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Aufgalopp 151 zur Wahl "Galopper des Jahres"

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 151 vom Freitag, 11.02.2011

Ob es in Frankreich eine Wahl zum „Galopper des Jahres“ gibt, entzieht sich unserer Kenntnis. Auch die Regelung in England ist undurchsichtig. Es gibt das zwar „Cartier Awards“, doch werden diese, wenn wir richtig informiert sind, nach einem Punktesystem vergeben. Die Kollegen von Timeform küren dann noch separat einen vierbeinigen Champion. In den USA werden die „Eclipse“-Gewinner gewählt, allerdings von rund 200 Fachjournalisten.

Mal abgesehen, dass es hierzulande kaum ein Dutzend Journalisten gibt, die tatsächlich „vom Fach“ sind: Deutschland könnte das einzige Land sein, in dem der „Galopper des Jahres“ von der breiten Öffentlichkeit gewählt wird. Das ist in den Siebziger und Achtziger Jahren weidlich ausgenutzt worden, wie noch unlängst in der Jubiläums-„Sportschau“ zu sehen war, dank eines Addi Furler, der seinen Kollegen so lange auf die Nerven ging, bis diese ihn gewähren ließen. Nach heutigen Maßstäben sind die damaligen Einsende-Zahlen unfassbar.

In Ermangelung einer zumindest momentan offensichtlich nicht zu finanzierenden TV-Präsenz ist die Wahl 2011 wie schon in den Vorjahren ein Nischenprodukt. Was nicht bedeutet, dass es nicht genug gepflegt werden sollte. Die Ehrungen in Hamburg und Baden-Baden haben einen deutlich festlicheren Charakter angenommen, doch sollte auch der Öffentlichkeit klar gemacht werden, dass sie angesprochen ist. Die Zahl der Medienpartner könnte deutlich ausgeweitet werden, etwa auf die Printmedien in den Regionen, in denen sich Rennbahnen befinden. In diesen Publikationen wird weit mehr über den Rennsport geschrieben als gemeinhin angenommen wird. Der Brand „Galopper des Jahres“ ist zu bedeutend, als dass er unbedeutend werden sollte.

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