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2022-05-29, Baden-Baden, 6. R. - Grosser Preis der Badischen Wirtschaft

6 Grosser Preis der Badischen Wirtschaft

Gruppe II, 70.000 € (40.000, 15.500, 8.000, 4.000, 2.500).
Für 4-jährige und ältere Pferde.

Gew. 57,0 kg. Siegern seit 1.7.2021 eines Rennens der Gruppe II 1 kg, der Gruppe I 2 kg mehr.
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QuotenSiegwette 3,9:1. - Platzwette 2,1; 5,4:1. - Zweierwette 53,0:1. - Dreierwette 285,2:1.

Platz Pferd - Tr.: Trainer, Jo.: Jockey - Bes.: Besitzer, Zü.: Züchter Gewicht/Infos Gewinn Toto
1
Alter Adler (GER) 2018
 / F. H. v. Adlerflug - Artemisia (Peintre Celebre)

Tr.: Waldemar Hickst / Jo.: Andrasch Starke
Formen:
2-2-2-6-1-2-1-1-2-2
57,0 kg 40.000 € 3,9
2
Virginia Storm (GER) 2018
 / b. H. v. Soldier Hollow - Virginia Sun (Doyen)

Tr.: Henk Grewe / Jo.: Alberto Sanna
Formen:
3-6-14-5-2-3-1
57,0 kg 15.500 € 23,0
3
Mansour (GER) 2017
 / b. H. v. Tai Chi - Magic Tilla (Tillerman)

Tr.: Toni Potters / Jo.: Sibylle Vogt
Formen:
1-1-1-6-3-2-5-1-1-1
57,0 kg 8.000 € 7,9
4
Best of Lips (IRE) 2018
 / b. H. v. The Gurkha - Beata (Silver Frost)

Tr.: Andreas Suborics / Jo.: Martin Seidl
Formen:
2-1-3-1-7-1-1-3
57,0 kg 4.000 € 3,8
5
Sea of Sands (GER) 2018
 / b. W. v. Sea The Stars - Salve Haya (Peintre Celebre)

Tr.: Jean-Pierre Carvalho / Jo.: Bauyrzhan Murzabayev
Formen:
5-7-4-13-1-3-2-1-4
57,0 kg 2.500 € 15,0
6
Torquator Tasso (GER) 2017
 / F. H. v. Adlerflug - Tijuana (Toylsome)

Tr.: Marcel Weiß / Jo.: René Piechulek
Formen:
1-1-2-1-6-2-1-3-2-1
59,0 kg 2,6
7
Dato (GB) 2016
 / F. H. v. Mount Nelson - Dear Lavinia (Grand Slam)

Tr.: Sascha Smrczek / Jo.: Bayarsaikhan Ganbat
Formen:
6-1-5-1-2-3-8-5-1-5
58,0 kg 23,7

Kurzergebnis

ALTER ADLER (2018), H., v. Adlerflug - Artemisia v. Peintre Celebre, Zü.: Ursula u. Jürgen Imm, Bes.: Stall Nizza, Tr.: Waldemar Hickst, Jo.: Andrasch Starke, GAG: 97 kg, 2. Virginia Storm (Soldier Hollow), 3. Mansour (Tai Chi), 4. Best of Lips, 5. Sea of Sands, 6. Torquator Tasso, 7. Dato

Richterspruch

Le. 1¾-1¼-¾-6-8-1¼

Zeit

2:14,58

Zusatzinformationen

Auf Anordnung von Deutscher Galopp wurden von Alter Adler, Virginia Storm und Mansour eine Dopingprobe entnommen.

Rennanalyse

Schaut man sich die bisherige Rennlaufbahn von Alter Adler an, dann wird einem doch etwas verblüfft bewusst, dass dieses Pferd bis zum Sonntag zum einen noch nie in Deutschland gewonnen hat und auch noch nie in einem Blacktype-Rennen als Erster den Zielpfosten passiert hatte. Es war überhaupt das erst dritte Mal, dass er in seinem Heimatland an den Ablauf gekommen ist, denn seine bisherige Rennkarriere spielte sich vorwiegend in Frankreich ab.

Dort hatte er seine ersten vier Starts absolviert, hatte nach zwei zweiten Plätzen in Chantilly und Saint-Cloud – gegen Martial Eagle – über jeweils 2400 Meter gewonnen und war dann als Favorit ins Derby gegangen. Dort unterlag er mit Theo Bachelot im Sattel Sisfahan (Isfahan).  Danach versuchten sich diverse Reiter auf dem Hengst, er war noch zweimal Zweiter, in Deauville und in Rom, aber umwerfend war das noch nicht, er hat über Winter jedoch eiben Sprung gemacht. Bei einem Pferd seines Kalibers kein Wunder. Beim Jahreseinstand war er hinter Dato (Mount Nelson) in Köln Zweiter, besser war die Vorstellung auf Gr. III-Ebene in Longchamp, wo er nur hinter dem verbesserten Mutabahi (French Fifteen) war.

