Nachschau Hoppegarten und München 11. August 2013

Takenja - turfstock.comTakenja - turfstock.comSeismos -  Foto: RühlSeismos - Foto: Rühl

Das waren aber mal zwei Sieger am gestrigen Sonntag! Die bayerische Luft verlieh Rennstall Gestüt Hachtsees Takenja und dem Karlshofer Seismos regelrecht Flügel.   

Hätte uns vorher einer gesagt, dass Takenja ihr Debüt mit 13 Längen gewinnt, hätten wir ihn ausgelacht. Die Stute ist einfach ein so großes Schiff, dass man sich nicht vorstellen konnte, wie das beim ersten Mal gleich klappen soll aber wir wurden eines Besseren belehrt.
Als man Takenja in ihrer Box verstauen wollte, wurde sie etwas biestig, wackelte einmal kurz mit der Startmaschine, sprang dann aber gut ab und Jozef Bojko suchte sich einen Platz hinter der Pace. Eingangs zur Zielgeraden drifteten die Gegner leicht nach aussen, so dass die Dicke genügend Platz hatte und dann ging sie auch gleich ab wie eine Rakete. Jozef konnte scheinbar gar nicht glauben, was ihm da gerade passiert und obwohl er bei einem Blick nach hinten sah, wie viele Längen ihn schon vom restlichen Feld trennten, ritt er einfach immer vorwärts. Auch wenn die Gegner vielleicht nicht gerade übermächtig waren, die Art und Weise war schon beeindruckend.

Ein nettes Pärchen beim letzten Galopp gaben Takenja und die Görlsdorferin Maricel, ein eher zierliches Mädchen, ab. Takenja ging bei dieser Arbeit einen Tick besser und nach ihrem überlegenen Sieg war klar, dass auch Maricel trotz der Pause ein ordentliches Rennen laufen müsste. Und so war es dann auch. Der Favorit Royal Fox war nicht zu schlagen aber die Stute machte alles richtig und wußte ihren Gewichtsvorteil gut zu nutzen.

„ Mit Andrea Atzeni sitzt morgen ein Reiter im Sattel, der es mit dem Wallach gut kann und die beiden werden im Grosser Preis von Bayern versuchen, es besser zu machen als bei den letzten Starts“ - der Mann aus Italien scheint wirklich das richtige Händchen für Seismos zu haben und dieser Sieg war schon eine kleine Sensation. Wären mehr Pferde in diesem Gr. I-Rennen gelaufen, hätte man den Karlshofer wahrscheinlich eher nicht aufgeboten aber die Anzahl war überschaubar und so wollte man einfach versuchen, Geld abzukriegen und wäre zufrieden gewesen. Andrea Atzeni ließ den Wallach erst in Ruhe auf die Beine kommen um dann das Zepter, welches ihm auch bereitwillig überlassen wurde, in die Hand zu nehmen. Nur hat natürlich keiner damit gerechnet, dass der alte Haudegen in der Geraden erst richtig Gas gibt und mit einem leichten 4,5Längen-Sieg nach Hause kommt. Andrea hat des Trainers Order tadellos umgesetzt und Seismos, schon vor dem Rennen äußerst lebendig und gut aufgelegt, war ihm da ein williger Partner.

Der Berliner Luft sagt man ja auch gewisse Dinge nach aber die hatte gestern auf unsere Damen keine Auswirkungen.

Zareen lief ohne Erklärung unterirdisch und hatte nicht einen Moment im Rennen. Christa Germann fragte Harry Bentley, ob er das Gefühl hatte, die Stute hätte sich vielleicht an den Scheuklappen gestört aber er meint, dem war nicht so.

Die Chancen standen gut, dass Gestüt Brümmerhofs Shamanda endlich ihren ersten Sieg einfahren kann aber auch dieses Mal fand sie wieder eine Bezwingerin. Unkonzentriertheit oder einfach nur Neugier - die Stute schaut und schaut, irgendwann ist der Zielpfosten da und Shamanda schaut immer noch. Bodenblender beim nächsten Einsatz wären da eine Maßnahme.

 






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