Drucken Redaktion Startseite

Aufgalopp 224 über den Einfluss der deutschen Vollblutzucht

Wer nichts wagt, kann nichts gewinnen: Gracia Directa mit Dominik Moser. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 224 vom Donnerstag, 19.07.2012

Ein wenig muss man schon um die Ecke schauen, aber die Abstammung von Imperial Monarch, aktueller Sieger im Grand Prix de Paris und im Moment hinter seinem Stallgefährten Camelot eine Art Kronprinz im europäischen Dreijährigen-Jahrgang, enthält schon einige deutsche Elemente. Er ist ein Galileo-Sohn aus einer Slip Anchor-Mutter, Allegretta, Galileos zweite Mutter, ist ebenso auf den großen Alchimist ingezogen wie Sayonara, die Mutter von Slip Anchor. Der Name Birkhahn taucht oben wie unten im Pedigree auf. Die internationalen Kolumnisten haben das erfreulicherweise erkannt und auch publiziert, was alles andere als schlechte Werbung für die deutsche Vollblutzucht ist.

Eine andere PR gab es auf dem grünen Rasen. Der vom Gestüt Wittekindshof gezogene Technokrat gewann am französischen Nationalfeiertag ein Quinté-Handicap, zumindest für das Gros der Wetter im Nachbarland, egal ob an dem Tag ein Grand Prix de Paris gelaufen wird, das wichtigste Rennen des Tages. Bemerkenswerter war aber doch der Sieg der von Dominik Moser trainierten Gracia Directa in England. Es gehört schon einiger Mut dazu, mit einer Stute, die im April in einem Ausgleich III nicht in die Dreierwette laufen konnte, in einem Gruppe-Rennen auf der Insel anzutreten. Chapeau, dass der Ausflug von Erfolg gekrönt wurde. Manchmal muss man auch Starts riskieren, die zuvor wie eine kaum lösbare Aufgabe aussehen. Oder: Wer im Stall bleibt oder dessen Horizont an der nächsten Rennbahnecke endet, gewinnt keine Rennen.

Verwandte Artikel:

Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90