Vorschau Epsom 01. Juni 2013

Vor großen Ereignissen wird immer versucht, den Ball möglichst flach zu halten aber so ganz ist das nicht gelungen. 220 Vertreter von Medien aller Art beim „Breakfast With The Stars“ sieht man nicht jeden Tag und das Interesse an Chopin‘s Geschichte und seinem Weg zum Investec-Derby war ziemlich beeindruckend. Mitwoch war auch Channel 4 vor Ort aber die Filmaufnahmen gestalteten sich nicht ganz einfach da es wie aus Eimern goss und für den Weg zur Bahn fast Grubenlampen vonnöten waren.

Er ist zwar ziemlich schlau aber lesen kann er dann doch nicht und so lässt Chopin der ganze Hype vollkommen unberührt. Der Hengst ist sowieso sehr unkompliziert, gesund, hat Spaß am Leben, buckelt bei jedem Canter und trotzt nur so vor Selbstbewusstsein. Freitagmorgen wird er noch normal geritten, mittags gibt es was zu Fressen, danach geht es zum Flughafen Paderborn und von dort wird er in Begleitung seiner Betreuerin Marketa Cernocka und David Cenger nach England fliegen.

Wäre Chopin nicht an Qatar Racing verkauft worden, würde der Hengst auch nie in so einer Prüfung antreten - auf diesen Gedanken wäre gar keiner gekommen. Dieses historische und geschichtsträchtige Rennen existierte bisher nur in einem ganz anderen Rennsport-Universum und man hätte kein Pferd für so gut erachtet, um sich dieser Herausforderung zu stellen.

Aber Scheich Fahad al Thani hatte genau diese Vision als er Gestüt Graditz, Züchter und Besitzer von Chopin, ein Angebot für den Hengst machte und so wird es nicht nur der erste deutsche Starter in diesem Derby sein, es wird auch für ihn der erste Starter in dieser Prüfung sein.

Was soll man zu den Chancen sagen? Jeder der zwölf Teilnehmer in diesem Feld verfügt über Vorleistungen, die ihn für einen Start berechtigen. Vielleicht werden dem ein oder anderen die geforderten 2423m zu weit, nicht alle werden den voraussichtlich elastischen Boden mögen und auch ein Rennverlauf kann für den einen von Vorteil aber für den anderen von Nachteil sein.

Der Trainer wurde auf der Pressekonferenz gefragt, wie er denn die Chancen von Chopin im Vergleich zur Konkurrenz einschätzen würde und er meinte: „I don‘t have a clue.“ Den haben wir immer noch nicht aber der Santiago-Sohn ist - Stand heute - auf 100 Prozent, hat sehr gut gearbeitet und alles Weitere müssen wir geschehen lassen.

 

 

 

 




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