Nachschau Deauville und Hannover 23. August 2020

Call The Wind gehört zweifelsohne zu den besten Stehern Europas und eine Gewinnsumme von gut 2 Millionen muss man erstmal verdienen – hinter so einem Pferd Zweiter zu werden, ist definitiv keine Schande. Mit Ashrun's Laufen im Darley Prix Kergorlay sind wir daher mehr als zufrieden und auch sein Reiter Stephane Pasquier, der die vorher besprochene Taktik 1:1 umsetzte, war sehr angetan von dieser Leistung.

Will jemand wissen, wie ein gepflegtes Geläuf außerhalb München's aussieht, der muss sich Hannover anschauen. Die Bahn sah gestern so geil aus als hätte einer vorher noch mit dem Kamm Hand angelegt damit ja alle Halme auch wirklich richtig liegen. Saatgut, Dünger, Personal und Maschinen – wir wissen, was das jährlich allein nur für unsere Grasbahn kostet. In Hannover wird das schon ein kleines Vermögen sein und verdient echte Anerkennung.

Lascalo lief genau so wie im Vorfeld gedacht. Unterwegs machte er von sich aus eigentlich gar nichts und man musste ihn immer wieder bitten. Als der Hengst im Einlauf dann doch noch anpackte, war das Rennen vorbei. Das nächste Mal kann er aber bestimmt schon früher den Schalter umlegen.

Ob Bauyrzhan in der Schule auch immer so gut vorbereitet war, wissen wir nicht aber kommt er in den Führring und reitet ein Pferd, das er noch nicht kennt, hat er alle Videos gesehen und versucht sich schon im Vorfeld ein Bild zu machen, wie was laufen könnte. So auch bei Royal Nation und was er sich so vorgestellt hatte, setzte er im Rennen dann auch um. Sein Plan ging auf und die Stute konnte gleich ihren ersten Deutschland-Start in einen Sieg verwandeln. Wenn auch der nächste Plan aufgeht, wird Royal Nation in Baden-Baden auf Listenebene weitermachen.

Unterwegs sah alles gut aus aber im Einlauf fehlte Lacento die Spritzigkeit und musste abreißen lassen. Noch auf dem Weg zum Absattelring meinte der Trainer, der Bub ist müde, den schicke ich jetzt in den Urlaub. Sein Reiter konnte das nur bestätigen und meinte:“Lacento ist müde, braucht eine Pause.“ So soll es sein und seit heute wird der Wallach morgens nicht mehr aufgesattelt sondern geht stattdessen mit ein paar Mädels auf die Wiese.