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Aufgalopp 147 zur Entwicklung im deutschen Rennsport

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 147 vom Donnerstag, 13.01.2011

Es ist nicht so, dass die veröffentlichten Zahlen des deutschen Galopprennsports positiv wären. Dass nach einem kurzen Hoch die Anzahl der Zuchtstuten wieder deutlich zurückgegangen ist (und damit auch die Fohlengeburten), muss schon bedenklich stimmen. 66 Deckhengste sind nicht gerade die Welt, das Geschäft in diesem Segment ist hart geworden. Zudem dürfte sich die Zahl der Züchter weiter verringern. Es geht, das haben die Auktionen des vergangenen Jahres deutlich gezeigt, nur mit Qualität und die kostet Geld. So mancher Züchter mit wenigen Stuten wird auf- oder zurückstecken.

Relativ ist der Wettumsatz, denn im vergangenen Jahr hat es kein Frühjahrsmeeting in Iffezheim gegeben und auch Frankfurt fiel als Veranstalter weitgehend aus. Ein Plus sollte es 2011 schon geben, das ist fast Pflicht. Allerdings sollten besser nicht die Zahlen um die Jahrtausendwende gezeigt werden, denn im Vergleich dazu ist der Umsatz erschreckend.

Der Trend ins Ausland ist ungebrochen, er wird weiter anhalten. Noch nie zuvor waren derart viele Vollblüter auf Reisen. Sie gewannen, insbesondere in Frankreich und Italien, fast sechs Millionen Euro, das ist nahezu die Hälfte des Rennpreisvolumens in Deutschland. Immerhin führt das zu einem der wenigen positiven Aspekte der Statistik: Die Zahl der Pferde im Training ist wieder gestiegen. Das Interesse von Besitzern ist also durchaus vorhanden, das zeigt auch der Blick auf die aktuellen Trainingslisten. Gut für den Markt, weniger erfreulich für die Veranstalter, denn man geht lieber auf große Fahrt, statt daheim zu bleiben. Was nicht immer von Erfolg gekrönt sein muss.

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