

1gn. = ca. 1,5 Euro

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