Auch mit 83 Jahren sitzt Jean-Pierre Joseph Dubois zu Hause in Frankreich immer noch im Sulky und in der Vergangenheit kam es auch nicht nur einmal vor, dass er den ein oder anderen Sieg verpasste weil er gerade eine Runde drehte. Im Moment hat er nur ein Pferd hier in Deutschland stehen und das ist die Waldgeist-Tochter Burning Star, die im Gestüt Etzean Winterkönigin Trial das erste Mal Seide tragen wird. Ob sie ein Star wird, wissen wir noch nicht aber das mit dem „Burning“ passt schon mal ganz gut. In der Box ist sie ein nettes Mädchen aber unterm Sattel kann sie ordentlich Feuer entwickeln und wenn nicht alles nach ihrem Willen geht, wird sie ganz schnell quengelig. Ihre Mutter Burning Heights hatte nicht viel Glück in der Zucht und mit Bionic Woman und Blue de Vega gab es nur zwei Produkte auf der Bahn. Letzterer war zumindest ein eisenhartes Blacktype-Pferd und absolvierte in seiner langen Karriere 79 Starts. Eine Prognose für Burning Star abzugeben, ist schwer aber wir denken, jetzt den nächsten Schritt zu machen, wird ihr insgesamt gut tun.
Für View Zabeel fiel der Start in der Diana fast im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser und auch wenn wir im Vorfeld noch gehofft hatten, sie würde uns eines Besseren belehren - mit so tiefer Bahn kommt View Zabeel einfach nicht zurecht. Schaut man auf die Wetterkarte für Iffezheim, wird sie morgen auf jeden Fall idealere Bodenverhältnisse vorfinden. Nach der Diana ließ man die Stute erstmal in Ruhe und die kleine Pause tat ihr gut. Das Feld im T.v.Zastrow Stutenpreis ist toll aufgestellt und die Chancen auf viele der Ladies verteilt. View Zabeel ist eine davon.
Nicht, dass wir erwartet hätten, Lamington würde beim Debüt gleich Bäume ausreißen aber etwas weiter vorne hatten wir ihn schon gesehen. Wenn er sich dieses Mal im das neue welle Auftaktrennen nicht mehr ganz so doof anstellt und die gezeigten Arbeitsleistungen umsetzen würde, sollte er sich auch entsprechend anders präsentieren können.
Im Baden-Badener Steher Cup wird Wales das erste Mal nach dem Derby wieder an den Start kommen. Keine Frage, das Laufen im Blauen Band war enttäuschend aber jetzt schauen wir nach vorne und hoffen, der immer so nette und umgängliche Hengst kann an den vorherigen Formen anknüpfen.
Im 68. Preis der Sparkassen-Finanzgruppe gehen mit Bukhara und Queroyal gleich zwei Kollegen auf die Reise. Bukhara trifft einige seiner Mitstreiter aus Magdeburg zwar ungünstiger an aber es ist ja nicht ausgeschlossen, dass der Hengst noch was mehr im Tank hat und sich steigern kann. Queroyal hatte seit seinem Start in Mailand eine kleine Pause, die er bestens nutzte. Er sieht klasse aus und hat gut gearbeitet. Beide Kandidaten sollten mit guten Chancen unterwegs sein.
Unterschiedlicher könnten die zwei Kandidaten im Freiberger Grapefruit-Cup nicht sein - Planteur's Whiskey, eine in sich ruhende Seele von Pferd und dann Palace Party, unsere Pippi Langstrumpf, die ihr Credo „Ich mach' mir die Welt, wie sie mir gefällt.“ jeden Tag auf's Neue auslebt aber mit Fernando Guanti einen entspannten Partner gefunden hat, der sie einfach so sein lässt, wie sie ist. Planteur war bei seinem Sieg an gleicher Stelle überlegen genug um auch morgen wieder ganz weit vorne zu landen. Palace Party hat natürlich einen großen Sprung zu bewältigen aber da muss sie jetzt einfach durch.
Die Mehrzahl der Leserinnen werden dem zustimmen – Frauen sind in der Liebe zu viel größeren Opfern bereit als Männer und so fährt Monika Müller halt schnell mal die 1000km Dresden hin und zurück mit dem eigenen PKW weil sie heute noch arbeiten muss und ihren Wiesenschlau nicht schon in der Früh im Transporter begleiten konnte um ihn morgen im Fleischerei-Schölzel-Cup führen zu können. Das ist wahre Liebe. Eigentlich sollte der Wallach in Baden-Baden laufen aber das Rennen fiel aus und es musste kurzfristig eine Alternative gefunden werden. Die Pause ist natürlich nicht zu übersehen aber der Mukhadram-Sohn ist gut drauf und sollte nicht viel Anlaufzeit benötigen.