Vorschau Melbourne 04. November 2014

Vorschau Melbourne 04. November 2014

Als der Trainer nach dem Großer Preis der Badischen Unternehmer Anfang Juni nach Hause fuhr, war er für 400km äußerst schweigsam. Was aber weniger daran lag, dass ihn seine Frau geärgert hätte sondern viel mehr daran, dass er nach diesem Rennen das Gefühl hatte, mit Protectionist endlich das passende Pferd für den Melbourne Cup gefunden zu haben und im Kopf schon an einem Plan bastelte. Einen Monat später saß man dann mit Besitzer Dr. Christoph Berglar und seinem Berater Ronald Rauscher beim Essen und trotz der nicht unerheblichen Kosten und vielen Unwägbarkeiten wurde an diesem Abend beschlossen, das Vorhaben zu wagen.

Vier Monate und einige Aufregung später, ist es morgen soweit, dass sich um 5.00Uhr deutscher Zeit die Boxen zum Emirates Melbourne Cup öffnen und einer der 23 Protagonisten, mittlerweile in Partnerschaft mit Australian Bloodstock, wird Protectionist sein.

Die tägliche Berichterstattung mit Analysen, Statistiken und Vorschauen ist enorm und was die Fachpresse für Protectionist einnimmt, ist der Umstand, dass er in den Herbert Power Stakes über 2400m auf den letzten 200 Metern schneller war, als die Pferde in einem Sprintrennen am gleichen Tag. Schon sehr auf Zeiten fixiert, ist es den Australiern egal, dass er dabei nur Vierter wurde.

Unangefochtener Favorit dieses Handicaps mit Gr.I-Status und einer Gesamtdotierung von 6.000.000$AUS ist der Japaner Admire Rakti um den es hitzige Debatten gab, da er für seinen Sieg im Caufield Cup lediglich ein Aufgewicht von 0,5kg bekam. 1kg Aufgewicht bekam Signoff für seinen Sieg am Samstag in den Lexus Stakes, was ebenso für einige Diskussionen sorgte da dieser nun mit verlockenden 51,5kg ins Rennen geht und ihn in den Fokus vieler Wetter katapultierte. Mit seinen 56,5kg gehört Protectionist dagegen schon zu denen mit einer etwas anspruchsvolleren Marke.

Ob es ein freudiges Wiedersehen gab, ist nicht überliefert aber mit Seismos und Araldo sind noch zwei weitere deutsche Pferde im Rennen und alle drei kennen sich von Ravensberg, wo sie sogar im gleichen Stalltrakt untergebracht waren.

Den erhofften Regen gab es mehr oder weniger aber die australischen Bahnen sind so drainiert, dass zwar schon mal rund um das Wasser steht, das Geläuf selbst aber sofort wieder eher auf der guten Seite ist. Das Wetter wechselt hier fast wie auf Knopfdruck und obwohl es in den letzten Tagen empfindlich kalt war, soll es morgen fast 30Grad geben, was dann letztendlich schon für eher feste Bahn sorgen sollte.

Aber wie auch immer, die Vorbereitungen sind abgeschlossen und wir hoffen auf einen fairen Rennverlauf, ein glückliches Händchen seines Reiters Ryan Moore, der nach seinen Engagements in den USA vor ein paar Stunden gelandet ist, und dass auch alle wieder gesund aus dem Rennen kommen.

 

 



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