Rheinlandpokal
Gruppe I,
150.000 €
(95.000, 30.000, 15.000, 7.000, 3.000).
Für 3-jährige und ältere Pferde.
QuotenSiegwette 1,8:1. - Platzwette 1,5; 1,8:1. - Zweierwette 4,7:1. - Dreierwette 17,2:1.
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Die Austragungsorte der Rennen haben sich geändert, auch die Daten, aber streng genommen hat Alpinista (Frankel) exakt die drei Gr. I-Rennen gewonnen, die ihre Großmutter Albanova (Alzao) 2004 an sich bringen konnte. Düsseldorf und zweimal Köln waren damals die Austragungsorte, Terry Hellier und Seb Sanders saßen im Sattel, Kirsten Rausing war aber schon Züchterin und Besitzerin, Sir Mark Prescott der Trainer. Albanova war fünfjährig, es waren in jenem Jahr die einzigen drei Rennen, die sie bestritt, nicht einmal lief sie etwa in Großbritannien.
Ihr Trainer schildert sie als deutlich kräftigere, rahmigere Stute als ihre Enkelin, die langfristig aber möglicherweise über mehr Klasse verfügt. Albanova lief in vier Rennzeiten nur elfmal, sie gewann Listenrennen in Chepstow und Haydock, war vierjährig Zweite in dem von Mamool (In the Wings) gewonnenen Preis von Europa (Gr. I). Im Coronation Cup (Gr. I) und im Prix Royal Oak (Gr. I) war sie vierjährig ohne Chance. Alpinista, mit zwölf Starts auch noch ein geschontes Pferd, hat diese Saison neben den drei deutschen „Grand Prix“-Rennen die Lancashire Oaks (Gr. II) in Haydock gewonnen, in Hoppegarten verwies sie den späteren „Arc“-Sieger Torquator Tasso (Adlerflug) auf Platz zwei. Und schon im vergangenen Jahr zeigte sie viel Klasse, so beim zweiten Platz zu Love (Galileo) in den Yorkshire Oaks (Gr. I). Man hat auch kurz über eine Nachnennung für den Prix de l’Arc de Triomphe (Gr. I) nachgedacht, doch war es Kirsten Rausing wohl auch nicht unwichtig, dass Alpinista erfolgreich auf den Spuren ihrer Großmutter wandelt. Bei dem Start in München ging es nicht zwingend um das Preisgeld, es ging wohl auch um die Familientradition.
Sie wird, das war schon vor München klar, im Training bleiben, höhere Ziele ansteuern. Gastspiele in Deutschland wird es zumindest in der diesjährigen Form nicht mehr geben. Prescott nannte den Coronation Cup (Gr. I) und natürlich Longchamp im Oktober als Ziele.
Kirsten Rausing, die die Namen ihrer Fohlen aus der Familie von Alpinista stets mit dem Anfangsbuchstaben der Mutter beginnen lässt, hat in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Klassepferde mit "A" gezogen. Die Linie geht auf die legendäre Mumtaz Mahal (The Tetrarch) zurück, vor einhundert Jahren ein herausragendes Rennpferd, genannt „The Flying Filly“, eine exzellente Fliegerin. Alpinistas Mutter Alwilda (Hernando) hat 2015, damals fünfjährig, das Silberne Band (LR) über 3850 Meter in Köln gewonnen. Die Frankel-Tochter ist ihr Erstling, danach kamen die jetzt zwei Jahre alte Alpenblume (Kendargent), die ebenfalls bei Sir Mark Prescott steht, ein Jährlingshengst von Oasis Dream ist tödlich verunglückt. Aktuell trägt Alwilda von Iffraaj.
Alwilda ist Schwester des Gr. III-Siegers Algometer (Archipenko) und der Listensieger All At Sea (Sea The Stars) und Alignak (Sea The Moon) aus der erwähnten Albanova (Alzao). Deren Schwester Alborada (Alzao) war zweimal den Champion Stakes (Gr. I) in Newmarket erfolgreich.
