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Die Deckhengst-Umfrage: Was sagen die Experten?

Hat sich mittlerweile auch international ins Gespräch gebracht: Soldier Hollow mit Tanja Sramek im Gestüt Auenquelle. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 297 vom Donnerstag, 26.12.2013

Wie in den vergangenen Jahren haben wir wieder einigen Vollblutagenten und Experten um Ihre Meinung bezüglich der kommenden Decksaison gebeten. Es gab lakonische Antworten, aber auch ausführliche Begründungen. Da der eine oder andere angesprochene Fachmann/Fachfrau bereits im Weihnachtsurlaub war, werden später einkommende Antworten in der ersten Ausgabe 2014 veröffentlicht. Wir veröffentlichen alle Antworten komplett und ungekürzt.

Die Fragen:

  • 1 - Die Decktaxe spielt keine Rolle - welcher Deckhengst in Europa ist Ihre Wahl ? (Galileo oder Frankel wären aber arg langweilig...
  • 2 - Ein Geheimtipp oder ein "vergessener" Hengst?
  • 3 - Ihre Wahl in Deutschland?
  • 4 - Je ein "value for money"-Hengst: In Deutschland | In England/Irland | In Frankreich?
  • 5 - Ein interessanter Debutant - europaweit?

Rüdiger Alles - (IVA)

Darley-Stallion Dubawi gehört aus Sicht der Experten-Runde zu den Top-Hengsten. www.galoppfoto.de - Frank SorgeDarley-Stallion Dubawi gehört aus Sicht der Experten-Runde zu den Top-Hengsten. www.galoppfoto.de - Frank Sorge1 - Dubawi, der viele Gr. 1-Sieger auf allen Kontinenten vorweisen kann.

2 - Mit Geheimtipps ist das so eine Sache. Aber in der Sparte "vergessener Hengst" ist europaweit Dalakhani ein Tipp, in Deutschland Hurricane Run, der vor wenigen Wochen den Gr. 1 Criterium International-Sieger Ectot als Empfehlung hatte.

3 - In Deutschland: Ohne Zweifel Soldier Hollow, der mit seinen ersten Jahrgängen Gruppesieger über alle Distanzen hatte.

4 - In England: New Approach, Galileo-Sohn mit erstklassigen Empfehlungen, u.a. sehr hohe Durchschnittspreise bei seinen Jährlingen und Fohlen.

In Irland: Shamardal, Sohn des mehrfachen US-Championhengstes Giant's Causeway.

In Frankreich: Das muss Motivator sein, der zunächst national und international Anlaufschwierigkeiten hatte, gerade in diesem Jahr mit Treve ("Arc"-Siegerin) seine Klasse unter Beweis stellte.

In den USA: Lemon Drop Kid, einer der wenigen US-Hengste, der erstklassige Produkte auf Sand und Turf aufweisen kann.

5 - In Deutschland Reliable Man als Vertreter der erstklassigen Dalakhani-Darshaan-Shirley Heights-Mill Reef-Hengstelinie, die hier in Deutschland ansonsten nicht vertreten ist. In England Leroidesanimaux, Vater u.a. von Animal Kingdom. In Irland Camelot, eines der international besten Rennpferde der letzten Jahre.

Axel Donnerstag

1 -  Wenn die Decktaxe keine Rolle spielt und ich Galileo oder Frankel einmal ausklammere, dann möchte ich Dansili, Oasis Dream und Mastercraftsman als Deckhengste meiner Wahl herausstellen. Dansili und Oasis Dream sind beide hochbewährte Juddmonte-Hengste. Dansili hat bereits 87 Stakes-Sieger incl. 16 Gr. I-Sieger gestellt. Mit Dank, Flintshire, Foreteller, Laughing, The Fugue und Winsili hatte er allein sechs seiner 16 Gr. I-Sieger in diesem Jahr. Seine Jährlinge wurden 2013 bis incl. 525,000 gns. verkauft. Der vier Jahre jüngere Oasis Dream hat bereits 74 Stakes-Sieger incl. 10 Gr. I-Sieger auf der Bahn. Seine Jährlinge wurden in diesem Jahr bis incl. 1.100.000 gns. verkauft. Der Coolmore-Hengst Mastercraftsman war in Europa sowohl nach Gewinnsumme als auch nach Zahl der Sieger der führende Deckhengst mit dem ersten Jahrgang auf der Rennbahn. Er ist bereits Vater von 30 individuellen Siegern incl. fünf Stakes-Siegern mit dem ungeschlagenen Gr.1-Sieger Kingston Hill an der Spitze. Seine Jährlinge wurden in diesem Jahr bis incl. 290.000 gns. verkauft.

