Vorschau Mülheim und Mailand 05. Juli 2020

WalderseeWalderseeRussian SouffleRussian Souffle
DantesDantesTangutTangut

Wir gehen davon aus, dass Hans Bierkämper Generalfeldmarschall Alfred Graf von Waldersee im Sinn hatte als er für seinen Olympic Glory-Sohn aus der Whinshine einen Namen suchte. Also ein Name mit einem wahrlich kühnen Hintergrund aber wie so oft werden die schönsten Namen von unseren Leuten einfach geschnetzelt und so wurde aus Waldersee schnell „der Waldi“. Mit einem Dackel hat der junge Hengst allerdings nichts gemein und in einem Punkt eifert er Waldersee, der in China auch als der große Liebhaber in die Geschichtsbücher einging, sogar seinem Namenspaten nach – Michal Dobrik, einer seiner Reiter, erzählt, dass Waldi jede Gelegenheit nützt andere Pferde „zu küssen“. Das sind zwar in der Regel Hengste da er ja eher weniger auf Stuten trifft aber so eng sehen wir das jetzt nicht. Wenn nun Waldersee morgen im Gestüt Fährhof-Rennen an den Ablauf kommt, ist das nicht nur für ihn ein Debüt sondern auch für den Trainer denn es ist sein erster Starter für Stall Mandarin und mit diesen Farben sind ganz besondere Erinnerungen verbunden. Die trug nämlich Nadremo, der den ersten Starter und Sieger für Uwe Stoltefuß als Trainer markierte. Besitzer war sein Vater Erwin und Reiter der damals noch sehr junge Amateurrennreiter Andreas Wöhler. Eine schöne Geschichte und zeigt wie langlebig der Rennsport sein kann. Mit so viel Historie aufgeladen, wäre es schon blöd, würde Waldersee ein nichtssagendes Debüt geben aber das denken wir jetzt eigentlich nicht.


Mag sein, dass sich Rennstall Darbovens Russian Souffle zuletzt gegen nicht ganz so starke Konkurenz durchgesetzt hat aber wenn wir uns nicht verrennen, ist das auch nicht der Punkt. Wir trauen ihr nämlich schon eine ganze Menge zu aber die Stute scheint einfach nur fast so lange zu schlafen wie Dornröschen und Bauyrzhan Murzabayev muss morgen im BBAG Diana Trial den Prinz machen, der sie doch noch rechtzeitig wach küßt.


Furios startete Gestüt Ebbeslohs Dantes in die Saison 2019 aber alle weiteren Pläne machte eine Verletzung, die zwar nicht dramatisch aber eben langwierig war, zunichte. Vor ein paar Monaten nahm der Peot's Voice-Sohn das Training wieder auf und scheint nichts verlernt zu haben. Oft hat er Natalia Winterova, die den Wallach heiß und innig liebt, im Sattel und wenn man sie fragt, was ihr spontan als erstes zu Dantes einfällt, sagt sie:“Schnell galoppieren und Möhren.“ Kein Problem, wenn er morgen im Auf Wiedersehen beim Abendrenntag am 24. August-Rennen schnell unterwegs ist, kann er anschließend auch gerne Möhren haben.


Eine verwegene Aufgabe hat Tangut im Premio Oaks d'Italia zu bewältigen aber wir vertrauen auf ihre vorletzte Form, wo sie eine wirklich gute Vorstellung gab. Auch wenn man den „Adlerflug-Kindern“ nachsagt, sie würden sich auf weichem Untergrund sehr wohl fühlen, gehört Tangut nicht dazu. Für sie darf die Bahn sogar richtig schnell sein und die wird sie morgen in Mailand definitiv vorfinden. Immer sehr fürsorglich von ihrer Reiterin Anett Keller betreut, sind die beiden auch auf dieser Reise ein Team und was man hört, ist die Stute in guter Verfassung und hat die lange Anfahrt sehr entspannt hinter sich gebracht. Ein Schuss ins Ungewisse aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.









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