Nachschau Hamburg uns Saint-Cloud 03. Juli 2016

Protectionist im Hansa Preis  Foto: Rühl

Dass Monaco Show ihr Engagement am Samstag auslassen würde, stand schon in der Vorschau aber leider musste A Raving Beauty auch noch gestrichen werden da die Stute plötzlich Puls in einem ihrer Hufe hatte und so natürlich nicht laufen konnte.

Im ersten Moment freute man sich über den dritten Platz von For England aber leider kam die Stute mit Nasenbluten aus dem Rennen zurück und hat nun erstmal Pause.

Bei seinem Düsseldorfer Deutschland-Comeback sah Protectionist ja noch etwas speckig aus und wir dachten, das wird sich nach dem Rennen schon geben aber als er gestern vor seiner Abreise nach Hamburg gewogen wurde, war er sogar noch ein paar Kilo schwerer als beim letzten Start. Geschadet hat es ihm nicht, wie man jetzt weiß. Aufgezogen wie eine Perlenkette ging das gut besetzte Feld in moderaten Tempo auf die Reise - Eddie Pedroza hatte sich für den vierten Platz entschieden - und bis Ausgang Schlußbogen änderte sich daran auch nicht viel. Im Einlauf verteilten sich die Protagonisten fast über die ganze Bahn, so dass jeder genügend Platz hatte. Eddie zeigte dem Monsun-Hengst nur einmal kurz den Stock, dieser schaltete von dem unterwegs sehr entspannten Eco-Modus sofort in den Sport-Modus und hatte sich auf der Linie ohne große Mühe bis auf gut 3 Längen von seinen Kollegen abgesetzt. Das sind die Fakten aber hinter diesen verbirgt sich - wie mittlerweile hinlänglich bekannt - Protectionist's ganz eigene Geschichte und man kann gar nicht oft genug herausstellen, wieviel Engagement von jedem Beteiligten gefragt war um den Hengst wieder dahin zu bringen, wo wir ihn gestern gesehen haben. Ronald Rauscher meinte sehr treffend, dass Protectionist mit seiner Leidensfähigkeit und dem Vermögen doch immer wieder aufzustehen, schon sehr an Bastian Schweinsteiger beim WM-Finale erinnert. Gut möglich, dass ihm dieser Name jetzt sogar bleibt. "Geht wie ein Glöckchen" - wenn der Trainer das an einem Montag beim Vortraben verlauten läßt, dann ist das Pferd bestens aus dem Rennen gekommen und genau das konnte er heute von Protectionist sagen. Lukrativ ist es für seine Besitzer Australian Bloodstock nicht wenn der Hengst in Deutschland an den Start geht, da von jedem Ausländer - im Gegensatz zu allen anderen europäischen Ländern - vom Renngewinn gleich knapp 25% Steuern (zusätzlich zu allen anderen Abgaben) einbehalten werden aber nichtsdestotrotz hat man sich heute wieder für einen Start in Deutschland entschieden. Mitte August sehen wir Protectionist im Großen Preis von Berlin wieder. Pierre Hofer von pferdewetten.de und somit Sponsor des gestrigen Hansa-Preises, meinte, dass bereits fünf der sechs gesponserten Gruppe-Rennen an das Quartier Wöhler gingen. Vielleicht kann pferdewetten.de ja noch kurzfristig die Unterstützung für den Großen Preis von Berlin einfädeln.

Auch wenn Fair Mountain gestern seinen bevorzugten Boden vorfand, konnte er nicht viel ausrichten. Der sympathische Hengst ist in dieser Klasse einfach überfordert und wir werden es mit ihm nun auf Listen-Ebene versuchen.  

 

Nicht zufrieden war Maxime Guyon mit seinem Ritt auf Royal Shaheen - blöde Position und zu wenig "Cover" unterwegs, meinte er. Über seinen Agenten ließ er dann auch noch ausrichten, er würde den Hengst das nächste Mal gerne wieder reiten, allerdings ohne Scheuklappen und mit anderer Taktik. Mal sehen.

 



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