Nachschau Düsseldorf, Frankfurt und Longchamp 03. Mai 2015

Full Rose  -  Foto: RühlFull Rose - Foto: RühlHoly Moly  -  turfstock.comHoly Moly - turfstock.com
Potemkin  -  Foto: Dr. J. FuchsPotemkin - Foto: Dr. J. Fuchs 

Immer sehr eifrig bei der Sache ist Gonwana und damit sie in einem Rennen, welches flott gelaufen wird, erst gar nicht dazu kommt unterwegs schon zu viel Gas zu geben und dabei auch noch etwas lernt, lief sie gestern auf kürzerer Distanz aber der Schuß ging mangels Tempo nach hinten los. Das war bei einem Rennen über 1600m nicht unbedingt zu erwarten gewesen und so rieb sich die Stute dann doch vorher schon auf und mehr als dieser dritte Platz war nicht mehr drin.  

Wir wollen Jozef Bojko an dieser Stelle nicht unterstellen, dass er immer zu früh kommt aber für Full Rose war es gestern fast einen Tick zu früh und die Stute musste um diesen Sieg tapfer kämpfen. Aber wie auch immer - Full Rose hat sich seit ihrem Debüt, nicht unerwartet, erheblich verbessert und für Jaber Abdullah als engagierter Züchter ist dieser Erfolg auf Listenebene natürlich sehr erfreulich.

Petrus ließ gestern in Düsseldorf, wie auch in Frankfurt, leider seine Muskeln spielen, was nicht nur für die Veranstalter sehr ärgerlich war sondern natürlich seine Auswirkungen auf die Bodenbeschaffenheit hatte. Im Grunde hätte man Majestic Hope auch kurzfristig noch zum Nichtstarter erklären können da sie diesen Untergrund überhaupt nicht mag, was ihr Reiter Wladimir Panov nach dem Rennen leider nur bestätigen konnte.

Wenn die Frau des Trainers nach diversen Auktionen fragt, warum der Rennstall Wöhler denn nu schon wieder ein Pferd braucht, wo die eigene Mutterstute Independent Miss doch fast jedes Jahr Nachwuchs bringt, lautet die Antwort immer:"Die stellen wir gut vor und verkaufen sie dann." Aber mit dem Verkaufen ist das meist eine sehr zähe Angelegenheit weil sich der Trainer ausgesprochen ungern von seinen Weibern trennt und das wird mit Holy Moly auch nicht anders sein. Ihre letzte Arbeit absolvierte die Stute mit Full Rose und ließ sich dabei nicht die Butter vom Brot nehmen aber auch wenn das keine schlechten Aussichten für ihre gestrige Aufgabe waren, waren wir uns nicht ganz sicher, wie die Dicke all das Neue händelt. Das klappte aber alles prima, im Rennen musste ihr Eduardo Pedroza natürlich schon noch die ein oder andere Unterstützung geben aber trotz aller Unreife war zu erkennen, dass dieser Sieg nicht ihr letzter war und der Trainer wohl erneut ein gutes Auge für die Talente junger Damen hatte.

Für einen weiteren Treffer an diesem Tag sorgte der stark gewettete Potemkin, der sich zum Schluss allerdings doch noch ziemlich strecken musste um seinen zweiten Jahreserfolg einzufahren. Für ihn geht es nun erst wieder in Baden-Baden weiter.

Bis zum Frühjahrs-Preis des Bankhauses Metzler hatte es sich leider richtig eingeregnet, die Bahn war sehr weich geworden und für Rogue Runner gilt das Gleiche wie für Majestic Hope - man hätte ihm diesen Start ersparen und vorher noch zurückziehen sollen. Der Hengst fand überhaupt nie richtig ins Rennen und im Schlussbogen sah es sogar so aus, als würde er Letzter werden. Er ackerte sich dann zwar noch bis auf drei Längen an den Sieger ran aber mehr war auf diesem Boden nicht drin.

Für Fair Mountain war dieser Start eine wahre Reifeprüfung und er dürfte viel gelernt haben. Die äußere Box und der dadurch nicht ganz einfache Rennverlauf legten ihm nichts vor die Füße aber der Hengst zeigte Moral und kämpfte sich noch mit viel Willen auf den dritten Platz. Das hat uns schon gut gefallen.

Gerade als sich die Boxentüren zum Frankfurter Hauptrennen öffneten, galoppierten die Pferde im Prix de Barbeville über die Ziellinie und musste Alex My Boy vor vier Wochen Fly With Me noch knapp den Vortritt lassen, konnte er dieses Mal den Spieß umdrehen und kam sogar ziemlich unblutig zu seinem ersten Erfolg auf Gruppe-Ebene. Sehr viel Vertrauen bekam der Hengst von seinem Steuermann Olivier Peslier, der sich laut eigener Aussage schon kurz nach dem Start sicher war, dass dieses Rennen nicht zu verlieren ist. Jose Silverio, unsere karibische Frohnatur, rief auch gleich nach dem Rennen an und fragte, ob er denn schon mal die Koffer für Australien packen soll. Ein verlockender Gedanke aber da der gute Alex von vorne schon gewisse Ähnlichkeiten mit Charlie Chaplin aufweist und nur auf weicher Bahn an den Ablauf kommt, wäre das wohl ein wenig sinnvoller Ausflug. Die nächste Option hätte er in vier Wochen wieder in Frankreich aber letztendlich werden wir jeden Start von der Beschaffenheit des Bodens abhängig machen.

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