Zum Vater Frankel (Galileo) ist kaum etwas hinzuzufügen. Dieser Tage kam die Nachricht, dass seine Decktaxe für 2022 auf 200.000 Pfund festgesetzt wurde. Eine Überraschung ist das nach dem sehr guten Jahr für seine Nachkommen nicht.
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Dies ist ein Eintrag aus der Datenbank von ©2010-2024 Dequia Media in Kooperation mit Turf-Times. Es gelten die dort angegebenen Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Wir weisen darauf hin, dass wir keine offizielle Datenbank führen. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Beiträge geben wir keine Gewähr. Das gilt insbesondere für die Besitzverhältnisse der Pferde, die wir nach ihrer Rennsport- und Zuchtlaufbahn leider nicht nachhalten können, da es dann für Besitzwechsel keine Meldepflicht mehr gibt. Die zuletzt eingetragenen Besitzer sind von daher bei älteren und nicht mehr aktiven Pferden meist nicht mehr aktuell. Wir bitten auch um Verständnis, dass die Rennleistungen insbesondere aus früheren Jahren und bei den ausländischen Starts nicht komplett sind. Fehlerhafte oder unerwünschte Beiträge bitte hier melden!
Gruppe I, 155.000 € (95.000, 35.000, 17.000, 8.000)., Ehrenpreis dem Besitzer, Trainer und Reiter des Siegers, gegeben von der Stadtsparkasse Köln. Außerdem Besitzerprämie in Höhe von 32.130 €, davon 22.491 € dem bestplatzierten und 9.639 € dem zweitbestplatzierten inländischen (Nr. 21 RO) Pferd. 2.325 € Einsatz (560, 575, 590, 600).
QuotenQuoten zu 1 €: Siegwette 6,7 - Platzwette 1,5 / 1,4 / 1,1 - Zweierwette 24,8 - Dreierwette 71,5 - Platz-Zwilling-Wette 3,2 / 2,1 / 1,7
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Gruppe I,
155.000 €
(100.000, 30.000, 15.000, 7.000, 3.000).,
Für 3-jährige und ältere Pferde.
QuotenSiegwette 46:10. - Platzwette 22, 17:10. - Zweierwette 176:10. - Dreierwette 451:10.
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Rennanalyse
Es war ein mehr als versöhnlicher Saisonschluss für Iquitos, der in diesem Jahr im Frühjahr zwar schon in Baden-Baden auf Gr. II-Ebene gewinnen konnte, doch einen Treffer auf höchster Ebene war ihm 2018 noch verwehrt gewesen. In Hoppegarten hatte er auf Gr. III-Ebene Rang zwei belegt, doch war das hinter dem exzellenten Va Bank (Archipenko), den Iquitos‘ Jockey möglicherweise etwas unterschätzt hatte. Zudem war, so Eddy Hardouin, das Tempo damals auch nicht schnell genug gewesen.
Für Iquitos war es der achte Karrieresieg, ob es noch mehr werden, ist noch unklar. „Es gibt Angebote und Gespräche“, heißt es zu einer zukünftigen Deckhengstlaufbahn, „doch definitiv ist nichts.“ Deutsche Gestüte scheinen eher weniger interessiert zu ein, in ein möglicherweise nicht erstklassiges französisches oder irisches Gestüt will man ihn auch nicht stellen. So ist es keineswegs unmöglich, dass er 2019 noch im Gröschel-Stall stehen wird.
