Vorschau Düsseldorf und Frankfurt 05. August 2012

Empire HurricaneEmpire HurricaneMonami (li) mit FashionMonami (li) mit Fashion
Waldtraut (li) und Samba BrazilWaldtraut (li) und Samba BrazilRussian Tango (li), hier mit IndomitoRussian Tango (li), hier mit Indomito

Hannes K. Gutschow ist nicht nur das, was man als echten Pferdemann noch vom alten Schlag bezeichnet, sein hoch im Norden angesiedeltes Gestüt Kerbella diente mittlerweile schon einer Vielzahl von Blacktype-Pferden als Aufzuchtstätte und auch als Züchter bewies er bereits mehrfach ein gutes Gespür für die passende Verbindung.

Einer, der erneut sehr passend gelungen sein könnte, ist der zweijährige Empire Hurricane. Als der bildhübsche Hengst letzten Herbst auf Ravensberg vom Transporter stieg, genügte dem Trainer ein kurzer Blick und er meinte:“ Das ist ein Rennpferd.“ Wollen wir mal hoffen, dass er Recht behält. Empire Hurricane hat mit u.a. Empire Storm und Ever Strong zwei erfolgreiche Geschwister, welche beide in den Farben von Manuela Sohl laufen und die Frage, wer denn als potentieller Käufer für den Hurricane Run-Sohn in Frage kommen würde, war schnell geklärt.  

Im Diadermine-Rennen gibt er nun in den schwarz/blauen Farben sein Debüt. Trainerkollege Uwe Ostmann agiert ja sehr erfolgreich mit seinen Youngsters und Anatol Artist ist auch das einzige Pferd in diesem kleinen Fünfer-Feld, das schon gelaufen ist, was ihn wohl auch zum Favoriten in diesem Rennen machen wird. Ob sich Empire Hurricane gleich beim ersten Start gegen einen routinierteren Gegner durchsetzen kann, bleibt abzuwarten aber wenn er nicht vorne mit dabei ist, wäre das schon eine kleine Enttäuschung.  

Auch wenn schon dreijährig, machte Winafortune, der die Interessen von Stiftung Gestüt Fährhof und Klaus Allofs vertritt, nochmal einen Schub in seiner Entwicklung und so gönnte man ihm seit Mitte Mai eine kleine Pause. Der Königstiger-Sohn kam zwar noch nie ohne Geld nach Hause, ist aber immer noch sieglos und es wird im Pattex-Rennen, welches stark besetzt ist, auch nicht so ganz einfach werden, dies zu ändern.

Wird ein Derby-Sieger nicht gerade ein erfolgreicher Deckhengst, verschwindet der ein oder andere Name schon mal sang- und klanglos von der Bildfläche und ist irgendwie vergessen. Eine Siegerin im Preis der Diana aber bleibt sehr präsent und hat meist auch eine sehr nachhaltige Wirkung wenn es um die Vermarktung ihrer späteren Produkte geht.  

So schlägt das Herz eines jeden Züchters bei diesem Rennen um einiges höher und das wird am Sonntag im 154. Henkel-Preis der Diana nicht anders sein.

Auch wenn die Formen dafür sprechen, dass fünf der Ladies das Rennen unter sich ausmachen könnten, sollte man keine der anderen acht Gegnerinnen auf die leichte Schulter nehmen und die Chancen sind insgesamt schon sehr breit gestreut.

Nicht weit geschlagen als Vierte endete zuletzt in Hamburg die Etzeanerin Monami und war nach einem sehr aufwendigen Rennverlauf etwas unter Wert geschlagen. Auch wenn es nicht ganz so offensichtlich war, hatte die immer quirlige und gut aufgelegte Stute an ihrem Koppelunfall scheinbar länger zu knabbern als man annehmen mochte und macht erst seit Kurzem wieder zu 100% den Eindruck wie vor ihrem Sturz. Sprich, für uns hat sie allerbeste Chancen.

Ein weiteres Eisen im Feuer ist die von Gestüt Brümmerhof gezogene Waldtraut, die in ihrer Entwicklung nie stehen geblieben ist und in der Arbeit einen sehr abgeklärten Eindruck hinterlässt. Eine Platzierung in den Geldrängen wäre keine Überraschung.

Die Dritte im Bunde ist die für Gestüt Karlshof und Dr. Christoph Berglar startende Samba Brazil, welche mit einem nicht ganz so blöden Rennverlauf letztens in Hannover vielleicht sogar ihre erste Blacktype-Platzierung hätte dingfest machen können. Um in der Diana ein Wort mitzureden, muss sich die Teofilo-Tochter aber natürlich schon ein Stück steigern. Ob ihr das gelingt, werden wir allerdings erst im Rennen sehen da die Stute zu Hause immer sehr phlegmatisch arbeitet und sich daraus wenig Schlüsse ableiten lassen.

Aber wie auch immer - Else, Traudl und Samba werden ihr Bestes geben und wir wünschen uns einfach einen fairen und sportlichen Rennverlauf.

In der Henkel-Trophy treffen mit Rennstall Darbovens Russian Tango und Gestüt Ittlingens Fashion zwei Stallgefährten aufeinander, die man so nicht unbedingt zusammen in einem Rennen vermuten würde. Aber auch insgesamt hat dieses Listenrennen eine interessante Besetzung gefunden.

Russian Tango hätte nach vielen guten Leistungen ein Erfolgserlebnis verdient aber auch wenn die Gegner nicht ganz so stark sind wie bei seinen letzten Starts, trägt er das Höchstgewicht und muss 60kg schleppen. Mal schauen, vielleicht kriegt er es ja hin.

Fashion ist da mit 52kg schon ein richtiges Fliegengewicht und es ist nicht aus der Welt, dass sie diesen Vorteil gut nutzen könnte. Ihre letzte Form hinter Sworn Sold, die eine Stunde vorher im Preis der Diana an den Start geht, liest sich nicht schlecht und Fashion ist auch unverändert in toller Verfassung.

Auch ein Rennen mit kleiner Besetzung kann interessant sein und der Rese Video Cup, bei dem nur vier Kandidaten an den Start gehen, wird das auch werden. Die Betreuer von Arrado und First Line bringen ihre jungen Pferde stets bestens vorbereitet raus und die beiden anderen, Mauriac und Winterzeit, konnten sich gleich auf Anhieb platzieren.

Stall Kaiserbergs Mauriac scheiterte bei seinem Erstauftritt in Hoppegarten noch etwas an seiner Unreife aber da er ein pfiffiges Kerlchen ist, sollte er schnell gelernt haben und sich entsprechend präsentieren.

 





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