2 - Ein vergessener Hengst ist für mich der Shadwell-Hengst Nayef: ein viermaliger Gr. I-Sieger, Halbbruder von Nashwan und Unfuwain sowie Vater von 35 Stakes-Pferden incl. der Gr. I-Sieger Lady Marian und Tamayuz. Noch in diesem Jahr hat er die Gr. II-Sieger Tasaday und Valirann sowie die Gr. III-Siegerin Sparkling Beam gebracht. Seine Jährlinge wurden 2013 bis incl. €230.000 (bei der Jährlings-Auktion der BBAG) verkauft. Dennoch hat er 2013 gerade einmal 27 Stuten gedeckt. Die Decktaxe von £9.000 ist attraktiv, zumal für bewährte Stuten Sonderkonditionen gewährt werden.

Jukebox Jury steht vor seiner zweiten Saison im Gestüt Etzean. www.galoppfoto.de - Sabine BroseJukebox Jury steht vor seiner zweiten Saison im Gestüt Etzean. www.galoppfoto.de - Sabine Brose

3 - Meine Wahl in Deutschland ist eindeutig Jukebox Jury in Etzean: Zweijährig ein Gr. I-platzierter Gr. II-Sieger, dreijährig Gr. I-Sieger, vierjährig Gr. II-Sieger und fünfjährig Gr. I-Sieger. Ein Halbbruder von vier Stakes-Siegern. Ein Sohn des unvergessenen Montjeu, der immer mehr als Sire of Sires in Erscheinung tritt, was vor allem seine Söhne Motivator (Champion-Deckhengst 2013 in Frankreich, Vater der diesjährigen Arc-Siegerin Treve und der weiteren Gr. I-Siegerin Ridasiyna) und Authorized (Vater der drei Gr. I-Sieger Seal Of Approval, Ambivalent und Complacent in 2013) unterstreichen.

4 - Value for Money Hengste: in Deutschland erneut Jukebox Jury, der mit seiner Decktaxe von €5.500 das klar beste Preis- Leistungsverhältnis bietet. 

In England/Irland entscheide ich mich für den Juddmonte-Hengst Champs Elysees, einen rechten Bruder von Dansili, der 2013 mit seinem ersten Jahrgang bereits 13 individuelle Sieger incl. der Gr. II-platzierten Listensiegerin Avenue Gabriel und der Gr. III-platzierten Xcellence gestellt hat. Champs Elysees ist der führende in England stationierte Deckhengst mit dem ersten Jahrgang 2013 nach Gewinnsumme der Nachkommen. Das ist umso beachtlicher, wenn man bedenkt, daß Champs Elysees selbst erst dreijährig im Mai sein erstes Rennen, vierjährig im Mai sein erstes Gruppe-Rennen und fünfjährig im September sein erstes Gr. I-Rennen gewonnen hat. Die Jährlinge von Champs Elysees wurden 2013 für bis zu 170.000gns, die Fohlen für bis zu 160.000gns. verkauft. Seine 2014 Decktaxe beträgt £5.000. Kein Wunder also, dass die Züchter Schlange standen. Mehr als die Hälfte der eingereichten Applikationen musste von Juddmonte abgelehnt werden. Ohne Probleme hätte man auch eine Decktaxe von £7.500 aufrufen können.