Iquitos ist das erste Fohlen der Irika, die viermal erfolgreich war, vierjährig in einem Ausgleich II in Bremen, sie wurde bereits Hans-Jürgen Gröschel für das Gestüt Evershorst trainiert. Als Züchter für Iquitos zeichnet Erika Buhmann verantwortlich, die Patriarchin in Evershorst. 2012 wurde die Stute nicht gedeckt. 2013 tauchte sie dann tragend von Soldier Hollow im Angebot des Haras de Grandcamp bei Arqana auf der Auktion in Deauville auf. Für 8.000 Euro ging sie an die HFTB Racing Agency, im Jahr darauf kam für Christoph Holschbach in Frankreich Imperator (Soldier Hollow) zur Welt, er steht bei Henk Grewe und hat dieses Jahr zweimal gewonnen. Ein Jahr später gab es bei der BBAG-Herbstauktion 2014 erneut einen Auftritt von Irika im Auktionsring. Die Stute wechselte tragend von Kamsin für 2.400 Euro in den Besitz des Stalles Wotan von Wolfgang Lechner, heraus kam 2015 International Love, die ebenfalls bei Henk Grewe steht und Siegerin ist, letzte Woche war sie Vierte auf Listenebene in Mannheim. 2015 wurde Irika nicht gedeckt, letztes Jahr hat sie ein Stutfohlen von Wiener Walzer gebracht, vor wenigen Monaten ein Hengstfohlen von Adlerflug. Die jetzt im Jährlingsalter stehende Stute hat Werner Gerhold, Mitbesitzer von Iquitos, bei der BBAG-Herbstauktion gekauft, sie ist natürlich zu Hans-Jürgen Gröschel gegangen.
Sie stammt aus einer alten Linie des Gestüts Evershorst. Karl Heinz Plinke-Buhmann begann in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit der Augias-Tochter Immertreu zu züchten, es ist die achte Mutter von Iquitos. Es wurde bei den Anpaarungen stets Wert auf Qualität gelegt, denn es tauchen in der mütterlichen Linie Hengste wie Birkhahn, Königsstuhl oder Pentathlon auf. Irika ist eine Schwester der Listen-Zweiten Inanya sowie von fünf anderen Siegern. Trotzdem ist das Pedigree auf den ersten Blick recht übersichtlich. Aus einem anderen Zweig der Linie, die ebenfalls auf Immertreu zurückgeht, stammt allerdings die Listensiegerin Ircanda (Nebos), Mutter u.a. der in Italien auf Gr. III-Ebene erfolgreichen Irini (Areion) und des Listensiegers Iraklion (Areion).
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Gruppe I,
155.000 €
(100.000, 30.000, 15.000, 7.000, 3.000).
Für 3-jährige und ältere Pferde.
QuotenSiegwette 335:10. - Platzwette 49, 27, 17:10. - Zweierwette 14.812:10. - Dreierwette 11.481:10. - Platz-Zwilling-Wette 168, 203, 50:10.
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Rennanalyse
Es gibt in der deutschen und internationalen Rennsporthistorie einige große Prüfungen über lange Distanzen, die von der Spitze aus von einem Pferd gewonnen wurden, das dort nicht ernst genommen wurde. Stuyvesant und Laroche sind uns spontan eingefallen, sie waren Deutsche Derby-Sieger, die von vorne als Außenseiter zum Zuge kamen. Signifikant, dass sie von Heinz Jentzsch trainiert wurden, ein Verfechter dieser Taktik, getreu dem Motto: „Wer vorne geht, wird nicht behindert.“
Die Reitweise auf Guignol hätte Deutschlands erfolgreichstem Trainer aller Zeiten bestimmt gefallen, fällt es naturgemäß schwer, den Sieg entsprechend einzuordnen. Mit einem Rating von 94kg war er zuvor das am zweitniedrigsten eingestufte Pferd im Rennen, zweimal hatte er zuvor den Pfosten als Sieger passiert, in kleineren Prüfungen in Köln und Krefeld. Seine bisher besten Leistungen waren dritte Plätze im Großen Preis von Berlin (Gr. I) und im Großen Hansa-Preis (Gr. II).
