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2,85 Millionen Euro für Montjeu-Sohn

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 285 vom Donnerstag, 03.10.2013

Mit der Katalog-Nummer 331 kam am frühen Donnerstag Nachmittag der mutmaßliche Star der zweitägigen Orby Yearling Sale in Irland in den Ring und er enttäuschte die Erwartungen nicht. 2,85 Millionen Euro legte Coolmore in Person von M.V.Magnier für einen Montjeu-Sohn aus der Finsceal Beo (Mr. Greeley) an. Es war das einzige Angebot des Tages von Michael Ryans Al-Eile Stud. Finsceal Beo hat drei Gr. I-Rennen gewonnen, zweijährigen den Prix Marcel Boussac und dreijährig die 1000 Guineas in England und Irland. Ihre ersten beiden Nachkommen sind zwar noch nicht an den Start gekommen, doch hielt das Coolmore nicht davon ab, preislich in ungeahnte Höhen vorzustoßen. Es war das zweitteuerste jemals in Irland auf einer Auktion verkaufte Pferd.

"Wir waren alle überzeugt, dass es sich um einen außergewöhnlichen Sohn von Montjeu gehandelt hat", sagte M.V. Magnier, "es ist natürlich eine Menge Geld, aber mit den Nachkommen des Vaters hatten wir bisher viel Glück. Camelot und St Nicholas Abbey werden nächstes Jahr bei uns aufgestellt." Ross Doyle war der Unterbieter bei diesem Hengst.

Ein starker zweiter Tag dieser Auktion, die den weltweit positiven Trend in der Vollblutindustrie fortsetzte, sorgte für deutlich bessere Zahlen als im Vorjahr, der Schnitt pro Zuschlag kletterte in sechsstellige Regionen. "Schon im letzten Jahr hatten wir ein enormes Plus, das konnten wir noch einmal verbessern", freute sich Goffs Chefmanager Henry Beeby, "keiner der wichtigen Käufer hat in diesen Tagen hier gefehlt. Ein tolles Ergebnis, außergewöhnlich."

Eine Tochter von Raven's Pass (Elusive Quality) aus dem Nachlass des unlängst verstorbenen Gerry Oldham hatte für den Höchstpreis am ersten Tag gesorgt. Es war am Ende ein Duell zwischen Dubai und Katar, bei dem Hamdan al Maktoums Shadwell-Unternehmen gegenüber David Redvers als Vertreter von Scheich Fahad Al Thani bei 520.000 Euro das letzte Wort hatte. Die Stute ist das zweite Fohlen der ausgezeichneten Albisola (Montjeu), die den Prix de Flore (Gr. III) gewinnen konnte. "Gerry Oldham war ein bedeutender Züchter, deshalb haben wir uns natürlich genau mit dieser Stute befasst", kommentierte Stephen Collins von Shadwell, "sie hat uns in allen Belangen überzeugt, stammt zudem von einen sehr versprechenden jungen Hengst."

Redvers hielt sich am frühen Donnerstag schadlos, als er 480.000 Euro für eine Stute von Galileo (Sadler's Wells) anlegte, die eine im Gestüt Fährhof gut verankerte Familie vertritt. Die Mutter Bonheur (Royal Academy) ist Schwester von Quebrada (Devil's Bag), Siegerin u.a. in den German 1000 Guineas (Gr. II), Mutter bzw. zweite Mutter einer ganzen Reihe von überdurchschnittlichen Pferden.

Galileo war natürlich einer der gefragten Hengsten bei Irlands wichtigster Jährlingsauktion und Coolmore hatte schon vor dem spektakulären Deal am Donnerstag daran seinen Anteil. Für einen Sohn der Irish 1000 Guineas (Gr. I)-Siegerin Saoire (Pivotal) musste M.V.Magnier bis zu 420.000 Euro gehen. Dessen Schwester Requisition (Invincible Spirit) war im Besitz von Coolmore im vergangenen Jahr Listensiegerin. Tags darauf kostete eine von Galileo stammende Schwester des Gr. I-Siegers und Deckhengstes Lord Shanakill (Speightstown) sogar 680.000 Euro. Stuten waren ohnehin stark gefragt. Peter und Ross Doyle zahlten 580.000 Euro für eine Tochter von Acclamation, eine Fastnet Rock-Stute aus der Flashing Green (Green Desert) ging für 420.000 Euro an Coolmore. Diese stammt aus der Zucht des Gestüts Schlenderhan, die Familie ist dort immer noch existent.

Natürlich zeigten auch Scheich Mohammeds Abgesandte ihre Präsenz. Für 380.000 Euro wurde auf John Ferguson eine Dubawi-Tochter aus einer erstklassig gezogenen Sadler's Wells-Stute zugeschlagen. Für ein gerade neu ins Leben gegründetes Syndikat namens Bermuda Racing war John Warren mehrfach in höheren Preisregionen aktiv. Es besteht aus in Bermuda ansässigen Besitzern.   

Einen bemerkenswerten Zuschlag gab es für einen von der Stiftung Gestüt Fährhof gezogenen Paco Boy-Sohn. Er stammt aus der Solola (Black Sam Bellamy), einer Halbschwester zu Silvano (Lomitas) und Sabiango (Acatenango), stand ursprünglich im Katalog der BBAG-Jährlingsauktion, wurde jedoch vorher nach Irland abgegeben. Peter und Ross Doyle legten immerhin 190.000 Euro für ihn an.  

Orby Sale - Salestopper

PferdAnbieterKäuferPreis
H., v. Montjeu-Finsceal BeoAl-Eile StudM.V.Magnier€2.850.000
St., v. Galileo-Green RoomBallylinch StudM.V.Magnier€680.000
St., v. Acclamation-GalisticCamas Park StudPeter & Ross Doyle€580.000
St., v. Raven's Pass-AlbisolaKnocktoran StudShadwell Estate Co,€520.000
St., v. Iffraaj-Give A WhistleLynn Lodge StudShadwell Estate Co.€500.000
St., v. Galileo-BonheurBarronstown StudDavid Redvers€480.000
H., v. Galileo-SaoireCashermorris StablesM.V.Magnier€425.000
St., v. Invincible Spirit-Lethal QualityIrish National StudTony Nerses€375.000
St., v. Dalakhani-InchmahomeStanley LodgeDavid Wachman€380.000
St., v. Dubawi-Watership CrystalKilcarn StudJohn Ferguson€380.000
H., v. Henrythenavigator-AntonietteGlenvale StudJohn Warren BS€340.000
St., v. Invincible Spirit-Idilic CalmTinnakill HousePeter & Ross Doyle€320.000
H., v. Acclamation-MahaliaKnocktoran StudJohn Warren BS€310.000
H., v. Dark Angel-GoldthroatAirlie StudHugo Merry BS€310.000

Orby Sale

 20132012
Angeboten394354
Verkauft344303
Umsatz€34.745.500€27.214.500
Schnitt€101.004€89.816

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