Nachschau Hoppegarten 10. Mai 2020

Sanora  -  galoppfoto.de

Hannover, Köln, Mülheim, Hoppegarten – vier Renntage mit toller Berichterstattung, Hintergrundinformationen, witzigen Zusammenschnitten, emotionalen Einspielern und eben auch sehr schönen Bildern, die nichts von der Tristesse eines „Geister-Renntages“ an Außenstehende verrieten. Dass die Einhaltung der Hygieneregeln, das Abstand halten und sonstige Vorgaben (die Jockeis sollten nicht duschen....) oberste Priorität hat, versteht sich von selbst und dass sich um das Wohl der Pferde gekümmert wird, sowieso aber auch auf die mitreisenden Betreuer sollte man ein Auge haben. Hannover und Mülheim hatten das und die Leute konnten sich etwas zu essen und zu trinken kaufen, in Köln gab es zwar wohl auch etwas, aber diese Information erreichte die Leute zu spät oder gar nicht. Gestern in Hoppegarten war es allerdings ganz traurig und das auf einer Bahn, auf die die meisten schon einen Tag vorher anreisen oder zumindest eine lange Anfahrt haben. Keine Kaltgetränke, keinen Kaffee, nichts zu essen. Auf Nachfrage hieß es, das wäre verboten aber wir sprechen ja nicht von einer offenen Gastronomie, da hätte es auch schon ein Tisch am Stallbereich mit ein paar Kannen Kaffee, Wasser und Kuchen getan. Ob das auch verboten ist, wagen wir zu bezweifeln.


Aber jetzt zum gestrigen Nachmittag. Springt Lionel zu Hause ab wie Speedy Gonzales, hat er sich bei seinem Debüt dann gleich mal mit ein paar Längen am Start versäumt. Der junge Mann wurde in der Maschine unruhig und gerade als ihn sein Reiter Bauyrzhan Murzabayev wieder hinstellen wollte, gingen die Türen auf und Lionel hatte sich noch gar nicht richtig sortiert. Das war zwar jetzt blöd aber mit diesem Rennverlauf hat er auch gleich viel gelernt und mit dem dritten Platz können wir gut leben.


Le Magnifique's Laufen war enttäuschend. Die letzten Arbeiten waren allesamt sehr gut aber im Rennen hatte man den Eindruck, er will sein Kapital gar nicht richtig einsetzen.


Von Soraya wollten wir uns überraschen lassen und sie wäre sogar auch gleich richtig gut gelaufen aber im Einlauf war kein Durchkommen. Egal, ob Jozef Bojko innen an den Rails ansetzte oder auf die dritte Spur wechselte – jedes Mal lief ihr genau Apoleon vor die Füße. Das war sehr ärgerlich und kostete der Stute ein besseres Platzgeld.


Toto 205:10 hatten wir schon sehr lange nicht mehr und hat uns gelehrt – eine Erkenntnis die den Trainer sehr freut – auch mit etwas Bauch kann man schnell laufen. Es hat richtig Spass gemacht diesem Wonneproppen Sanora dabei zuzusehen wie sie sich aus dem Feld freischaufelt und unter einem sehr energischen Jozef - „mir war die Fummelei da hinten zu blöd“ - ins Ziel stiefelt. In der Schweiz wird es nach diesem tollen Sieg bestimmt das ein oder andere Küppli gegeben haben. Sanora's Stallgefährte Zerostress scheint allerdings Gedächtnislücken zu haben denn obwohl zweijährig schon dreimal am Start, war Bauyrzhan Murzabayevs erster Kommentar „wie ein Debütant“. Der Hengst zeigte sich im Vorfeld schon etwas hengstig, war aufgeregt und im Rennen tat er so als wäre alles total neu für ihn. Man sollte also mit dem nächsten Start nicht so lange warten. Nicht, dass er dann schon wieder alles vergessen hat.

 

 

 

 



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