Da seine Karriere allerdings erst dieses Jahr so richtig begonnen hat, könnte in der kommenden Saison aber noch Einiges möglich sein – was auch immer sein Besitzer mit ihm vor hat. Der Handicapper hat seine Leistung mit satten 99kg bewertet, ein Kilo unter Protectionist (Monsun), der in Hoppegarten deutlich vor ihm war.
Er ist der 13. Gr.-Sieger seines im Kildangan Stud in Irland in Pension geschickten Vaters Cape Cross (Green Desert), dessen Cracks Golden Horn, Ouija Board und Sea The Stars waren. In diesem Jahr hatte er mit Awtaad aber auch noch einen klassischen Sieger in Irland auf der Bahn.
Die mütterliche Linie ist seit rund zwanzig Jahren in Deutschland aktiv. Die Ursprünge des deutschen Zweiges liegen 1995 in Newmarket, 140.000gns. kostete damals die Jährlingsstute Guernica, das war damals schon gutes Geld. Rüdiger Alles von der IVA war für die Familie Ullmann tätig, es handelte sich um eine Unfuwain-Stute, die aus einer durchaus schnellen Linie stammte, die zweite Mutter Greenway (Targowice) hatte mit dem Prix d’Arenberg und dem Prix du Petit-Couvert zwei Gr. III-Rennen über 1000 Meter gewonnen. Ein schnelles Pferd aus der Verwandtschaft war auch die Oczy Czarnie (Lomond), u.a. zweijährig im Prix de la Salamandre (Gr. I) erfolgreich. Es handelt sich um Familie der großen Goldikova (Anabaa), die damals natürlich noch gar nicht geboren war. Auch nicht Royal Rebel (Robellino), zwei Jahre jüngerer Bruder von Guernica, später zweimal im Ascot Gold Cup (Gr. I) erfolgreich, der Beweis dafür, dass in dieser Familie doch erhebliches Stehvermögen steckt.
Guernica konnte nicht an den Start gebracht werden, sie wurde jedoch Mutter des zweifachen Gr. I-Siegers Getaway (Monsun), ein gefragter NH-Hengst in Coolmore, der Listensiegerin Guadalajara (Acatenango) und von Guadalupe (Monsun), Siegerin in den Yorkshire Oaks (Gr. I) und im Gran Premio di Milano (Gr. I). Diese hat vor Guignol den Dallmayr-Preis (Gr. I)-Sieger Guiliani (Tertullian) gebracht, der kommendes Jahr in Erftmühle als Deckhengst debutiert, sowie die Listensiegerin Guantana (Dynaformer), Mutter des inzwischen in Australien beheimateten mehrfachen Gr.-Siegers Guardini (Dalakhani). Guadalupe hat eine Jährlingsstute von Lawman und ein Stutfohlen von Australia. In diesem Jahr ist sie von Tertullian gedeckt worden.
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Gruppe I,
155.000 €
(100.000, 30.000, 15.000, 7.000, 3.000).
Für 3-jährige und ältere Pferde.
QuotenSiegwette 56:10. - Platzwette 16, 12:10. - Zweierwette 79:10. - Dreierwette 775:10. - Platz-Zwilling-Wette 17, 39, 34:10.
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Als vor knapp zwei Jahren eine Verschiebung der Grand Prix-Rennen im deutschen Turf anstand, musste der Münchener Rennverein förmlich dazu gedrängt werden, das von ihm übernommene Gr. I-Rennen über die Derbydistanz am 1. November durchgeführt. Eigentlich wollten die Münchener auf Mitte Oktober gehen, näher am Preis von Europa, aber auch näher am „Arc“. Vor Jahresfrist war die dann doch Anfang November gelaufener Erstausgabe ein voller Erfolg. Es liefen 14 Pferde und mit Ivanhowe gab es einen standesgemäßen Sieger.