Ein Value for Money Hengst in Frankreich ist für mich Sinndar im Haras de Bonneval des Aga Khan: ein Arc-Sieger, zweimaliger Derby-Sieger und zweijährig Gr. I-Sieger in den National Stakes mit einer 2014 Decktaxe von lediglich €4.500. Sicherlich, der internationale Markt lehnt Sinndar ab, weil er keine Frühreife und Schnelligkeit vererbt. Aber in einem Land wie Deutschland, in dem Zweijährigen-Rennen keine große Bedeutung haben, in dem das System primär auf Stehvermögen ausgelegt ist und in dem alle Gr. I-Rennen auf Distanzen von 2000m + gelaufen werden, sollte Sinndar zu dieser Decktaxe hochinteressant sein. Immerhin hat Sinndar bereits 27 Stakes-Pferde incl. der vier Gr. I-Sieger Rosanara, SharetaShawanda und Youmzain auf der Bahn; und sein aktueller Average Earnings Index gemäß equineline.com beträgt 1.64. 

5 - Als interessanten Debutanten möchte ich Intello im Cheveley Park Stud (Decktaxe £25.000) hervorheben: als Galileo-Sohn aus einer Danehill-Mutter vertritt er den gleichen Nick wie Frankel, die Mutter ist eine Gr. I-platzierte Gr. II-Siegerin, die Großmutter eine Gr. I-Siegerin. Als Zweijähriger war er bei zwei Starts ungeschlagen, als Champion-Dreiähriger-Hengst 2013 in Frankreich hat er den Prix du Jockey Club, Gr. Iüber 2100m gewonnen, war aber auch Gruppe-Sieger über 1600m und 2000m. Und schließlich hat er ein erstklassiges Exterieur. Er ist das Gesamtpaket!

Holger Faust

1 - Dubawi meine absolute Nr. 1! Gr. I-Pferde auf 1200 bis 4000m - der positive Wahnsinn.

Prädikat: "Hochinteressanter Debutant": Coolmores Camelot verpasste zwar die erhoffte Triple-Crown, gewann aber zwei Derbies. www.galoppfoto.de - Frank SorgePrädikat: "Hochinteressanter Debutant": Coolmores Camelot verpasste zwar die erhoffte Triple-Crown, gewann aber zwei Derbies. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

2 - Deutschland: Tai Chi (Geheimtipp), wird frühe Pferde machen. Kallisto (vergessen), Derbypferde gebracht, wenig Chancen, guter Hengst. Europa: Camelot (Debutant, deswegen Geheimtipp), natürlich nicht richtig geheim, aber hochinteressant! Authorized (vergessen), seine Jahrgänge werden immer besser, kein First Season Sire gewesen.

3 - Samum, schlechtes Jahr 2013 (!), davor alles bestens, kommt wieder, viel in der Pipeline für 2014.

4 - In Deutschland: Kamsin, €3.000 Euro VB, ein Muss für jeden Deckplan. Rail Link, £5.000, die Produkte sind für England vielleicht nicht gut genug, aber für deutsche, italienische und französische Grupperennen auf jeden Fall. Irland: Holy Roman Emperor, €20.000 Euro sind zwar schon ein Wort, aber kostet bestimmt 2015 noch mehr. Frankreich: Orpen, €6.000, und das für einen Vater von 16 Gruppe I-Siegern und Zweijährigen-Champions.

5 - Dabirsim, selbst wenn ich ihn nicht nach Deutschland geholt hätte, würde ich den Hengst allen meinen Klienten empfehlen.

Manfred Hofer

1 - Sea The Stars. Ein Steher. 2014 kommen toll gezogene Pferde von guten Trainern.

2 - Siyouni. Frühreife vorprogrammiert.

3 - Areion. Habe noch nie einen gekauft. Dumm! Oder?

Hofers Tipp für Deutschland: Wiesenpfad im Gestüt Trona. Foto: Dominik MoserHofers Tipp für Deutschland: Wiesenpfad im Gestüt Trona. Foto: Dominik Moser

4 - In Deutschland: Wiesenpfad €2.500. Hart - treu - Speed.

In England/Irland: Vale of York  €3.000.

