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Aufgalopp 611

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 611 vom Freitag, 27.03.2020

Erfreulicherweise gibt es ja doch noch einige Optimisten in der Branche. Die Trainer etwa, die bereits Nennungen für den Renntag am 19. April in Düsseldorf abgegeben haben. Nicht etwa für das Gruppe-III-Rennen, für das diese Woche schon der erste Streichungstermin fällig war, nein, für das Rahmenprogramm. Doch ob dieser Renntag überhaupt stattfinden wird, ist völlig unklar, die Situation ändert sich nahezu täglich und am Ende haben der Rennsport oder die jeweiligen Veranstalter darüber gar nicht zu befinden, sondern die örtlichen Behörden. Es existiert wohl ein grobes Notprogramm des Verbandes für Ende April/Anfang Mai, Rennen ohne Zuschauer natürlich. Leipzig hat aber für den 1. Mai schon die Segel gestrichen, andere werden folgen. Ohnehin wären Rennen vor leeren Rängen wirtschaftlich nur eine kurze Zeit durchzuhalten. Baden-Baden ist dann auch schon in Sichtweite, dieses Meeting mit Geisterrennen durchzuführen, erscheint realitätsfern. Doch wenn sich selbst die Fußball-Bundesliga mit Geisterspielen bis zum Juni beschäftigt, muss dies der Galopprennsport auch tun.

Die Decksaison geht unverändert ihren Weg, da gibt es keine Beeinträchtigungen, die relevanten Gestüte geben positive Signale. Aber es gibt schon die ersten Rennstallbesitzer, die erwägen, ihre Pferde auf die Koppel zu stellen. Was Trainer in England sogar schon praktizieren, um den Geldbeutel der Besitzer zu schonen. In Frankreich haben die zuständigen Stellen für einen gewissen Zeitraum den Besitzern die  Gebühren für die Bahnbenutzung erlassen. Eine kostspielige, aber durchaus noble Geste, die der eine oder andere Verein hierzulande durchaus auch erwägen sollte. Denn wenn es irgendwann wieder losgeht, dann mit möglicherweise reduzierten Rennpreisen. Und da könnte man den Besitzern zumindest auf einem anderen Sektor entgegenkommen.

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