Zwölf Monate später waren zwar nur sieben Pferde am Start, aber wenn man einen Blick auf das offizielle Rating wirft, dann war das Rennen besser besetzt. Der Handicapper bedachte einst Ivanhowe mit einer Marke von 100kg, bei Ito legte er noch einmal etwas drauf, es gab 101kg. Gerechnet natürlich auch über den Zweitplatzierten Prince Gibraltar, der den Großen Preis von Baden (Gr. I) souverän gewonnen hatte, dann als Siebter im Prix de l’Arc de Triomphe (Gr. I) hervorragend lief, rund zwei Längen hinter Treve (Motivator) im Ziel war, aber vor der aktuellen Breeders‘ Cup Turf (Gr. I)-Siegerin Found (Galileo). So gerechnet wäre also Ito in Longchamp Zweiter geworden, aber das sind natürlich sehr theoretische Überlegungen.
Er ist sehr sorgfältig aufgebaut worden. Nach einer enttäuschenden Vorstellung letzten September im Ausgleich I in Baden-Baden hat man sehr schnell die Bremse getreten, dem Sohn von Adlerflug eine Pause gegönnt, die hat er genutzt. Nach einem erfolgreichen Aufbaustart in Krefeld gewann er im Frühjahr den Preis von Dahlwitz in Hoppegarten und canterte dann im Großen Preis der Badischen Unternehmer (Gr. II). Im Großen Preis von Berlin (Gr. I) scheiterte er nur am Second Step (Dalakhani), sein Start in Iffezheim musste bekanntlich wegen kurzfristig aufgetretenen Fiebers gestrichen werden. Den dadurch entstandenen Trainingsrückstand dürfte er bei seinem vierten Platz im Preis von Europa (Gr. I) noch gespürt haben.
Für Ito geht es jetzt entweder in Tokyo oder Hong Kong weiter. Auch wenn der japanische Rennsport derzeit nicht über eine Fülle von Superstars verfügt, könnte die „Vase“ in Sha Tin einfacher sein. Sein Team wird zeitnah entscheiden.
Ito ist das vierte Fohlen der Diana-Siegerin Iota (Tiger Hill), nicht verkehrt war bislang Iniciar (Galileo), der listenplatziert gelaufen ist, inzwischen in den englischen Hindernissport verkauft wurde. Nach Ito kamen Ilkin (Adlerflug), der nicht mehr im Rennstall ist, und Igraine (Galileo), eine spät geborene Zweijährige. Dieses Jahr kam ein Stutfohlen von Dabirsim zur Welt, dann wurde Iota erneut von Adlerflug gedeckt.
Die Schwester Iojo (Giant's Causeway) ist nicht gelaufen, ihr Erstling ist Isidor (Adlerflug), Achter im Derby, aktuell nicht mehr im Rennstall. Weitere Angehörige dieser Familie sind der nach Australien verkaufte Gr. III-Sieger Illo (Tertullian) und die Gruppe I-platzierte Listensiegerin Ioannina (Rainbow Quest) als direkte Geschwister Iotas aus der listenplatzierten Iora (Königsstuhl) sowie Iberus (Monsun), Irian (Tertullian) und Ibicenco (Shirocco), alles Weitere ist dem Pedigree der Woche zu entnehmen.
Für Adlerflug, aus dessen erstem Jahrgang Ito stammt, ist es eine sehr gute Saison. In der aktuellen deutschen Rangliste steht er auf Platz fünf, Iquitos, Shivajia und Nordic Flight sind aktuell zu nennen. Er hat von Beginn auch qualitativ gute Bücher gedeckt, das macht sich gewiss bezahlt. Seine Decktaxe von 5.500 Euro ist in Harzburg stets gleich geblieben.
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155.000 €
(100.000, 30.000, 15.000, 7.000, 3.000)
Für 3-jährige und ältere Pferde
QuotenSiegwette 134:10. - Platzwette 30, 28:10. - Zweierwette 591:10. - Dreierwette 1.469:10
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Für das Gestüts Karlshof war der Ankauf der Old Vic-Tochter Sacarina vor rund zwanzig Jahren der wichtigste Deal in der Historie: Sie wurde zu einer der tragenden Vererberin ihrer Zeit, ist Mutter von drei Gruppe I-Siegern und hat auch längst in nächster Generation ihre Zeichen gesetzt. Seismos war nach Sortilege (Tiger Hill), die vergangenes Jahr den Premio Lydia Tesio gewann, jetzt der zweite Gruppe I-Sieger der Enkelgeneration.
