Vorschau Sparda 143. Deutsches Derby 01. Juli 2012

NovellistNovellistBlack ArrowBlack Arrow
AndoliniAndoliniRussian SongRussian Song

Es war wie jedes Jahr - kaum war das Derby 2011 vorbei, legte sich der Fokus schon wieder auf das Ereignis zwölf Monate später und bei jedem Zweijährigen-Rennen wurde neugierig verfolgt, ob sich da vielleicht schon der ein oder andere Protagonist für das nächste Derby empfiehlt.

Und in dieser langen, aber letztendlich doch sehr kurzen Zeit von Derby zu Derby, ist es mal dieser und mal jener, der Aufmerksamkeit erregt, die Festkurse bei den Buchmachern steigen oder fallen lässt und seinen Besitzer über Winter die ein oder andere Hoffnung schenkt.
Wenn die Dreijährigen-Saison schon etwas weiter fortgeschritten ist und die ersten markanten Rennen gelaufen sind, macht sich dann und wann aber auch erste Enttäuschung breit - die einen sind vielleicht nicht gut genug, andere können doch nicht stehen oder es treten Verletzungen auf, die keine sinnvolle Vorbereitung mehr zulassen.

 

Aber die Protagonisten, die gesund durchs Loch kommen und ihre Leistungen bestätigen, gehen ihren Weg bis zum Derby und dann kristallisiert sich auch meist eine kleine Gruppe von Favoriten heraus, die immer noch einen Tick besser oder schneller sind als ihre Konkurrenten.

Dieses Jahr gibt es nun einen, der aufgrund seiner makellosen Bilanz wahrscheinlich der Favorit schlechthin in diesem Rennen sein wird - Dr. Christoph Berglars selbstgezogener Monsun-Sohn Novellist, genannt Charly.

Wir können nicht für Dr. Berglar sprechen und auch nicht für seinen Reiter Eduardo Pedroza aber so groß die Freude über den Hengst ist, in manchen Augenblicken ist der Druck schon enorm und raubt einem den Schlaf. Abgesehen von Überlegungen, was bis Sonntag noch alles passieren könnte, wie sich der Rennverlauf gestaltet, ob der Boden passt usw., gibt es auch noch Statistiken über Favoriten-Siege und Fragen wie z.B. „hat schon mal eine Nummer 1 das Derby gewonnen?“, welche einem meist im ungünstigsten Zeitpunkt in den Sinn kommen. Ja, und dann gibt es noch den Aberglauben, der auch bedient werden will - eine neue Krawatte kaufen wie immer oder die aus Frankfurt nehmen, am Abend vorm Derby ins gleiche Lokal gehen wie letztes Jahr oder ist das egal?

Wie auch immer - Charly, eben jene Nummer 1, hat die Abschlussarbeit mit Bravour gemeistert, er sieht gut aus, fühlt sich wohl und alles Weitere liegt nicht mehr in unserer Hand.

Aber es gibt ja nicht nur Charly im Derby, mit ihm werden auch noch drei weitere Ravensberger Kandidaten auf die Reise gehen.

Die Nummer 2 für Stall 24 trägt der Teofilo-Sohn Black Arrow und da sein ursprünglich geplanter Reiter William Buick stalleigenen Verpflichtungen in Irland nachgehen muss, wird nun Weltklasse-Jockey Frankie Dettori in den Sattel steigen. Der Schwarze hat in seiner Karriere noch nicht viel verkehrt gemacht und zeigte sich auch in der Zeit nach dem Münchner Start in bester Verfassung. Zweifel an seinem Stehvermögen gibt es keine und wir erwarten eine gute Vorstellung von ihm.

Mit der Nummer 10 geht Thomas Gehrigs Andolini ins Rennen. In der Union lief er besser als die Platzierung aussagt, war der Einlauf auf den Plätzen doch eine knappe Angelegenheit. Der Hengst braucht richtig Tempo im Rennen und man kann davon ausgehen, dass das Derby in dieser Hinsicht ganz nach seinem Geschmack ist. Andolini hatte zwischendurch mal so kleine Hänger, wo er uns nicht ganz so gut gefiel aber seit ein paar Tagen ist er richtig gut drauf und weiß gar nicht wohin, mit seiner ganzen Energie. Den gleichen Eindruck haben wir auch von Jozef Bojko, der nach seinem Derby-Sieg 2011 nun mit Andolini versuchen wird, ein ähnlich gutes Ergebnis rauszuholen.

Nichts für Abergläubische - Rennstall Darbovens Russian Song trägt die Nummer 13. Erst mit dem dritten Platz im Bremer Derby-Trial löste der Singspiel-Sohn die Fahrkarte für seinen Start im Derby und wird unter Eugen Frank wahrscheinlich eher zum Kreis der Aussenseiter gehören.
Manchmal hat man das Gefühl, der Hengst döst noch etwas den Dornröschenschlaf. Er verfügt auf jeden Fall über mehr Potenzial, als was er bisher gezeigt hat, kommt aber nicht so richtig in die Puschen. Aber wer weiß, vielleicht wacht er ja genau am Sonntag auf.

 

Jedes Rennen muss erstmal gelaufen werden und wie dieses Derby letztendlich ausgeht, wissen wir nicht aber wir wünschen uns für alle einen fairen Rennverlauf und - dieser Satz wird im Sport immer seine Gültigkeit haben - möge der Beste gewinnen!

 

 



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