In Frankreich: Rio De La Plata.

5 - Sepoy. Frühreife, £15.000. Pastorius, günstige Decktaxe. für ein dreimaligen Gr. I-Sieger, Speed, Frühreife. Der macht seinen Weg.

Crispin de Moubray

1 - Shamardal

2 - Rail Link

3 - Soldier Hollow

4 - Falco, Azamour, Reliable Man

5 - Declaration of War

Panorama Bloodstock (Beatrix Mülhens-Klemm, Peter Brauer)

1- Dubawi

2 - Davon gibt es sehr viele, je nach Geschmack und Zielrichtung, aber der absolut beste heißt Monsun. Er ist nicht wirklich "geheim" oder "vergessen", aber paradoxerweise doch nicht annähernd so beliebt, wie es geboten wäre: Während Monsun post mortem auf dem absoluten Höhepunkt seines Zuchterfolges angelangt ist, bekommt man fast jeden seiner international rund 20 Söhne in der Zucht günstiger als man glauben würde. Manduro, (kürzlich wieder besichtigt, sieht aus wie ein Gemälde), ihm wird viel zu früh angekreidet, dass er noch keine World Beater auf der Bahn hat. Vor wenigen Jahren als Rennpferd Weltchampion, deckt er so für nur €7.000 in Darleys Frankreich-Ableger. Wer mehr für sich selbst als für den Markt züchtet, findet dank Monsun zwei verblüffende, sehr gute andere Okkasionen in der National Hunt-Szene: In Coolmore ist es Getaway (€3.000), während Darley den Breeders Cup-Sieger Shirocco trotz sehr guter Nachkommen auf der Flachen ins irische Glenview Stud gestellt hat, wo er für €6.000 deckt. Während Monsun-Nachkommen ein Toprennen nach dem anderen gewinnen, zuletzt sogar den Melbourne Cup, leidet die Beliebtheit seiner Söhne darunter, dass man es international mit dem Thema Frühreife heute so sehr übertreibt.

 

3 - An dem außergewöhnlichen Jährlingsdurchschnitt von Soldier Hollow führt für marktorientierte Züchter kein Weg vorbei. Areion imponiert jedes Jahr durch seine Zweijährigen und jetzt durch sein zweites Championat. Er ist ein Hengst, der sich seinen Weg selbst gepflastert hat. Sehr viel spricht auch für Hurricane Run. Züchter mit Mut zu First Season Sires bekommen so viel geboten wie nie. Besonders viel für sich hat Maxios, bei dem zu den eigenen Qualitäten die machtvolle Unterstützung mit hochkarätigen Stuten hinzu kommt.

4 - In Deutschland:  "Value for money" steht für ein günstiges Preis/Leistungs-Verhältnis. Das bietet fast die Mehrheit der deutschen Hengste, z. B. Tertullian, auch diejenigen mit den hohen Decktaxen, denn sie haben viel vorzuweisen. Eine gute Investition im unteren Bereich müsste Kamsin (€3.000) sein. Viele seiner Nachkommen sehen nach etwas aus. Die Auktionserlöse waren mehr als beachtlich.

In England/Irland: Bei den teuersten Hengsten erscheint uns das Preis/Leistungs-Verhältnis in England/Irland selten verlockend. Aber die Decktaxe von Dalakhani (€25.000) ist in Relation zu seinen diesjährigen Jährlingspreisen eine rühmliche Ausnahme. Ein inspirierender Aufsteiger ist der enorm gut unterstützte Intense Focus (€10.000). Nach einem für ihn glänzenden Rennjahr hat man seine Decktaxe zwar schon heraufgesetzt, aber noch recht maßvoll.

In Frankreich: Slickly (€7.000): 100 Nachkommen mit über €100.000 Gewinnsumme, gute Jährlingspreise. Mindestens genau so interessant für deutsche Stuten ist Manduro (€7.000).

 

5 - Es macht keinen Spaß, sich da festzulegen. Wir möchten mehrere nennen: Im hohen Preisbereich Al Kazeem, Intello, Dawn Approach und Camelot. Im Preisbereich €10.000 und darunter finden wir Maxios hochinteressant, aber auch Reliable Man, Pastorius und in Frankreich Planteur.

