Nachschau Dortmund und Hannover 23. Juni 2019

Potemkin  --  Foto: RühlPotemkin -- Foto: RühlNayala  --  galoppfoto.deNayala -- galoppfoto.de
Ashrun  --  galoppfoto.deAshrun -- galoppfoto.dePepponePeppone

Nachdem Familie Allofs schon Rolando vor Ort unterstützt hatte, waren sie natürlich auch nach Dortmund gereist und konnten dort innerhalb von zwei Tagen erneut auf einen tollen Sieg anstoßen. Manchmal ist der Rennsport halt einfach wie die berühmte Pralinenschachtel bei Forest Gump. Eduardo Pedroza und Potemkin sind ja schon lang best buddies, können sich gut aufeinander verlassen und nur das, was an diesem Tag für unseren Opa möglich ist, wird möglich gemacht. Auf ein Geplänkel ließ sich Eddie beim Jahresdebüt erst gar nicht ein, übernahm gleich das Zepter und gab es nicht mehr aus der Hand. Kurz mussten die Beiden kämpfen aber letztendlich lautete der Richterspruch noch „sicher“. In knapp zwei Wochen gäbe es eine Nennung in Hamburg aber das lassen wir auf uns zukommen und schauen mal, was Potemkin dazu meint.

 

Bei kleinen Pferden denkt man oft automatisch „wie süß“ und süß kann Nayala auch aber eine Zicke kann sie ebenfalls sein, eine die schon mal schnell eine Kollegin in den Hintern beißt wenn sie an ihrer Box vorbeigeht und sie könnte auch ohne große Anstrengung mehr als sie manchmal zeigt. Die Stute hat gestern gewonnen aber sie machte Jozef Bojko das Leben schon schwer dabei und er musste seine ganze Überredungskunst aufbieten um sie als Erste über die Linie zu schieben. Aber auch wenn sie es sich so schwerer machte als es hätte sein müssen, schien sie später in ihrer Box sehr zufrieden mit sich selbst.

 

Wie nah Glück und Unglück beieinander liegen, zeigte sich dann leider im Derby Trial. Denn während Ashrun gleich bei seinem ersten Auftritt in einem Listenrennen einen leichten Sieg einfahren konnte, endete diese Prüfung für Peppone tragisch. Ende gegenüber war zu sehen, dass der Hengst vollkommen aus dem Rennen fiel und angehalten wurde. Als Bauyrzhan Murzabayev Peppone bis circa Ende Schlussbogen geführt hatte, sank dieser ins Gras und jeder, der das vom Gastboxenbereich aus beobachtet hatte, dachte natürlich an Kreislaufprobleme. Man kann es nicht anders als ergreifend bezeichnen denn es dauerte keine Minute bis die ersten schon mit Wassereimern gelaufen kamen um den Hengst zu kühlen. Rennbahnmitarbeiter, Starthelfer, fremde Stallangestellte und auch sein Reiter, alle liefen um Peppone zu helfen. Es war schon fast wie eine Wasserkette. Leider war diese große Hilfsbereitschaft umsonst denn so schnell wie der schöne Schimmel verstarb, geht der anwesende Tierarzt von einem Aorten-Abriss aus und wäre mit keiner Maßnahme zu retten gewesen. Der immer gut gelaunte Peppi war ein Pferd, das jeder mochte und es tut uns nicht nur für seinen Besitzer Rennstall Gestüt Hachtsee furchtbar leid, auch für seinen Betreuer und Reiter Pavel Kaluza, der den Hengst sehr in sein Herz geschlossen hatte.

Der Sieg von Ashrun ging dabei fast unter obwohl es nach dieser Leistung genug Grund zu jubeln gegeben hätte. So wie sich der Hengst in der Arbeit präsentiert hatte, konnte man im Vorfeld ein gutes Gefühl haben aber es ist halt schon auch ein Sprung vom Sieglosen in Listenklasse, der nicht immer gleich gelingt. Jozef Bojko, der im Übrigen einen ziemlich coolen Ritt ablieferte, meinte anschließend, dass sich Ashrun für diesen Sieg nicht mal besonders anstrengen musste. Wir sind gespannt, wohin sein Weg geht.

 

So wie seine Frau manchmal nicht weiss, von was der Trainer spricht, wissen das bestimmt auch manchmal seine Besitzer nicht. Aber er hat halt auch oft Recht und wenn er sagt, dass ihm das Laufen von Ocean of Glory gut gefallen hat obwohl sie Fünfte in einem Sechser-Feld war, wird er sich was dabei denken.




 

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