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Deckhengste 2015: Die Umfrage bei den Experten

Das Maß aller Dinge: Der Champion Galileo im Coolmore Stud. www.galoppfoto.de - John James Clark

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 348 vom Donnerstag, 18.12.2014

Wie in den vergangenen Jahren haben wir wieder einigen Vollblutagenten und Experten um Ihre Meinung bezüglich der kommenden Decksaison gebeten. Es gab lakonische Antworten, aber auch ausführliche Begründungen. Da möglicherweise der eine oder andere angesprochene Fachmann/Fachfrau bereits im Weihnachtsurlaub war und nicht geantwortet hat, werden später einkommende Kommentare in der ersten Ausgabe 2015 veröffentlicht.

Ende 2013 gab es durchaus prophetische Anmerkungen unserer Experten. Soldier Hollow wurde damals durchgehend als „deutsche“ Wahl genannt, als „value for money“ in Hengst wurde Tertullian mehrfach erwähnt – er wird in diesem Jahr Champion-Deckhengst. Und dass sich Crispin de Moubray als Antwort bei der Frage eins (damals hatten wir bewusst Galileo und Frankel ausgeklammert) für Shamardal entschieden hatte, der dann auch ein herausragendes Jahr mit seinen Nachkommen hatte, das hat er natürlich nicht vergessen. Dubawi, MastercraftsmanSiyouni, Lord of England und Champs Elysees waren weitere genannten Hengste, die ein gutes Jahr hatten, über die Flops sollte an dieser Stelle eher nicht gesprochen werden. 

Die Ansätze bei den Antworten sind durchaus verschieden, Ronald Rauscher schreibt von einem Mix von rennsportlichen und kommerziellen Erwaegungen“, Suzanne Roberts etwa hat sich nicht so sehr an einem späteren Wiederverkauf orientiert, mehr die Rolle eines Züchters und späteren Besitzers eingenommen, der die Stute „upgraden“ will.

 

Die Fragen:

  • 1 - Die Decktaxe spielt keine Rolle - welcher Deckhengst in Europa ist Ihre Wahl?
  • 2 - Ein Geheimtipp oder ein "vergessener" Hengst?
  • 3 - Ihre Wahl in Deutschland?
  • 4 - Je ein "value for money"-Hengst: In Deutschland | In England/Irland | In Frankreich?
  • 5 - Ein interessanter Debutant - europaweit?

 

Rüdiger Alles (Internationale Vollblut-Agentur)

Rüdiger Alles von der Internationalen Vollblut-Agentur. www.galoppfoto.de - Frank SorgeRüdiger Alles von der Internationalen Vollblut-Agentur. www.galoppfoto.de - Frank Sorge1 – Galileo - ein „Jahrhundert- Vererber“ der die internationale Szene weltweit seit knapp 15 Jahren beherrscht.

2 – Dalakhani - liefert Jahr für Jahr Klasseprodukte und vertritt die Mill Reef-Hengstelinie, ein „Outcross“ für viele Pedigrees.

3 -  Soldier Hollow- Nachkommen kann man mit „the trainers‘ horse“ bezeichnen.

Diese Nachkommen sind alle „klar im Kopf“, machen alles mit, haben Klasse und sind „tough, game and genuine“.

4 - In Deutschland Tertullian ( Dreiviertelbruder im Blut zu Urban Sea, Mutter von Galileo, Sea the Stars, etc., etc., Championdeckhengst in Deutschland 2014 !). In England Medicean (produziert Jahr für Jahr europaweit Klassepferde). In Irland Rip van Winkle (ist mit seinem ersten Jahrgang hervorragend gestartet). In Frankreich Siyouni (auch er hat mit seinem ersten Jahrgang für Furore gesorgt).

5  - Australia- Klassepferd mit überragendem Pedigree.

