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2011-02-20, St. Moritz, 4. R. - Guebelin 72. Grosser Preis von St. Moritz

4 Guebelin 72. Grosser Preis von St. Moritz

Kat. B, 116.276 € (39615, 19808, 14149, 9433, 4716, 2830)

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Quoten458:10

Platz Pferd - Tr.: Trainer, Jo.: Jockey - Bes.: Besitzer, Zü.: Züchter Gewicht/Infos Gewinn Toto
1
Winterwind (IRE) 2005
 / b. W. v. Orpen - Brickey Beech (Precocious)

Tr.: Carmen Bocskai / Jo.: Georg Bocskai
59,0 kg 39.614 €
2
Pont des Arts (FR) 2004
 / b. H. v. Kingsalsa - Magic Arts (Fairy King)

Tr.: Andreas Schärer / Jo.: Frédéric Spanu
59,0 kg 19.808 €
3
Tarkheena Prince (GER) 2005
 / b. W. v. Aldebaran - Tarkheena (Alleged)

Tr.: Christian Freiherr von der Recke / Jo.: Pierantonio Convertino
56,0 kg 14.149 €
8
Designated Decoy (USA) 2005
 / W. v. Danzig - Suitably Discreet (Mr. Prospector)

Tr.: Christian Freiherr von der Recke / Jo.: Alexander Pietsch
56,0 kg
13
Northern Glory (GB) 2003
 / b. W. v. Rainbow Quest - Northern Goddess (Night Shift)

Tr.: Wolfgang Figge / Jo.: Karoly Kerekes
59,0 kg
15
Rolling Home (GER) 2004
 / b. H. v. Dashing Blade - Roma Libera (Pharly)

Tr.: Philipp Schärer / Jo.: Eduardo Pedroza
61,0 kg
16
Fight For Freedom (IRE) 2007
 / b. W. v. Hawk Wing - Freedom (Second Empire)

Tr.: Peter Schiergen / Jo.: Filip Minarik
55,5 kg

Kurzergebnis

WINTERWIND (2005), v. Orpen - Brickey Beach v. Precocious, Bes.: Markus Graeff, Z.: Dennis und Teresa Bergin, Tr.: Carmen Bocskai, Jo.: Georg Bocskai 2. Pont des Arts (Kingsalsa), 3. Tarkheena Prince (Aldebaran), 4. Barongo, 5. Schützenjunker, 6. Saphir Bere, 7. Wassiljew, 8. Designated Decoy, 9. Mascarpone, 10. Agent Archie, 11. Ziking, 12. Solapur, 13. Northern Glory, 14. Halsion Chancer, 15. Rolling Home, 16. Fight For Freedom, 17. Glad Panther, 18. Palio Square

Richterspruch

¾-H-kK-1¼-H-1½-2-4-1-3-2½-1¼-W-8-1¾-4

Zeit

2:09,30

Rennanalyse

Schon der Name Winterwind hat fast etwas Prädestinierendes für einen Starter beim Meeting in St. Moritz. Dass es jedoch so kommen würde, wie es kam, damit hatte jedoch selbst seine engste Umgebung nicht im Entferntesten gerechnet. Schon gar nicht Carmen Bocskai, hierzulande noch bekannt als gute Amateurrennreiterin, die sich später dann als Trainerin in der Schweiz niederließ und seitdem dort sehr erfolgreich arbeitet. Wenn nämlich einer aus ihrem Doppelaufgebot noch halbwegs für den Sieg im Gübelin 72. Großen Preis von St. Moritz in Frage gekommen wäre, dann allenfalls ihr Schützling Saphir Bere. Für ihn sprachen schließlich sämtliche rechnerischen Fakten, zumindest was sein Verhältnis zu Winterwind anbelangte. Aber es kam ganz anders: Der Riesenaußenseiter Winterwind gewann das Rennen aller Rennen auf dem Moritz-See. Und der erfolgreiche Reiter hieß obendrein noch Georg Bocskai. Der inzwischen zu den Jockey-Veteranen zählende vielfache deutsche Ex-Champion ist bekanntermaßen zugleich der Ehemann der Trainerin.

Alles hatte also einen sehr familiären Touch, und der mittlerweile 52-Jährige und einstige Lehrling des unvergessenen Trainers Bruno Schütz stand gleichzeitig noch einmal mittendrin im Rampenlicht. So wie so oft vor langer, langer Zeit nach großen und größten Erfolgen mit etwa Acatenango, Lirung oder Lagunas, um nur drei der vierbeinigen Koryphäen zu nennen, die Bocskai vor allem während seiner besten Jahre für die Trainerlegende Heinz Jentzsch ritt.

Die Siegquote von 458:10 sagt eigentlich schon alles. Sie resultiert natürlich daraus, dass mit u. a. Northern Glory und Pont des Arts sowie Tarkheena Prince und noch einigen anderen mehr eine Vielzahl Gegner mit am Start war, die normalerweise in anderen Straßen zu Hause ist als Winterwind. Nichtsdestotrotz wurde das mit insgesamt 121.121 Franken dotierte Schneespektakel eine am Ende fast noch eine leichte Beute des Außenseiters und, wenn man so will, auch Schweizer Lokalmatadors. Pont des Arts und Tarkheena Prince folgten erst auf den nächsten Plätzen.

Vor genau 12 Monaten hatte Winterwind allerdings bei der 71. Entscheidung des Grand Prix‘ bereits Platz drei besetzt. Was bei näherer Beleuchtung seiner Gesamtform auch seine bis dahin beste Leistung gewesen war. Ehe der Hengst in die Schweiz gelangte, war er zweimal auf dem Markt gewesen und hatte er auch ebenso oft einen Käufer gefunden. Als Fohlen war er 2005 zuerst bei Goffs in Irland im Dezember als Offerte des Kilbragh Stud für 5.000 Euro zu haben, um im Jahr darauf bei der Herbst-Auktion der BBAG für 14.000 Euro aus dem Angebot des Gestüts Friedrichsruh an Frank Bürger verkauft zu werden. Beim Sensationssieg in St. Moritz trug er nun allerdings die Farben des Bankiers Markus W. Gräff.

Den nächsten Start soll der Orpen-Sohn dem Vernehmen nach in einem Listenrennen in Italien bestreiten. Dort waren im Übrigen bereits zwei Nachkommen seiner Mutter Brickey Beech erfolgreich. Sie stammen beide von Fayruz und heißen Fairy Dream bzw. Lady Antonella. Die Preccocious-Tochter Brickey Beech ist eine enge Verwandte der englischen Slip-Anchor-Tochter Just Heavens Gate, die vor gut 10 Jahren in Fliegerrennen auf unseren Bahnen fast eine kleine Macht war. Zum weiteren Familienverband zählen ferner noch die sehr gute Stute Snow Princess und folglich auch deren Sohn Snow Ridge, der u. a. die Royal Lodge Stakes gewann und Zweiter in den 2.000 Guineas war.

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