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Aufgalopp 166 zur Lage im deutschen Turf

Der deutsche Galopprennsport ist in einer prekären Lage. Foto: www.fotovolf.com

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 166 vom Donnerstag, 26.05.2011

Das Frühjahrsmeeting in Baden-Baden war in den vergangenen Jahren stets eine Art Standortbestimmung für die wirtschaftliche Lage im deutschen Galopprennsport. Das ist in diesem Jahr schwer möglich, da diese Rennwoche 2010 ausgefallen war, sich ein Vergleich mit 2009 verbietet. Seitdem ist viel passiert, Baden Racing hat sich nach vielen Wirren konstituiert und als privatwirtschaftliches Unternehmen im Sommer des letzten Jahres einen soliden Start hingelegt. Kaum auszudenken, wenn dem nicht so gewesen wäre. Es hat nicht viel am Tod des Rennsports in Iffezheim gefehlt, es wäre auch der Tod des gesamten deutschen Rennsports gewesen.

Doch auch das Comeback von Deutschlands wichtigster Bahn hat nichts an der unverändert prekären, ja fragilen Lage geändert. Es hat in vielen Vereinen große Anstrengungen gegeben, den Sport nach vorne zu bringen. Aber gerade ein wichtiger Tag wie der letzte Sonntag in Köln hat gezeigt, dass es nur eines Gewitters im unmittelbaren Vorfeld des ersten Rennens bedarf, um den Zuschauerzuspruch zu begrenzen und die Kalkulationen Makulatur werden zu lassen. Schon Kleinigkeiten, wie etwa technische Probleme bei der Wettvermittlung, können zu finanziellen Desastern werden. Und neue Sponsoren, da können alle Klubs ein Lied von singen, sind heutzutage nur mehr schwer zu finden. Selbst Iffezheim ist dafür ein gutes Beispiel.

Seien wir froh, dass es unverändert Persönlichkeiten gibt, ob in Baden-Baden, Köln oder Hoppegarten, die sich entsprechend für den Sport einbringen. Einfach ist es alles aber trotzdem nicht.

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