Axel Donnerstag

Vollblut-Agent Axel Donnerstag. www.galoppfoto.de - Frank SorgeVollblut-Agent Axel Donnerstag. www.galoppfoto.de - Frank Sorge1 - Ganz eindeutig Galileo! Er ist über viele Jahre Champion-Deckhengst und damit in die Fußstapfen seines Vaters Sadler´s Wells getreten. Galileo ist ganz einfach eine Konstante in der internationalen Zucht. Aber sicherlich sind auch Hengste wie DubawiDansiliOasis DreamSea The Stars und Invincible Spirit hochinteressant.

2 - An dieser Stelle habe ich bereits im vergangenen Jahr Nayef genannt. Das gilt jetzt umso mehr, als seine Decktaxe für 2015 von £9.000 auf £5.000 gesenkt wurde, und das obwohl er in diesem Jahr 7 individuelle Stakes-Sieger gestellt hat. Leider ist der Markt heute ausschließlich auf Frühreife und Speed ausgerichtet, obwohl viele große Rennen auf weiteren Wegen gelaufen werden. Gerade in einem Land wie Deutschland, in dem alle Gr. I-Rennen auf Distanzen von 2000m + gelaufen werden, sollte Nayef aber hochinteressant sein, zumal er hier mit Lady Marian bereits einen Volltreffer gelandet hat.
 
3 - Jukebox Jury ist der Hengst mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Fohlen aus seinem ersten Jahrgang sehen klasse aus und werden vom Markt gut angenommen. Sie haben sich auf den Auktionen bis zu 82.000 gns. verkauft. Und das bei einer Decktaxe von €5.500.
 
4 - In Deutschland wie schon gesagt Jukebox Jury. In England/Irland Mastercraftsman, dessen Decktaxe um nur €5.000 auf €40.000 angehoben wurde, obwohl er in seinem ersten Jahrgang mit The Grey Gatsby und Kingston Hill zwei Gr. I-Sieger gestellt hat. In Frankreich Siyouni, der mit seinen ersten Zweijährigen einen hervorragenden Start hingelegt hat und der schon lange ausgebucht ist, obwohl seine Decktaxe von €7.000 auf €20.000 angehoben wurde. Die neue Decktaxe ist dennoch "value for money", wenn man bedenkt, daß am 5. Dezember in Deauville bei einer Versteigerung von Nominationen und Optionen auf Nominationen zugunsten der Association Sauvegarde des Terres d'Elevage die letzte verfügbare Nomination zu Siyouni für €40.000 und damit das Doppelte der Decktaxe verkauft wurde.
 
5 -  Da möchte ich zwei Hengste hervorheben, zum einen Australia als 2fachen Derby-Sieger und Galileo-Sohn der 2fachen klassischen Siegerin und Champion-Stute Ouija Board, zum anderen Kingman als 4fachen Gr. I-Sieger auf der Meile und Invincible Spirit-Sohn aus der klassischen Siegerin Zenda, einer Halbschwester von Oasis Dream.
 

Legte mit seiner HFTB Racing Agency einen Blitzstart hin: Holger Faust - hier mit Jockey Andrea Atzeni. www.galoppfoto.de - Frank SorgeLegte mit seiner HFTB Racing Agency einen Blitzstart hin: Holger Faust - hier mit Jockey Andrea Atzeni. www.galoppfoto.de - Frank Sorge1 - Ich muss leider drei nennen, Dubawi und Galileo sind das Non plus Ultra und Frankel als „unproven sire“ noch dazu.

2 - Ich hatte immer schon Kendargent auf dem Radar, wie man an meinen Betätigungen auch erkennen kann, der ist nun kein "Geheimtipp" mehr, also sage ich mal Thewayyouare und auch Authorized ist als "vergessener Hengst" noch immer interessant.

3 - Ganz klar Dabirsim und natürlich war der Start von Kamsin in seinem ersten Jahr mit zwei Blacktypesiegern bei mittlerweile sechs Startern auch extrem gut.

