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Aufgalopp 427: Eine Bahn, um die man sich kümmern sollte ...

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 427 vom Donnerstag, 21.07.2016

Nochmals und wohl auch letztmals in diesem Jahr und an dieser Stelle das Thema Mülheim. Letztmals, weil es sich bei dem Renntag am vergangenen Samstag völlig abstrus um das Saisonfinale gehandelt hat. Nur zur Erinnerung: Früher waren die großen Tage dieser Rennbahn die im Dezember, an den Adventssonntagen auf Gras. Bis zu dem Zeitpunkt, als den Mülheimern diese Veranstaltung weggenommen wurden, um die Sandbahnen in Dortmund und Neuss zu schützen. Neuss war damals neu gebaut worden. In Mülheim setzte durch den Wegfall dieser Winterrennen, eine Maßnahme, an der der heutige Hong Kong Jockey Club-Supremo und damalige Direktoriums-Chefmanager Winfried Engelbrecht-Bresges eine wichtige Rolle gespielt hat, der schleichende Verfall ein.

Am Samstag wurde das erste Rennen um 11.05 Uhr gelaufen, geschuldet der Zusammenarbeit mit der PMU, wir können uns nicht erinnern, wann es das letzte Mal in Deutschland einen so frühen Rennbeginn gegeben hat. Ein Zeitpunkt, zu dem sich so mancher Bürger, zumindest an diesem Wochentag, am Frühstückstisch niederlässt.

Wer denn geglaubt hätte, die Bahn wäre verweist, der sah sich aber mächtig getäuscht. „Wenn man in Mülheim die Tür aufmacht, dann kommen die Leute“, merkte ein Kenner der Szene treffend an. Und das, obwohl unverständlicherweise auch noch ein Eintrittsgeld von vier Euro erhoben wurde. Das Besucherpotenzial dieser Bahn ist auch ohne besondere Aktionen höher als das auf mehreren anderen Bahnen der Region, Neuss sowieso, aber auch Dortmund und Krefeld. Dabei bleibt eher im Unklaren, wer da am Raffelberg eigentlich im operativen Bereich tätig ist. Es ist eine Bahn, um die man sich kümmern sollte. 

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