Nachschau Hoppegarten und Bad Harzburg 24. Juli 2022

Lacento mit Michal Abik  galoppfoto.de

Letztendlich liefen alle Pferde so, wie man es im Vorfeld vermutet hatte. Außer einem und das war eigentlich der, auf den wir den meisten Mumm hatten – der schöne Shaikan. Der Hengst hatte schon bei seiner Ankunft in Hoppegarten äußerst schlechte Laune und diese sollte sich auch bis zum Rennen nicht bessern. So wie Shaikan wieder lief, schreit er direkt danach Wallach zu werden aber nachdem er heute bereits verkauft wurde, ist das hier keine Option mehr.


Quebueno lief als Vierter ein ordentliches Rennen. Leider ist es immer noch so, dass der Hengst seine Umgebung testen will und entsprechende Hilfsmittel benötigt um in die Maschine zu gehen. Einen Nasenpuschel braucht er aber auch und gestern sind sich Nasenpuschel und Halfter dann in die Quere gekommen. Das sah zwar blöd aus aber behindert hat es ihn nicht und es hat ihm auch keine bessere Platzierung gekostet.


Verdiente sich die Schreiberin dieser Zeilen als junges Mädchen erst bei Hermann-Josef Koll und später bei Willi Hessler mit dem Führen der Pferde das Geld für irgendwelchen Tingeltangel oder später den Führerschein, macht sie das mittlerweile selten oder eher gar nicht mehr. Gestern musste sie aus organisatorischen Gründen aber ran und sie wählte Lacento. Nicht nur, weil es der Eigene ist aber bei Lacento konnte sie sich auch einigermaßen sicher sein, dass er ihr weder auf den Kopf steigt, noch versucht abzuhauen. Michal Abik, der das erste Mal für uns in den Sattel stieg, bekam vom Trainer eine genaue Gebrauchsanweisung für den Wallach, der ja immer alles genau passend haben will. Der junge Reiter hat scheinbar gut zugehört und servierte Lacento genau das Rennen, das er braucht und als man schon dachte, oh schön, er wird Zweiter, rappelte er sich erneut auf und drehte noch mit viel Kampfgeist das Ergebnis. So konnte die Frau des Trainers nach über 40 Jahren wieder als Führerin einen Sieger vom Geläuf holen. Dieses Erlebnis wird noch einige Tage nachhallen. Danke Lacento!


Mit von der Partie war Monika Müller, die das erste Mal auf die Bahn nach Hoppegarten fuhr. Wie jeder, der diese so schön restaurierte und gepflegte Anlage sieht, war natürlich auch sie sehr begeistert. Was den guten Eindruck aber sofort wieder zunichte machte und das ist in der Tat echt übel – die Bedingungen an den Gastboxen. Die Renovierung der Boxen ist wahrscheinlich ein Fass ohne Boden aber wenn man zumindest mal diesen fürchterlichen Sand gegen einen anderen Belag austauschen würde. Entweder staubt es ohne Ende oder die Pferde laufen im Matsch und überall liegen spitze Steine. Selbst wenn man jetzt kein Geld für die Stallungen in die Hand nehmen möchte aber so einen Führplatz für Tier und Mensch tauglich zu machen, kann nicht die Welt kosten.


Russian Candy in Bad Harzburg lief schon um einiges besser als zuletzt in Hamburg und hätte sie nur einmal richtig durchgezogen, hätte sie sogar auch ihre Maidenschaft ablegen können. Aber zumindest war schon mal ein Ansatz sehen.










 

 







Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90