In Iffezheim ist er, bei dem schnellen Tempo notgedrungen, erstmals von ganz hinten gekommen. Andrasch Starke war beim elften Start der siebte Jockey, der ihn ritt, er verstand es, die Kräfte des eigentlich reinen Galoppiers zu zügeln, um dann in der Zielgeraden am Feld vorbei zu rauschen.

Es war eindeutig die beste Leistung bisher von Alter Adler, dessen Marke jetzt bei 97kg liegt. Immer noch deutlich unter den 102,5kg, die Torquator Tasso (Adlerflug) besitzt, die ist unverändert geblieben, denn diese rätselhafte Vorstellung ist kaum einzuschätzen. Um gleich fünf Kilo wurde das Rating von Virginia Storm (Soldier Hollow) hochgestuft, auch für ihn war es das bisherige Highlight seiner Karriere.

Die Protagonisten von Iffezheim dürften sich am Derbyvortag im Großen Hansa-Preis (Gr. II) wiedertreffen, was dem Rennen, das in der jüngeren Vergangenheit gelegentlich mal weniger aufregend war, eine erhebliche Brisanz verleiht. Alle Augen sind logischerweise auf Torquator Tasso gerichtet, ein Dreijähriger, wie schon einmal der Fall, wurde nicht gemeldet.

Für Alter Adler könnte es ein Schritt in Richtung Prix de l’Arc de Triomphe (Gr. I) werden. Sein Team nannte Longchamp als großes Ziel, gut möglich, dass er bis dahin in den deutschen Grand Prix-Rennen bleibt. Andrasch Starke war bezüglich des „Arcs“ sehr enthusiastisch, doch ob er ihn auf dem Weg dorthin begleiten wird, ist fraglich. Aktuell gibt es im Stall von Markus Klug kein älteres Grand Prix-Pferd, weswegen Starke für Hamburg gesetzt sein dürfte. Doch ab dem Sommer drängen dann die Dreijährigen in die Grand Prix-Prüfungen und in dieser Altersklasse ist man in Röttgen bestens aufgestellt.

Das Pedigree von Alter Adler ist im Nachfolgenden genauer dokumentiert. Ihren Ursprung für Jürgen und Ursula Imm hat die Familie in Alte Kunst (Royal Academy), die 1994 vom Gestüt Brümmerhof gezogen wurde. Ihre Mutter, die erstklassige Rennstute Alte Zeit (Surumu), stand in der Zucht zunächst in Ammerland, wo sie u.a. Alter Adel (Königsstuhl) zeugte, Deckhengst in Polen, dann ein Jahr bei den Steigenbergers bevor sie auf den Brümmerhof kam. Horst Steinmetz trainierte Alte Kunst, die von Jürgen Imm von Brümmerhof erworben wurde, die Stute gewann u.a. zweijährig das Sierstorpff-Rennen in Hamburg, da ging es Anfang Juli über 1000 Meter um 175.000 DM. Andere Zeiten.

Alte Kunst ist Mutter u.a. von Amarillo (Holy Roman Emperor), Deckhengst im Gestüt Helenenhof, und der Gr. III-Siegerin Aslana (Rock of Gibraltar), eine von derzeit drei Stuten aus der Familie in der Imm-Zucht. Die Bilanz von ihr als Mutterstute ist bislang übersichtlich, interessant könnte ein in diesem Jahr geborener Adlerflug-Sohn werden. Eingestellt wurde ihre Tochter Amora (High Chaparral), die zwei Rennen gewonnen hat.

Die dritte Stute der Linie in der eigenen Zucht ist Artemisia, die Mutter von Alter Adler. Sechsmal ist sie nur gelaufen, sie siegte in Krefeld über 1300 Meter, war Dritte im Diana Trial (Gr. II) in Hoppegarten, danach konnte sie nur noch zweimal starten. Der Adlerflug-Sohn Alter Adler ist der dritte Nachkomme und erste Sieger. Der zwei Jahre alte Argentan (Nutan) steht ebenfalls bei Waldemar Hickst, im Fohlenalter ist eine Nutan-Stute, dieses Jahr stand die Mutter auf der Liste von Japan, auch der Partner von Amora. Aslana ist von Alson gedeckt worden.

Links zum Rennen:
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  • Rennen - National

Bilder

Alter Adler triumphiert unter Andrasch Starke im "Grand Prix" des Frühjahrsmeetings. www.galoppfoo.de - Sarah Bauer
Alter Adler unter Andrasch Sttarke, am Führzügel Radek Hennig. www.galoppfoto.de - JJ Clark

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