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Comeback-Versuche der Ex-Deckhengste

Ex-Deckhengste zurück auf der Rennbahn v.l.n.r.: Al Kazeem -Starspangledbanner -Reckless Abandon. www.galoppfoto.de

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 332 vom Montag, 01.09.2014

Eher zufällig gingen am vorvergangenen Samstag in England gleich drei Pferde an den Start, die sich zuvor eher vergeblich als Deckhengst im Gestüt versucht hatten. Der prominenteste war der mehrfache Gr. I-Sieger Al Kazeem (Dubawi), der nach einem Gestütsaufenthalt relativ schnell wieder in Tritt gekommen ist, nach einem Aufbaustart die Winter Hill Stakes (Gr. III) in Windsor gewann. Er soll jetzt in den Irish Champion Stakes (Gr. I) am 12. September in Leopardstown an den Start gehen.

Noch nicht ganz so gut lief es für Reckless Abandon (Exchange Rate). Der Vierjährige gab sein Comeback in einem Listenrennen über 1200 Meter in Newmarket, wurde dabei immerhin Dritter. Zweijährig war er für Trainer Clive Cox bei fünf Starts ungeschlagen, er gewann u.a. die Middle Park Stakes (Gr. I) und den Prix Morny (Gr. I). Im vergangenen Jahr konnte er bei drei Starts trotz zweier fünfter Plätze in Gr. I-Rennen so recht daran nicht mehr anknüpfen, er wurde dieses Frühjahr im Kildangan Stud von Darley aufgestellt. Nach erheblichen Befruchtungsproblemen ging es jedoch wieder in den Rennstall zurück, er wird für Godolphin jetzt von Charles Appleby trainiert. In dem Rennen in Newmarket kam Caspar Netscher (Dutch Art) nicht in die engere Entscheidung. Vor zwei Jahren Sieger im Mehl Mülhens-Rennen (Gr. II) in Köln ist er seitdem sieglos. Letztes Frühjahr gab er ein vergebliches Gastspiel im Gestüt, nach der Rückkehr in den Rennstall gab es letzten Sommer zwar noch einen zweiten Platz in den Lennox Stakes (Gr. II), doch seitdem geht die Formkurve deutlich bergab.

Ein Beispiel, wie es bei einem erneuten Versuch im Rennstall überhaupt nicht mehr lief, ist das des aktuell so erfolgreichen Vererber Starspangledbanner (Choisir). Der Sieger in den Golden Jubilee Stakes (Gr. I) und dem Darley July Cup (Gr. I) lief nach fast zweijähriger, zunächst wenig erfreulicher Gestütstätigkeit 2012/2013 noch sechsmal, konnte jedoch an seine Bestform nie mehr anknüpfen. Da er in Australien aktuell deutlich besser befruchtet, wird mit dem Vater des Prix Morny (Gr. I)-Siegers The Wow Signal nächstes Frühjahr wieder ein Versuch in Coolmore gestartet. 

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