TurfTimes:
Ausgabe 841 vom Freitag, 01.11.2024
Australien, Saudi-Arabien, Dubai - das sind die Länder, in die die überwiegende Mehrheit der bei der fünftägigen Autumn Horses in Training bei Tattersalls im englischen Newmarket angebotenen Pferde wechseln wird. Zumindest die im höheren Preisbereich, wobei es auch einen Rekord zu vermelden gibt. Denn die 1,3 Millionen gns., zu denen der drei Jahre alte Delius (Frankel) zugeschlagen wurde, hatte bei dieser Auktion noch niemand ausgegeben.
Für die Coolmore-Connection und Trainer Jean-Claude Rouget hatte er im Frühjahr den Prix du Lys (Gr. III) gewonnen, war Dritter im Grand Prix de Paris (Gr. I) gewesen und zuletzt Achter im Prix de l’Arc de Triomphe (Gr. I). “Wir wollten ihn schon vor einigen Monaten kaufen”, erklärte der Agent Hubie de Burgh, der den Kaufzettel unterschrieben hatte, “aber man wollte ihn noch nicht aus dem Stall von Jean-Claude Rouget nehmen.” Der neue Eigner ist eine australische mehrköpfige Besitzergemeinschaft mit dem 84 Jahre alten Sir Owen Glenn an der Spitze. “Bei einem solchen Preis muss man mehrere Personen zusammenbringen", fügte de Burgh an, “wir hoffen, mit ihm ein echtes Cup-Pferd zu haben.” Adrian Bott und Gai Waterhouse werden Delius trainieren.
Zu den höheren Zuschlägen zählte auch Go Daddy (Smooth Daddy), der für 350.000gns. in den Stall von Ciaron Maher nach Australien wechseln wird. Mitte September hatte der drei Jahre alte Wallach im Deutschen St. Leger (Gr. III) in Dortmund den dritten Platz belegt, war dann noch einmal in Ascot gelaufen, wo er im fünfköpfigen Feld eines Listenrennens Vierter wurde.
Nicht verkauft wurde der sehr kurzfristig mit einer Wildcard in den Ring gekommene Square d’Alboni (Zarak). Der von Ralph Beckett trainierte Zweijährige war im vergangenen Jahr bei der BBAG aus dem Ombreville-Lot für 40.000 Euro über Alex Elliott nach England verkauft worden. Der Wallach hatte vergangene Woche in Chantilly mit dem Prix Isonomy (LR) sein drittes Rennen in Folge gewonnen. Am Mittwoch wurde er bei Tattersalls jedoch für stolze 950.000gns. zurückgekauft.
Aus deutscher Sicht gab es zumindest auf den ersten Blick kaum Aktivitäten. Auf Yasmin Almenräder wurde am Dienstag die drei Jahre alte War Bride (Soldier’s Call) geschrieben. Die bislang von Amy Murphy trainierte Stute hat bisher zwei Rennen gewonnen, sie kostete immerhin 70,000gns.