Die Rennsaison 2014 mit Blick auf die Hamburger Aktiven

Der Hamburger Star: Earl Of Tinsdal mit Eduardo Pedroza vor dem Start im Preis von Europa, Gr. I, in Köln, wo er Zweiter wurde.

Der Rückblick auf das vergangene Turfjahr aus Hamburger Sicht beschränkte sich in den letzten Jahren ausschließlich auf die Sieger. Da in diesem Jahr kein Pferd eines Hamburger Besitzers ein Grupperennen gewinnen konnte, muss in diesem Jahr aber ein Pferd hervorgehoben werden, das zwar sieglos geblieben ist, aber nach allen Leistungen auch in diesem Jahr das beste Pferd gewesen ist: Earl of Tinsdal  von Sunrace Stables der Familie Gutschow. Bei drei Starts in Gruppe I-Rennen war er immer am Ende dabei, wurde Zweiter im Preis von Europa, Dritter im Großen Preis von Bayern und Vierter im Großen Preis von Berlin. Damit war er auch in 2014 das Flaggschiff des Hamburger Turfs. 

Der sportlich wertvollste Sieg gelang der kleinen Schwester des „Earl“ Emily of Tinsdal, die in München den Großen Erdinger Weißbier-Preis – Bavaria-Preis, ein Listenrennen unter Dane O'Neill gewann. Die Stute des Stalles Tinsdal wurde Ende des Jahres  dem Münchener Trainer Werner Glanz für einen seiner Besitzer auf einer Auktion zugeschlagen und soll nunmehr in der Zucht eingesetzt werden. 

Ein ganz besonderes Pferd war Siberian Princess aus dem Stall Elstorf. Viermal wurde sie im Jahr aufgeboten. In allen vier Rennen kehrte sie als Siegerin zurück. Damit stand sie nach Zahl der Siege an der Spitze der Pferde mit Hamburger background. 

Die Farben des Stalles Blankenese sind in Hamburg natürlich besonders populär, denn in diesen haben SamumSchiaparelli und Kamsin das Deutsche Derby (hier geht es zur Liste aller Derbysieger seit Investment 1869) für Franz-Günther von Gaertner und seine Frau gewonnen. Frau von Gaertner führt nach dem Tode ihres Mannes eine kleine Zucht weiter und wird dabei durch ihre Pferde belohnt. Ciocco Sam war der erste Hamburger Sieger auf Sand in Neuss und ließ im Laufe des Jahres noch zwei weitere Siege folgen. Noch interessanter ist Ciocco Wonder, der als Zweijähriger beim Debut in München gleich gewann und damit ein Hoffnungsträger für die neue Saison ist. 

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Im Jahr 2013 war das Hamburger Kultpferd ohne Frage Beltaine Fire, die dann an die Besitztrainerin Yvonne Jung abgegeben wurde. Der Stall Lone Ranger um Catrin Nack und Jimmy Clark hatte aber auch im neuen Jahr gleich wieder ein populäres Perd, denn Echo Mountain avancierte mit drei Siegen zum quantitativ erfolgreichsten Pferd auf der Neuen Bult von Hannover. 

Der Rennstall Darboven ist in Hamburg  als wohl größter Besitzer natürlich immer von Interesse. In den ganz großen Rennen sollte es in diesem Jahr allerdings nicht klappen. Dafür gab es aber Siege für Polski Poseidon in einem Maidenrennen in Hoppegarten, Mi Senora in einem Maidenrennen in Baden-Baden und für Power Zar aus der Hindernisabteilung, der ein Hürden- und ein Jagdrennen im tschechischen Most gewann. 

Auch im Alter können einige Pferde immer noch schnell laufen. Es sind alte Bekannte, die ihre Besitzer immer wieder erfreuen. Turgenjew des Stalles Bergholz kam sogar auf zwei Siege. Er gewann ein Verkaufsrennen in Baden-Baden und, was in Hamburg natürlich doppelt zählt, einen Ausgleich II auf der Horner Derbybahn. Der noch ein Jahr ältere Saba Dancer, Spezialist für weite Distanzen, siegte für Dr.Wolf-Rainer Mehring in einem Steherhandicap in Baden-Baden. 

Auf zwei Siege kann auch der Stall Winterhude um Dr. Peter Wind und Freunde zurückblicken. Auch hier gab es den so begehrten Heimsieg zu feiern, als Headstight auf der Derbybahn zum Zuge kam. Es folgte ein weiterer Handicapsieg in Quakenbrück. 

Ein Pferd passt nicht so ganz in das Thema dieses Rückblicks. Manuela Sohl, Besitzerin von Empire Hurricane, ist zwar engagiertes Mitglied des Hamburger Renn-Clubs, wohnt aber nicht mehr in der Hansestadt. Für diesen Beitrag wurde sie eingemeindet, zumal ihr Pferd in Hamburg zur Welt kam. Empire Hurricane gewann das Hauptrennen des Meetings von Bad Doberan, den Lübzer Pils-Ostseepreis, einen Ausgleich I unter Jozef Bojko

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Freude auch beim Stall Alster. Sein Diani gewann zwei Ausgleiche IV in Dortmund und in Magdeburg. Ebenfalls erfolgreich war Fair Flame, der für denStall Margarethe ein Altersgewichtsrennen in Mülheim gewann. 

Für das neue Rennjahr allen Aktiven Hals und Bein.

Rainer Homann

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