Tina Rau

1 - Galileo - alternativ und evtl. nicht ganz so vorhersehbar: Dansili, der sich aus relativ moderaten Decktaxensphären in die europäische Spitze vorgearbeitet hat und korrekte, arbeitswillige Nachkommen bringt.

2 - Innerhalb Deutschlands sicherlich kein Geheimtipp mehr - aber international noch nicht auf der großen Bühne angekommen die er hinsichtlich seiner Statistiken eigentlich verdient: Soldier Hollow.

3 - siehe oben

Lord of England mit Gestütsleiter Gerhard Kredel im Gestüt Etzean. www.galoppfoto.de - Frank SorgeLord of England mit Gestütsleiter Gerhard Kredel im Gestüt Etzean. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

4 - In Deutschland: Lord of England, dessen Nachkommen ich unheimlich mag, und dessen stärkste/beste Jahrgänge erst noch auf der Bahn erscheinen werden.

In Irland/England: ein weites Feld - Big Bad Bob, Peintre Celebre und/oder Royal Applause - die alle sowohl auf der Bahn als auch in den Auktionsringen Europas konstante Ergebnisse erzielen und die durchaus immer wieder auch nicht nur gute sondern sehr gute Pferde stellen.

In Frankreich: Manduro. kommerziell zwar momentan eventuell schwierig - aber ich bin mir sicher, dass dieser Monsun-Sohn bessere Chancen und Ergebnisse erzielt hätte, wäre er von Anfang an in Frankreich oder Deutschland aufgestellt worden! Historisch hat sich der angelsächsiche Raum weder bei der Zucht noch beim Training von Monsun-Nachkommen mit Ruhm bedeckt, deshalb ist in Frankreich unter Umständen ein 'Revival' dieses Hengstes zu erwarten.

5 - Debutant: In Deutschland: Maxios. Pedigree und Rennleistung überzeugen - und die Unterstützung durch hochklassige deutsche und internationale Züchter sollte die Weichen für eine erfolgreiche Gestütslaufbahn stellen.

Innerhalb Europas: Style Vendome - vielleicht ein wenig sentimental, da ich an seinem Kauf als Jährling beteiligt war - aber auch völlig objektiv gesehen ein toller Typ Pferd und schnellster Sieger der französischen Guineas der letzten 10 Jahre.

Ronald Rauscher

1 - Dansili (Dubawi ist nicht weit dahinter). Beide Hengste hatten eine Bombensaison und Dansili ist weltweit in der Lage Gruppe I-Sieger zu stellen. Er kann auf allen Distanzen Rennklasse mitgeben, seine Pferde sind sehr ehrlich und langlebig. Dubawi hat im Auktionsring die stärkere Rückendeckung.

2 - Peintre Celebre ist nicht mehr aktuell, kann aber immer noch ein gutes Pferd produzieren. Kommerziell nicht mehr zu empfehlen aber besonders in Deutschland mit guten Nachkommen vertreten.

3 -

4 - Deutschland: Pastorius muss zu seiner Decktaxe als günstig dastehen. Er war ein wirklich gutes Rennpferd und war auch schon zweijährig mit von der Partie. Sein Sieg im Prix Ganay gegen seinen Boxennachbarn war kein Zufallstreffer.

"Ein guter Deal im Angebot von Juddmonte": Champs Elysees als rechter Bruder von Dansili für eine Decktaxe von €5.000. www.dequia.de"Ein guter Deal im Angebot von Juddmonte": Champs Elysees als rechter Bruder von Dansili für eine Decktaxe von €5.000. www.dequia.de

England/Irland: Da bin ich weiter auf der Juddmonte-Schiene und nenne Champs Elysees bei seiner Decktaxe als rechter Bruder von Dansili als guten Deal. Hat mit seinen ersten Zweijährigen gut angefangen. Nicht immer leicht im Auktionsring darzustellen.