4 - In Deutschland, wie bereits erwähnt, Kamsin . 4.000 Euro sind eine faire Decktaxe und die Produkte wurden ja auch zwei Jahre hintereinander in Baden-Baden gut bezahlt. In Frankreich vielleicht, trotz der mittlerweile aufgerufenen 18.000 Euro, doch noch Kendargent, wenn man sich die Auktionsergebnisse anschaut sieht man, dass fast jedes Pferd viel Geld bringt, egal ob Fohlen, Jährling oder nur tragend von dem Hengst. In Irland für 5.00 Euro, den bereits erwähnten Thewayyouare, der in seinem ersten Jahrgang, mit Toast of New York immerhin eines der besten Pferde der Welt gebracht hat. In England Showcasing, er macht definitiv frühe Pferde und 15.000£ werden wohl nicht zu teuer sein, da man auf den Auktionen ja gutes Geld für die Produkte bekommt.

Ergänzend möchte ich noch sagen, dass es in Lope de Vega Europa 2014 eine Menge Hengste gegeben haben die extrem auf sich aufmerksam gemacht haben, unter anderem Le HavreSiyouni, Lope de Vega, Mastercraftsman, Rip van Winkle … Aber natürlich haben die Teams hinter den Hengsten sofort auf die Erfolge reagiert und die Decktaxen dementsprechend erhöht.

5 - Natürlich in erster Linie Australia.

 

Crispin de Moubray

Franzose mit besten Deutschland-Kontakten: Crispin Moubray. www.dequia.deFranzose mit besten Deutschland-Kontakten: Crispin Moubray. www.dequia.de1 – Shamardal, zumal er durch seine Töchter auch ein sehr guter Mutterstutenvererber sein wird.

2 – Rock of Gibraltar. Gerade für Maidenstuten sollte er ideal sein.

3 – Soldier Hollow

4 – In Frankreich Siyouni, in England/Irland wähle ich mit Charm Spirit einen Debutanten und in Deutschland gehe ich mit Reliable Man.

5 – Dunaden, ein einfach großartiger Typ!

 

 

 

Panorama Bloodstock (Beatrix Mülhens-Klemm/Peter Brauer)

Peter Brauer von der Panorama Bloodstock Vollblutagentur. www.galoppfoto.de - Frank SorgePeter Brauer von der Panorama Bloodstock Vollblutagentur. www.galoppfoto.de - Frank Sorge1 - Eigentlich Dubawi. Aber das ist ja Theorie. Betrachten wir ihn, GalileoFrankel, Sea the Stars und diese Kaliber mal als so gut wie unerreichbar und schauen auf den Bereich, der der Vernunft noch halbwegs zugänglich ist: Da finden wir wegen ihrer Erfolge drei Hengste in Frankreich gleichermaßen verlockend: Le Havre, Kendargent undSiyouni. Sie kosten zwischen 18.000 und 20.000 Euro und bieten dafür im Vergleich sehr viel.  

2 - Irgendwie ein bisschen vergessen wurde Tertullian. Es ist schon merkwürdig, dass ein so gut gezogener Hengst so viele Jahre braucht, um sich „hochzuarbeiten“ und schließlich mit 19 Jahren sein erstes Championat zu erreichen. Soweit man den Markt betrachtet, ist der einstige Weltchampion auf der Rennbahn Manduro trotz vieler guter Sieger langsam etwas in Vergessenheit geraten. Allerdings muss man zugeben, dass ihm seit langem ein richtig glanzvoller Gruppe I-Sieger fehlt. Wenn davon endlich ein oder zwei auftauchen würden, könnte ihn das wieder etwas stärker in den Blickpunkt rücken, zumindest wenn es bald passiert.   

3 -  Es sind schon die beiden Hochpreisigen: Soldier Hollow und Hurricane Run haben gegenüber den anderen High Rollern den Vorteil, als Väter schon hochbewährt zu sein. Da müssen die anderen erst hin.

