Nachschau Sparda 143. Deutsches Derby 01. Juli 2012

Im ersten Moment war der zweite Platz von Dr. Christoph Berglars 17:10 Favorit Novellist eine herbe Enttäuschung, da braucht man jetzt nicht drum herum reden.

Die Vorbereitung verlief optimal und Eduardo Pedroza ritt den Hengst so, wie er ihn reiten sollte aber um dieses Rennen zu gewinnen, fehlte dem Hengst gestern die Lebendigkeit und Souveränität, die ihn so auszeichnen. Da wo Eddie normalerweise nur zu nuckeln braucht um Charly langsam das Zeichen zum Aufbruch zu geben, musste er dieses Mal schon schieben, das übliche „Speed-Feuer“, dass er auf der Zielgeraden entfachen kann, blieb mehr oder weniger aus und er konnte Pastorius‘ Angriff nicht mehr abwehren.

Eine Nacht darüber geschlafen, war zwar der Trainer wieder gut drauf aber dafür hatte Charly ziemlich schlechte Laune, seine Temperatur ist erhöht und das linke Auge zugeschwollen.
Vielleicht ist das die gesuchte Erklärung oder vielleicht ließ man sich auch nur von seinen spielerischen Siegen blenden und die Rennen vorher haben ihn mehr Kraft gekostet als man vermuten konnte, so dass die Pause bis zum Derby zu kurz war.
Oder der Sieger war an diesem Tag einfach der Bessere oder Glücklichere. Das ist der Sport.

Aber um die Kirche im Dorf zu lassen - mit dem zweiten Platz ist Novellist kein Zacken aus der Krone gefallen, auch sein Vater Monsun konnte das Derby nicht gewinnen, so wie auch Lomitas und was haben die beiden danach noch für eine Karriere hingelegt!
So lange Novellist gesund bleibt, stehen ihm alle Türen offen aber jetzt kriegt er erstmal die verdiente Pause.

Aber nicht nur Charly ließ seine gewohnte Spritzigkeit vermissen, auch Black Arrow hatte nach einem guten Moment Eingangs der Zielgeraden, er übernahm sogar kurzfristig die Führung, nicht mehr viel im Tank und musste abreissen lassen. Sein Reiter Frankie Dettori meinte, der Hengst wäre „flat“ geblieben und konnte sich als Fünfter nur noch das letzte Platzgeld sichern. Zudem ist er hinten rechts angaloppiert worden.

Der Einzige aus dem Derby-Quartett, der ein reelles Rennen und seine Form auslief, war Andolini. Jozef Bojko hielt sich mit dem Hengst unterwegs im letzten Drittel des Feldes auf, konnte dann im Bogen schon Boden gutmachen, wurde dann noch sehr schnell und galoppierte als Sechster über die Linie.

Russian Song lag bis zum Scheitel des Bogens an fünfter Stelle und machte einen sehr guten Eindruck, so dass man schon dachte, na, was hast du denn vor? Aber das hatte man noch nicht ganz zu Ende gedacht, fiel der Hengst abrupt zurück und endete abgeschlagen als Vorletzter. Sein Reiter Eugen Frank meinte erst, der Hengst wäre lahm aber so wie es aussieht, hatte Russian Song eine Kreislaufschwäche. Auch wenn das bei den Wetterverhältnissen etwas ungewöhnlich ist, war er wohl nicht das einzige Pferd am gestrigen Sonntag, das damit zu tun hatte.



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