Frankreich: Klare Wahl mit Motivator, auch wenn wir immer hoffen, dass es eine Stute wird. Vielleicht kommt ja bald ein richtig guter Hengst von ihm auf die Bahn und dann sind auch die 15.000 L.F. wieder gerechtfertigt.

5 - Declaration of War: Nach dreiTrainern in drei Ländern und einer schweren Verletzung dreijährig ein richtig gutes Rennpferd und von War Front. Mit einem anderen Reiter gewinnt er vielleicht auch den Breeders' Cup. Das Fragezeichen ist die mütterliche Familie, die bis jetzt noch keinen Deckhengst hervorgebracht hat. (Gorytus war ein Flop aus der Glad Rags und wir sind gespannt auf Union Rags, der im kommenden Jahr die ersten Fohlen haben wird).

Philipp von Stauffenberg

1 - Neben Galileo ist mein favorisierter Hengst Dubawi, der leider - auch bedingt durch die Besitzverhältnisse - kaum noch erschwinglich ist. Er war selbst ein hervorragendes Rennpferd, sein Vater außergewöhnlich, die Mutter Gr. ISiegerin und die Familie ist auch in der Tiefe exzellent. In seiner Vererbung ist er nicht festgelegt, er bringt über ein breites Spektrum Klassepferde. Fast in dieselbe Kategorie gehört für mich Oasis Dream.

2 - Inzwischen kein wirklicher Geheimtipp mehr, aber ein toller Deckhengst ist Cacique. Sein Verhältnis von Stakespferden zu Nachkommen ist hervorragend. Wenn man mit der Auswahl mit der Stute etwas aufpasst, dann hat man im Preis-Leistungsverhältnis einen wirklich tollen Deckhengst. 

3 - Soldier Hollow hat sicherlich in den letzten Jahren bewiesen, was für ein außergewöhnlich guter Deckhengst er ist. Ich hatte ihm das nicht zugetraut, aber er scheint all die positiven Eigenschaften, die ihn als Rennpferd ausgemacht haben, an seine Nachkommen auf breiter Ebene mitzugeben. Danach kommen für mich Areion, der in der Lage ist, die ihm zugeführten Stuten zu verbessern. Es wird sicherlich interessant sein, wie er sich jetzt mit den besseren Stuten, die er in den vergangene Jahren bekommen hat, vererbt. Lord of England und Tertullian heben sich für mich dann noch von den geprüften Hengsten ab.

4 - In Deutschland: Areion, aber leider nicht für diejenigen, die Fohlen oder Jährlinge verkaufen müssen.

In England/Irland: Medicean, sehr erfolgreicher geprüfter Hengst, der mit sehr vielen Stuten kompatibel ist.

 

In Frankreich: Sinndar, ein Hengst, der vom Markt nie akzeptiert wurde, aber Klassepferde für kleines Geld produziert.

5 - Schwierig - jeder ist mit (mindestens) einem Fragezeichen versehen. Abgesehen davon, dass ich Debütanten nicht wirklich gerne nutze, wären in der engeren Auswahl Al Kazeem, Camelot, Intello und Maxios. Ich denke, ich gehe mit Maxios (den wir auch berücksichtigen), denn er war nach Camelot von den genannten Debütanten der beste Zweijährige, ist mehrfacher Gr. I Sieger und sicherlich der Monsun-Sohn mit dem besten "Papier", auch wenn Masterstroke ihm dieses Kriterium fast streitig machen kann.

Richard Venn

1 - Exceed and Excel, denn ich bin sicher, dass er weiter Schlagzeilen machen wird.

2 - Rock of Gibraltar darf nicht unterschätzt werden, er dürfte unverändert viele Black Type-Sieger bringen.

3 - Soldier Hollow bringt Sieger in ganz Europa, die Leute nehmen international inzwischen Notiz von ihm.

4 - Diamond Green, Finjaan/Dandy Man, Tertullian.

5 - George Vancouver, der in Frankreich steht. Er war ein früher Zweijähriger und hat ein starkes Pedigree.

 

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