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Dettori und Co. zieht es nach Japan

Autor: 

Josef Soppa

TurfTimes: 

Ausgabe 585 vom Freitag, 13.09.2019

Wenn sich in Europa die Rennsaison dem Ende neigt, die Toprennen entschieden sind, zieht es auch in diesem Jahr wieder einige Spitzenjockeys nach Fernost. Erstmals hat auch Frankie Dettori, der in diesem Jahr beständig auf Gr. I-Ebene abräumt, einen längeren Aufenthalt in Japan eingeplant. Seine erste kurzfristige Lizenz hatte Dettori 2011, allerdings nur für ein Wochenende, um für Scheich Mohammed, für dessen Godolphin-Rennstall er damals Stalljockey war, einen Ritt in Nippons Derby auszuführen. Es heißt, dass er ab dem 9./10. November, dem Wochenende nach dem Breeders' Cup, bis zum 22. Dezember in Japan im Einsatz ist. Der Italiener ist in Japan bestens bekannt, dreimal konnte er den Japan Cup (Gr. I) gewinnen.

Auch Frankreichs mehrfacher Championjockey Christophe Soumillon und der sein erstes englisches Jockeychampionat ansteuernde Oisin Murphy haben in Japan kurzfristige Reitlizenzen erhalten. Soumillon wird erstmals seit sieben Jahren wieder mit einer derartigen Lizenz dort tätig sein, sie umfasst den Zeitraum vom 19. Oktober bis 23. Dezember. Murphy gab Ende letzten Jahres seinen Einstand in Japan, wo es ausgezeichnet für ihn lief, seine Gastlizenz gilt vom 9. November bis 29. Dezember. Ryan Moore, William Buick, Cristian Demuro und Andrasch Starke werden in japanischen Medien als weitere Jockeys genannt, die gegen Ende des Jahres kurzfristige Lizenzen in Japan anstreben.

 Für die europäischen, australischen und in Hongkong tätigen Jockeys dienen die Aufenthalte in Japan auch dazu Kontakte zu knüpfen, um Ritte auf japanischen Auslandsstartern zu erhalten. Für Oisin Murphy hat sich dies bereits ausgezahlt. Mit der japanischen Stute Deirdre (Harbinger) gewann er zu Beginn letzten Monats in Goodwood die Nassau Stakes (Gr. I). Am Samstag ist er in den Irish Champion Stakes (Gr. I) in Leopardstown erneut im Sattel der fünfjährigen Stute. Das Rennen, das die Japaner mehr als jedes andere gewinnen wollen, ist der Prix de l'Arc de Triomphe (Gr. I). Mit Japans Triple Crown-Sieger Orfevre (Stay Gold) belegte Christophe Soumillon in dieser Prüfung zweimal den zweiten Platz, beim ersten Mal äußerst unglücklich bezwungen. Japans St. Leger-Sieger Kiseki (Rulership) ist Soumillons diesjähriger Ritt im „Arc“, zunächst steht für die beiden am Sonntag der Prix Foy (Gr. II) in Longchamp auf dem Programm.

Josef Soppa

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