Es dauerte bis zum vierten Start, bis er dreijährig seine Maidenschaft ablegen konnte, beim dritten Versuch war er allerdings Vierter im Schweizer Derby geworden. Dreijährig gewann er immerhin noch den Grand Prix de Clairefontaine (LR) und war Zweiter in der Baden-Württemberg-Trophy (Gr. III). Er musdte dann etwas aussetzen, sein Knorpelgewerbe musste geglättet werden und man entschloss sich zur Kastration, da er stets sehr hengstig und aufgedreht war. Er gewann er dann auf Anhieb im Herbst die Baden-Württemberg-Trophy (Gr. III) und auch den Hessen-Pokal (Gr. III).
In der laufenden Saison war er früh in Meydan am Start, blieb dort aber ebenso wirkungslos wie in Baden-Baden, wo er allerdings ein schlechtes Rennen hatte, und Hamburg. Der Gr. I-Sieg im Großen Preis von Bayern war somit schon eine ziemliche Überraschung, geschuldet aber auch einem bestens eingeteilten Ritt von Andrea Atzeni. Der Wallach hat Nennungen im Großen Preis von Baden (Gr. I) und Preis von Europa (Gr. I), Iffezheim soll wahrgenommen werden, anschließend orientiert man sich möglicherweise Richtung Übersee, das Canadian International (Gr. I) wäre eine Möglichkeit.
Für den Vater Dalakhani war es der sechste Gruppe I-Sieger, in diesem Jahr hat auf dieser Ebene für ihn auch der inzwischen bedauerlicherweise verletzte Reliable Man in Australien gewonnen. Der Hengst wird in Irland auch immer wieder von deutschen Züchtern herangezogen.
Seismos ist das vierte Fohlen der letztes Jahr nach Frankreich verkauften Sasuela, die in diesem Jahr ein Stutfohlen von Monsun gebracht hat. Sie steht inzwischen im Besitz des Haras de Saint-Pair von Andreas Putsch. Ein rechter Bruder von dieser, der Jährlingshengst See The White ist mit der Lot-Nummer 71 sicher eines der herausragenden Angebote bei der BBAG-Auktion. Alles Weitere ist dem Pedigree der Woche zu entnehmen.
Ein überdurchschnittlich besetztes Gruppe I-Rennen war diese Prüfung, ohne den Erfolg von Seismos zu schmälern, sicher nicht. Die Zeiten, in denen die deutschen Cracks im Drei-Wochen-Rhythmus an den Start gingen und das vorzugsweise im eigenen Land, sind lange vorbei. Pferde wie Alpenkönig oder Mondrian, die die Grand-Prix-Serie erfolgreich mitnahmen, sind Historie. So fehlten in München eben neben dem aktuellen Derbysieger auch Stars wie Novellist und Pastorius, selbst aus dem Ausland reiste niemand an, trotz eines keineswegs zu verachtenden Preisgeldes.
Es fragt sich, ob das Rennen noch in die Landschaft passt. Es ist ja der einstige Aral-Pokal, 41mal ausgetragen unter diesem Namen in Gelsenkirchen, dann war es bis zum Finale der Bahn dreimal der Große Erdgas-Preis. Lange Zeit hatte das Rennen sein Alleinstellungsmerkmal dadurch, dass es ausschließlich inländischen Pferden offen war - das war irgendwann nicht mehr haltbar. Nach elf Austragungen in Köln war man dort froh, dass München letztes Jahr den Hut in den Ring warf, doch ob man dort mit dem Rennen glücklich wird?
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