Nachschau Mailand und München 09. Oktober 2016

Groß ist sie ja nicht, aber sie hat das Herz einer Löwin und wie Rainbow Royal gestern um ihre weiße Weste kämpfte, war wirklich sehenswert. Unterwegs ging die Paco Boy-Tochter an letzter Stelle da sie auf der schnellen Bahn und dem flotten Tempo erstmal gar nicht so flink auf die Beine kam wie ihre Kolleginnen und hatte dadurch natürlich im Einlauf einen weiten Weg vor sich. Eddie Pedroza mobilisierte alle Kräfte der Stute um genau auf der Linie die Favoritin der Prüfung Mi Raccomando zu stellen aber bis man sich dessen auch wirklich sicher sein konnte, musste erstmal die Zielfotovergrößerung bemüht werden. Die Meinungen, was den Wert der italienischen Rennen angeht, sind sehr unterschiedlich aber Listen- und Grupperennen kriegt man auch in Italien nicht geschenkt und um zweijährig so einen Hattrick hinzulegen, gehört schon was dazu. Zu Rainbow Royal gibt es eine Iffraaj-Halbschwester, die letzte Woche bei Tattersalls angeboten aber von ihrem Besitzer und Züchter Jaber Abdullah für 130.000 zurückgekauft wurde -  wahrscheinlich nicht die blödeste Entscheidung.

Gegen die überlegene Siegerin Scapina war nicht anzustinken und so war der zweite Platz für Megera das bestmögliche Ergebnis. Den Einlauf legten Jozef und die Stute mangels passender Lücken im Maria Riesch-Stil hin und es spricht schon sehr für die Motivator-Tochter, dass sie als so unerfahrendes Pferd diesen Slalom anstandslos mitmachte und immer wieder anpackte ohne zu zucken.

Mit 60kg im Agl. III zeigte Wiesenlerche eine ansprechende Vorstellung und mit dem Laufen sind wir zufrieden.