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Aufgalopp 597

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 597 vom Freitag, 06.12.2019

Es ist ja nicht so, dass es am kommenden Sonntag in Sha Tin in Hong Kong in den vier internationalen Rennen kein Geld zu verdienen gibt. Millionen-Beträge werden ausgeschüttet, die Reisekosten für die beteiligten Zwei- und Vierbeiner werden auch erstattet und trotzdem ist die Reaktion doch etwas übersichtlich. International stark besetzt ist eigentlich nur die „Vase“ über 2400 Meter, dort laufen reichlich Europäer, Japan ist ebenfalls stark vertreten. Der „Sprint“ und die „Mile“ sind hingegen doch etwas enttäuschend besetzt, im „Cup“ starten gar nur acht Pferde. Die Gastgeber, längst schon international konkurrenzfähig, sind in der Überzahl. Aus den USA reist niemand an, ein Godolphin-Pferd sucht man vergebens, Australien ist spärlich vertreten.

Es scheint fast so, dass die inflationär angehobenen großen Rennen weltweit sich gegenseitig die Starter wegnehmen. In Australien konkurrieren der Melbourne Spring Carnival und der Victoria Racing Club um Starter, die dann lieber im Lande bleiben als zu reisen. Die Maktoum-Pferde werden konzentriert ab Januar in Dubai eingesetzt, die Kataris haben um Weihnachten herum ihre Großereignisse. Der „Pegasus“ sieht Ende Januar die amerikanischen Cracks am Start, die sollen dann vier Wochen später auch im Saudi-Cup laufen, dem neuen Spektakel im internationalen Circuit. Und über die Preisgelder in Japan muss man gar nicht reden. Doch reisen die Pferde immerhin noch nach Hong Kong.

Wenn man sieht, dass es selbst aus Europa nur sehr gemäßigtes Interesse an den Rennen in Hong Kong gibt, so müsse sich die Veranstalter nicht nur dort allmählich etwas einfallen lassen, um den sportlichen Wert nicht zu verwässern. Geld scheint überall vorhanden zu sein, es fehlen nur die entsprechenden Pferde.

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