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Deutsches Trio im Gran Premio di Milano

Der Derby-Zweite Earl of Tinsdal im Porträt Foto: www.rennstall-woehler.de

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Turf aktuell

Der stets im Juni gelaufene Gran Premio di Milano (Gruppe I, 2400m, 209.000€) gehört schon lange zu den von deutschen Galoppern regelmäßig angesteuerten Zielen im europäischen Turf-Kalender. Bereits 1975 findet sich mit dem späteren Arc-Sieger Star Appeal ein deutscher Sieger in den Annalen dieses Rennens, dem später noch sieben weitere „Tedeschi“ folgten, die insgesamt für neun deutsche Erfolge in der italienischen Gruppe I-Prüfung sorgten. Auch an diesem Sonntag werden wieder drei in deutschen Trainingsquartieren vorbereitete Vollblüter den Kampf um den Sieg auf der Rennbahn San Siro aufnehmen. Quantitativ ist nur die italienische Heimmannschaft mit einem Quartett besser gerüstet, doch qualitativ dürfte auch insbesondere der französische Gast Vadamar (Christoph-Patrice Lemaire), ein 4jähriger Dalakhani-Sohn aus dem Quartier von Mikel Delzangles, und der vom Italiener Marco Botti in Newmarket trainierte und damit als Brite geltende Joshua Tree (Adam Kirby) ein Wörtchen bei der Preisgeldvergabe mitsprechen können.

Das deutsche Trio wird vom letztjährigen Derby-Zweiten und anschließendem Rheinland-Pokal-Sieger Earl Of Tinsdal angeführt, für den der englische Jockey William Buick verpflichtet wurde. Der von Andreas Wöhler trainierte Black Sam Bellamy-Sohn musste beim Saisondebüt im Gerling-Preis als Vierter allerdings eine deutliche Niederlage einstecken. Sein Kölner Bezwinger, der ebenfalls vierjährige Schlenderhaner Atempo aus dem Quartier von Jens Hirschberger, gehört auch in Mailand zu seinen Konkurrenten. Der erst wenig geprüfte Monsun-Sohn wird in Mailand von seinem gewohnten Reiter, dem Hirschberger-Stalljockey Adrie de Vries geritten. Als Dritter im Bunde versucht sich auch der von Ralf Rohne in Düsseldorf trainierte Estejo (Mirco Demuro) in Mailand. Der nahezu ausschließlich in Italien an den Start gehende achtjährige Veteran gehört nach den letzten Leistungen zum Kreis der Außenseiter, eine Rolle, die auch die meisten Starter der Hausherren einnehmen werden. Als größte Hoffnungsträger auf eine Fortsetzung der italienischen Siege der letzten beiden Jahre in diesem zuvor oft von den Gästen dominierten Rennen gelten die Stute Quiza Quiza Quiza (Cristian Demuro) und der einzige Dreijährige des neunköpfigen Starterfeldes, der Manduro-Sohn Sopran Montieri (Dario Vargiu). Die schon mit Gruppe I-Siegeslorbeer dekorierte 6jährige Stute belegte zuletzt Rang 3 auf Gruppe I-Ebene in Rom und blieb dabei noch vor dem deutschen Derby-Sieger Waldpark. Der mit deutlichen Gewichtsvorteilen startende Sopran Montieri verlor im italienischen Derby nach zwei Siegen zu Beginn der Karriere seine weiße Weste, kehrte anschließend allerdings mit einem Erfolg auf Listenebene auf die Siegerstraße zurück.

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