4 - In Deutschland möchten wir drei nennen, denn die Championhengste der letzten beiden Jahre, Tertullian und Areion, decken für 5.000 bzw. 8.000 Euro und erfüllen damit wahrlich den Value for Money-Tatbestand. Seine Nachkommen und die Jährlingspreise sprechen auch sehr für Kamsin. In England und Irland gibt es einige Hengste mit enormen Jährlings- und Fohlenpreisen in Relation zu ihrer Decktaxe, dazu gehören Poet's Voice und Champs Elysees sowie, eine Nummer preiswerter, Arcano. In Frankreich fallen da Authorized und Wootton Basset auf. Letzterer ist für 4.000 Euro zu haben.

5 - Die Frage betrifft allein in Deutschland, England, Irland und Frankreich etwa 50 Hengste mit Decktaxen zwischen 1.000 Euro (Forthe Millionkiss) und 70.000 Euro (Kingman). Australia als doppelter Derbysieger von Galileo aus der Ouija Board, schon zweijährig Gruppesieger, ist enorm faszinierend, kostet aber auch stolze 50.000 Euro. Da 80 Prozent der deutschen Züchter nur eine oder zwei Stuten haben, empfehlen wir unseren Kunden ungern, das Risiko mit Debutanten einzugehen. Natürlich reizt Sea the Moon. Man hört, dass er wegen seiner Abstammung und Rennleistung kolossalen Anklang findet. Wer weniger ausgeben will und dafür nicht auf den Markt schielt, für den sind die beiden „Deutsch-Franzosen“ Waldpark (Dubawi) und Sommerabend (Shamardal) durchaus spannend.


Tina Rau

Vollblutagentin Tina Rau in Baden-Baden. www.galoppfoto.de - Frank SorgeVollblutagentin Tina Rau in Baden-Baden. www.galoppfoto.de - Frank Sorge1 - Immer wieder und ganz klar: Galileo. Etwas weniger offensichtlich, aber auf meiner persönlichen Liste ganz weit oben: Shamardal. Harte, ehrliche Pferde denen es vielleicht manchmal an Finesse mangelt - aber die das oft durch Siegwillen wettmachen. 

2 - Rock of Gibraltar. Mittlerweile nicht mehr der Jüngste, bringt er doch jedes Jahr wieder mehr als nur ein paar ordentliche Pferde auf die Bahn.  

3 – Soldier Hollow. Die Statistiken sprechen für sich... Bei den ungeprüften Hengsten:Maxios. Ein schönes Pferd, ein tolles Papier - kombiniert mit der Unterstützung von einer großen Anzahl der europäischen Topzüchter sollte das Erfolge sowohl im Auktionsring als auch auf der Bahn möglich machen. 

4 - In Deutschland: Lord of England. Er gibt in der Regel ein schönes Exterieur und Knochenstärke mit - und hat mit Feodora unter Beweis gestellt, dass seine Nachkommen auch auf Gr. I-Parkett nicht verloren sind.
In England: Cacique. Tolle Erfolge mit kleinen Jahrgängen - allerdings fruchtbarkeitstechnisch limitiert...
In Irland: Dalakhani. Klassisch erfolgreich, aber markttechnisch nicht immer sehr sexy. Unterschätzt.

In Frankreich: Die Nachkommen sind zwar noch ungeprüft, aber höchst interessant - Rajsaman. Ein Linamix-Sohn, superhartes Rennpferd, ultrakonstant in seiner Rennleistung. Die ersten Nachkommen sind Fohlen - und was ich so gesehen habe, hat mir imponiert. 

5 - Da gibt es dieses Jahr doch einige: von Sea The Moon über Sommerabend hin zu Australia und Konsorten. Aber ich lehne mich aus dem Fenster und nominiere Anodin. Ein Bild von Pferd. Anabaa-Bruder zu Goldikova, der dieses Jahr mehrmals knapp an einem Gruppe I-Sieg vorbeigeschrammt ist. Man kann's nicht unbedingt aus der Form lesen, aber wer sich die Mühe macht und die Rennen guckt, sieht was da an Qualität und turn of foot dahintersteckt.  

