Aufgalopp 401: Zum Besucherrekord auf Großbritanniens Rennbahnen!

Es ist ja nicht so, dass eine durchschnittliche Besucherzahl von 4.256 etwas Besonderes wäre. Es handelt sich dabei um die Zahl der Menschen, die im Schnitt im Jahre 2015 eine Rennbahn in Großbritannien betreten haben, eine entsprechende Meldung finden Sie in dieser Ausgabe. In dem Fall ist sie aber durchaus bemerkenswert, denn es ist der beste Wert seit fast zehn Jahren. Und bedenkt man aber, dass die Wochentage dabei sind, an denen normale Menschen eigentlich ihrem Tagewerk nachgehen, ist die Zahl schon interessant. Zudem sind die Eintrittspreise vergleichsweise horrend. An diesem Donnerstag etwa wurden für eine schnöde Grandstand-Karte auf der Allwetterbahn in Southwell (erster Start 12.40 Uhr Ortszeit, sieben Basisrennen) umgerechnet 17 Euro verlangt. Und mit dem Ticket darf man keineswegs überall hin. Wer Royal Ascot oder Cheltenham besucht, ist mit einem dreistelligen Betrag dabei.

Trotzdem kommen mehr Menschen auf die Bahn, wie auch die Zahlen etwa in Australien, Hong Kong oder Japan ansteigend sind. Und in Südkorea, einem rennsportlich enorm schnell wachsenden Land. Weniger aufregend ist es in Frankreich. Dort sind die Eintrittspreise zwar sehr moderat, doch sind die Rennbahnen schon begeistert, wenn zehntausend Menschen zu einer Veranstaltung kommen. Solche Tage kann man fast an einer Hand abzählen.

Ein Rennsportland gibt es, in dem es eigentlich noch nie seriöse Zahlen bezüglich der Besucher gab: Deutschland. Nur wenige Rennvereine zählen wirklich die Menschen, die kommen. In der Regel wird geschätzt, es kommt manchmal Abstruses heraus. Von 5.000 Zuschauern wurde beim Saisonfinale in Neuss fabuliert, so viele sollen auch Mitte Dezember in Dortmund gewesen sein. Aussagen für die Öffentlichkeit. Warum es keine verlässlichen Zahlen gibt, hat im Übrigen noch nie jemand beantworten können.