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Bernhard von Schubert verstorben

Ingeborg und Bernhard von Schubert. www.galoppfoto.de

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 452 vom Donnerstag, 26.01.2017

Wer Bernhard von Schubert in den letzten Monaten traf, der musste feststellen, dass ihn die schwere Krankheit, der er schon lange Zeit getrotzt hatte, mehr und mehr in den Griff bekam. Doch ließ er sich nicht von Rennbahn- und Gestütsbesuchen abhalten, nahm unverändert regen Anteil am Geschehen, verfolgte seine ambitionierten Pläne und Ideen weiter. Doch den Kampf gegen diese Krankheit hat er letztlich doch verloren. Am Montag ist er im Alter von gerade einmal 65 Jahren gestorben, im Kreise seiner Familie im Gestüt Ebbesloh.

Bernhard von Schubert hat in Rennsport und Vollblutzucht eingeheiratet – der Großvater seiner Frau Ingeborg, Richard Kaselowsky, hatte das Gestüt Ebbesloh gegründet, die Rennfarben existieren bereits über einhundert Jahre. Bernhard von Schubert war von Beginn mit Engagement und Passion bei der Sache, es gab eigene Pferde unter dem Name „Stall Sparenburg“, was nicht mit dem Bielefelder Wahrzeichen, der Sparrenburg zu tun hatte, sondern mit „Sparen“: Man lebte schließlich in Ostwestfalen. Engagements gab es beim Internationalen Club in Baden-Baden, in Hoppegarten war er in vorderer Front dabei, nicht nur beim Union-Klub, sondern auch bei der Restaurierung der in Familienbesitz stehenden Stallungen im Graditzer Hof.

Er studierte und promovierte im Bereich Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule in St. Gallen, von 1979 bis 2005 war er geschäftsführender Gesellschafter der Bielefelder Gundlach-Gruppe. Als der Deutsche Sport-Verlag ins Schlingern geriet, griff Bernhard von Schubert ein, ganz sicher nicht aus kommerziellen Gründen, womit mit der „Sport-Welt“ ein wichtiges publizistisches Sprachrohr im Rennsport erhalten werden konnte. 2005 wurde er zum Professor für Medienwirtschaft und Medienwissenschaft an der Fachhochschule des Mittelstandes in Bielefeld berufen.  In seiner Heimatstadt bekleidete er zudem zahlreiche Ehrenämter in Kultur und Wirtschaft.

Bernhard von Schubert hat sich im deutschen Rennsport herausragend engagiert – er ist in dem Bewusstsein gestorben, dass auch die nächste Generation seine Passion teilt. Sein Erbe ist in den besten Händen.   

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