Ronald Rauscher

1 - Galileo ist weiterhin das Maß aller Dinge und hat seinen Konkurrenten Dubawi weiterhin sicher auf Distanz gehalten. Alle Kategorien deckt er voll ab, egal in allen Altersklassen und bei beiden Geschlechtern, er hat Gruppe I-Sieger auf mehreren Kontinenten. Auch bei den Distanzen zeigt er die gesamte Bandbreite. Ein absoluter Meister aller Klassen und kommerziell im Auktionsring unerreicht.


Ectot macht beste Werbung für seinen Vater: Hurricane Run im Gestüt Bernried. www.galoppfoto.de - Sebastian HögerEctot macht beste Werbung für seinen Vater: Hurricane Run im Gestüt Bernried. www.galoppfoto.de - Sebastian Höger2 - Ein Geheimtipp ist für mich Jukebox Jury. Ein gut gelungener erster Fohlenjahrgang mit der breiten Unterstützung von Etzean,  aber auch auswärtiger Kundschaft sollten ihm eine gute Chance einräumen. Nach etwas Startschwierigkeiten der ersten Montjeu-Söhne, sind Hurricane Run und Motivator in den letzten zwei Jahren gut ins Rollen gekommen. Ein wichtiger Aspekt bei Jukebox Jury ist sicherlich Kenmare vornan im Pedigree und die Tatsache, dass er zweijährig die Royal Lodge Stakes (Gr. II) gewinnen konnte.

3 - In Deutschland steht für mich Soldier Hollow weiterhin an der Spitze und hatte auch mit Ivanhowe wieder nach Pastorius ein internationales Top Pferd am Start. In der Masse der Black Type Pferde wird er sich noch stärker profilieren. Die starken Jahrgänge sind noch in der Pipeline. Das Pedigree ist fundiert und Söhne von In the Wings passen zu den deutschen Stuten.

4 - Adlerflug ist ein guter Hengst der mit seinem ersten Jahrgang in Deutschland bewiesen hat, dass er in der oberen Klasse bestehen kann. 

High Chaparral hatte ein Top-Jahr in England, in Irland wie auch in Deutschland. Seine Decktaxe (30.000 Euro) stellt  ein erstklassiges Preis-Leistungsverhältnis dar. Mit Toronado, Free Eagle und Lucky Lion hatte er drei Top Hengste auf der Bahn. Auch im Auktionsring machte er Schlagzeilen. In Frankreich ist Siyouni gut mit seinen Zweijährigen vom Start gekommen aber ich würde Le Havre doch noch besser bewerten, da er mit seinen dreijährigen Pferden voll überzeugen konnte. 

5 - Bei den Debutanten gefällt mir Mukhadram im unteren Preissegment sehr gut. Er war hart, ist ein Shamaral-Sohn und spricht mich vom Exterieur sehr an. Im hochpreisigen Bereich ist Australia meine Wahl, vom Pedigree und von der Rennleistung her.

 

Suzanne Roberts

Sattelt wieder um und arbeitet zukünftig als Agentin: Gestüt Ebbeslohs Gestütsleiterin Suzanne Roberts mit Girolamo nach dem Sieg im 50. Preis von Europa. www.galoppfoto.de - Sandra ScherningSattelt wieder um und arbeitet zukünftig als Agentin: Gestüt Ebbeslohs Gestütsleiterin Suzanne Roberts mit Girolamo nach dem Sieg im 50. Preis von Europa. www.galoppfoto.de - Sandra Scherning1 – Abgesehen von dem großen Galileo wähle ich Dansili. Ein Hengst, der nicht unbedingt ein maßgeschneidertes Pferd für die Auktion bringt, der aber ein beständiger Vererber von Gruppe-Siegern ist.

2 – Nayef – ein wunderbar gezogenes Pferd mit tadellosen Vererberreferenzen, das Ihrer Mutterstute einen Gruppe-Sieger liefern kann.

3 – Soldier Hollow ist eine Offenbarung für uns alle. Ich bin sehr von dem ersten Jahrgang von Jukebox Jury beeindruckt gewesen, physisch sehr gute Fohlen. Wenn sie so laufen wie sie aussehen, wird ihr Vater ein Erfolg.

