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Barry Irwin in Iffezheim

Barry Irwin vom Team Valor ist ein Fan der deutschen Vollblutzucht. www.galoppfoto.de

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 180 vom Freitag, 02.09.2011

Als Daveron (Black Sam Bellamy) am vergangenen Samstag mit den Ballston Spa Stakes (Gr. II) in Saratoga das bisher wichtigste Rennen ihrer Karriere gewann, war der Kopf der Besitzergemeinschaft Team Valor nicht vor Ort - er war bereits in Baden-Baden. Zum ersten Mal seit fünf Jahren hatte Barry Irwin wieder den Weg nach Deutschland angetreten. "Das ist eine unglaubliche Stute", kommentierte er am Mittwoch auf dem Auktionsgelände in Iffezheim den Sieg der nun auch schon sechs Jahre alten Daveron, die er 2006 an gleicher Stelle für 100.000 € gekauft hatte. "Sie hat sich dieses Jahr noch einmal verbessert und von Start zu Start gesteigert. Im Herbst 2005 hatte ich einen Artikel über das Angebot der Stute Dalicia bei der BBAG-Herbstauktion gelesen", berichtet er über die ersten Annäherungen an die Familie, "über Dirk Eisele habe ich sie dann für immerhin 400.000 € gekauft. Sie hatte das richtige Format für eine Stute, hatte sich mit dem Alter gesteigert."

Für Irwin gewann sie in den USA noch ein Rennen, war Vierte auf Gr. II-Ebene und ging in die Zucht von Team Valor - ihr Erstling ist der Kentucky Derby-Sieger Animal Kingdom (Leroidesanimaux), 2006 war Irwin dann höchstpersönlich in Iffezheim, ersteigerte Daveron und eine weitere Stute, Mona Lisa (Spinning World). Im Training bei Andreas Trybuhl gewann sie vierjährig ein Listenrennen in Baden-Baden, war auf dieser Ebene auch Dritte sowie Vierte im Walther J. Jacobs-Stutenpreis (Gr. III). "Es gab dann ein paar Probleme mit ihr", erzählt Irwin, "wir haben sie in die Staaten geholt, zunächst war sie bei Christophe Clement im Training, sie gewann auch gleich beim Debut für sie, war aber auf der Bahn oft völlig durchgedreht. Deshalb haben wir sie zu Graham Motion gestellt, der jetzt die Erfolge mit ihr hat." Irwin wiederholte in Iffezheim noch einmal sein Credo zur deutschen Vollblutzucht: "Ich bewundere die Pferde und die Züchter, weil sie strikte Standards haben und kein Pferd unter Medikation laufen darf. Deshalb sind die Vollblüter hier so hart, können sich im Alter noch steigern. Es scheint aber so, dass die Verantwortlichen in den USA diesbezüglich auch zur Besinnung kommen."

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