4 – In Frankreich Whipper. Fabelhaftes Pedigree, sehr gutes Rennpferd mit viel Speed für einen Meiler. Er kann Gruppe-Sieger bringen. Körperlich eher klein passt er gut zu den deutschen Mutterlinien. In England Royal Applause, der viel Schnelligkeit weitergibt, ein profilierter Vererber von Siegern, wenn nicht immer der höchsten Klasse. Vater des populären Acclamation, dessen Decktaxe dreimal höher ist. In Irland Yeats, der ja eigentlich als National Hunt-Deckhengst angeboten wird. Er ist jedoch hervorragend gezogen, sieht blendend aus und man darf nicht vergessen, dass er Favorit für das Epsom Derby war bis er wenige Tage davor verletzungsbedingt gestrichen werden musste.

5 – Von den Hengsten mit dem ersten Jahrgang nenne ich für 2015 Camelot, von den Newcomern Kingman.

Viel Lob für seine ersten Fohlen: Der Etzeaner Deckhengst Jukebox Jury. www.galoppfoto.de - Sabine BroseViel Lob für seine ersten Fohlen: Der Etzeaner Deckhengst Jukebox Jury. www.galoppfoto.de - Sabine Brose 

Richard Venn

1 – Ich glaube, dass Sea The Stars einen hervorragenden Start seiner Deckhengstkarriere hingelegt hat.

2 - Man sollte Makfi nicht unterschätzen. Ich erinnere mich, dass die Vererberkarriere seines Vaters Dubawi doch sehr schleppend gestartet ist. Und schauen Sie sich ihn jetzt an!

3 – Soldier Hollow ist ein exzellenter Vererber, er kann es mit jedem in Europa aufnehmen.

4 – In Frankreich Diamond Green. Er hatte mit seinem ersten Jahrgang in Frankreich einen exzellenten Start, bei einer Decktaxe von 2.500 Euro ist er eine echte Gelegenheit.

In England würde ich Poet's Voice nehmen. Er kostet 12.000 Pfund, das ist günstig, wenn sein erster Jahrgang einschlägt. Seine Jährlinge sahen aus wie Rennpferde. In Irland entscheide ich mich für Kingsbarns, einen Sohn des großen Galileo, 6.000 Euro Decktaxe sind ein fairer Preis.

Die Fohlen, die ich von Jukebox Jury sah, haben mir gut gefallen. Er war ein hartes und talentiertes Rennpferd, hoffentlich gibt er das seinen Nachkommen weiter. Meine Wahl in Deutschland.

5 – Ich mochte Sommerabend als Rennpferd. Er war ein beständiges Rennpferd auf hohem Niveau, sah hervorragend aus, hat ein herausragendes Pedigree und stammt von Shamardal ab, einem sehr guten Vererber und potenziellen „sire of sires“. Zu einer Decktaxe von 3.500 Euro sollte er sehr interessant sein. 

 

Philipp Graf von Stauffenberg

1 - Kommt auf die Stute an, GalileoDansiliInvincible SpiritOasis Dream wären in der engsten Wahl.

2 - Wie im letzten Jahr wähle ich Cacique, der mit sehr wenigen Nachkommen hervorragende Resultate gebracht hat.

3 - Ohne Fohlen: Maxios, würde mir wünschen, dass er den Bann für Monsun als Sire of Sires endgültig brechen kann. Mit ersten Fohlen: Jukebox Jury. Tolle Fohlen gesehen. Ansonsten Tertullian oder Lord of England, sie machen immer wieder hervorragende Pferde für einen kleinen Einsatz.

4 - Tertullian, immer wieder übersehen, was er aus aus seinen Chancen macht. Cacique, siehe oben. Sinndar, unmodern, aber nachwievor ein guter Hengst, der Rennpferde macht. 

5 - Kingman, hat alles, was ihn zu einem Erfolg machen könnte, leider kaum erschwinglich.

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